Erz­bi­schof Schick zeich­net 17 Grup­pen von Ehren­amt­lern aus und sagt „Vergelt’s Gott“

Symbolbild Religion

„Das Ehren­amt in Ehre halten“

Erz­bi­schof Lud­wig Schick hat die Bedeu­tung des Ehren­amts für Kir­che und Gesell­schaft betont und dafür bei­spiel­haft 17 Grup­pen aus dem Erz­bis­tum Bam­berg aus­ge­zeich­net. Wer sich in der Kir­che ehren­amt­lich enga­gie­re, ver­wirk­li­che sein Christ­sein, das ihm in der Tau­fe und Fir­mung geschenkt wur­de, und las­se sei­ne Cha­ris­men frucht­bar wer­den für sei­ne Mit­men­schen, beton­te Schick am Frei­tag im Bam­ber­ger Bis­tums­haus. „Der groß­ar­ti­ge Ein­satz der frei­wil­li­gen Hel­fer ist ein wert­vol­ler Bestand­teil des kirch­li­chen Lebens, der die Freu­de am Glau­ben wei­ter­trägt und ein sicht­ba­res Zei­chen der Got­tes- und der Näch­sten­lie­be in der Gesell­schaft“, so der Erz­bi­schof. „Des­halb müs­sen wir das Ehren­amt in Ehre hal­ten!“ Die Ehren­amt­li­chen soll­ten es als Ehre betrach­ten, sich für die Ehre Got­tes und das Heil der Men­schen ein­set­zen zu können.

Die aus­ge­zeich­ne­ten Grup­pen sind unter ande­rem in den Got­tes­dien­sten als Kir­chen­chö­re und Got­tes­diens­t­hel­fer, in der Fami­li­en- und Senio­ren­ar­beit, in der Öffent­lich­keits­ar­beit sowie im sozi­al-kari­ta­ti­ven Bereich tätig. Den geehr­ten Ehren­amt­li­chen rich­te­te der Erz­bi­schof stell­ver­tre­tend für alle Enga­gier­ten im Erz­bis­tum ein herz­li­ches „Vergelt’s Gott“ aus.

Seit dem Jahr 2000 wird im Erz­bis­tum Bam­berg der Preis der erz­bi­schöf­li­chen „Stif­tung für das Ehren­amt“ ver­lie­hen. Die geehr­ten Grup­pen erhal­ten eine klei­ne finan­zi­el­le Aner­ken­nung, mit der sie sich etwas Gutes tun sol­len. Im Ein­zel­nen wur­den in die­sem Jahr fol­gen­de Grup­pen geehrt:

Katho­li­scher Kir­chen­chor Frie­sen: Der vier­stim­mig gemisch­te Kir­chen­chor lei­stet zu den kirch­li­chen Festen mit gro­ßer Moti­va­ti­on sei­nen musi­ka­li­schen Bei­trag. Er zeigt viel Enga­ge­ment bei der Nach­wuchs­su­che, um das musi­ka­li­sche Niveau zu halten.

Got­tes­diens­t­hel­fer in den Alten­hei­men Burg­farrn­bach und Löwen­thal: Eine Grup­pe von acht Per­so­nen orga­ni­siert, dass die Senio­rin­nen und Senio­ren wenig­stens ein­mal pro Woche die Mög­lich­keit haben, an einem Got­tes­dienst teilzunehmen.

Beglei­ter von Rollstuhlfahrer/​innen in den Ein­rich­tun­gen der Barm­her­zi­gen Brü­der Grems­dorf: Vie­le Bewoh­ner set­zen sich trotz eige­ner Behin­de­rung für ihre Mit­be­woh­ner ein und beglei­ten sie zu Got­tes­dien­sten oder Pro­zes­sio­nen, hel­fen bei der Ver­sor­gung mit Was­ser oder bei Ritua­len wäh­rend des Got­tes­dien­stes. Dadurch wird das Per­so­nal sehr entlastet.

Ehren­amt­li­che Mes­ner in der Pfar­rei Christ­kö­nig Ans­bach: Sie­ben Mes­ner tei­len sich seit elf Jah­ren im Wochen­wech­sel zuver­läs­sig die Mes­ner­ar­beit und packen alle gemein­sam an, wenn Weih­nachts­bäu­me auf­ge­stellt wer­den oder die Kir­che zu schmücken ist.

Redak­ti­ons­team „IN-TAKT“ in der Pfar­rei­en­gemein­schaft Obe­res Rodach­tal: „IN-TAKT“ ist seit zehn Jah­ren kein her­kömm­li­cher Pfarr­brief. Ein zehn­köp­fi­ges Redak­ti­ons­team stellt drei Mal im Jahr ein Heft unter ein bestimm­tes The­ma und küm­mert sich auch um die Ver­tei­lung der Zeitschrift.

Kir­chen­schmücke­rin­nen in St. Seba­sti­an Hal­lern­dorf und der Wall­fahrts­kir­che auf dem Kreuz­berg: Sie­ben Frau­en schmücken und deko­rie­ren die Kir­chen zu jedem Anlass und hal­ten sie sau­ber. Die Deko arran­gie­ren sie selbst mit viel Krea­ti­vi­tät und Geschick.

Fami­li­en­kreis Wei­lers­bach: Zehn Ehren­amt­li­che berei­ten Fami­li­en- und Medi­ta­ti­ons­got­tes­dien­ste vor und bie­ten alle vier Wochen einen Kir­chen­kaf­fee an. Außer­dem reno­vier­ten sie das St.-Anna-Haus in Wei­lers­bach in Eigenregie.

Kin­der­got­tes­dienst-Team in St. Tho­mas in Wal­len­fels: Seit zehn Jah­ren wer­den die Fami­li­en­got­tes­dien­ste vor­be­rei­tet, sodass die The­men ver­ständ­lich und alters­ge­recht dar­ge­legt wer­den. Das neh­men jedes Mal 30 bis 50 Kin­der an.

Fami­li­en­kreis der Kol­pings­fa­mi­lie Buben­reuth: Es gibt ver­schie­de­ne Pro­jek­te wie Thea­ter, Stern­sin­gen oder Fasten­es­sen, die seit 18 Jah­ren vie­le Fami­li­en mit Kin­dern anlocken. Auch ver­schie­de­ne Got­tes­dien­ste wer­den gestal­tet und das Pfarr­fest unterstützt.

Früh­stücks­team Kirch­aich: Sechs Frau­en bie­ten vier­mal jähr­lich ein kosten­lo­ses Früh­stück für bis zu 80 Frau­en an. Dabei gibt es einen Vor­trag zu frau­en­re­le­van­ten The­men mit reli­giö­ser Ausrichtung.

Lei­tungs­team der Gruppenleiter/​innen in Hl. Kreuz Erlan­gen: Das Team koor­di­niert seit Jah­ren die Jugend­ar­beit und schafft es, dass sich immer wie­der Jugend­li­che fin­den, die regel­mä­ßig Mini­stran­ten­dienst über­neh­men, die Grup­pen­stun­den durch­füh­ren, sich im Pfarr­ge­mein­de­rat enga­gie­ren, Got­tes­dien­ste und Aktio­nen pla­nen und durchführen.

Senio­ren­ar­beit in St. Micha­el Herolds­bach und St. Wolf­gang Hau­sen: In bei­den Pfar­rei­en wird seit vie­len Jah­ren Wert auf „mehr Lebens­qua­li­tät im Alter“ gelegt. 14-tägig wird ein Gedächt­nis­trai­ning mit allen Sin­nen für den Erhalt der kör­per­lich-gei­sti­gen Fähig­kei­ten ange­bo­ten, wobei die sozia­le und reli­giö­se Kom­po­nen­te nicht unter den Tisch fällt.

Senio­ren­ar­beit in Mariä Him­mel­fahrt Holl­feld: Neun Frau­en neh­men sich Monat für Monat Zeit, die Pfor­ten des Pfarr­saals für Senio­ren zu öff­nen, Kuchen zu backen und ein gesel­li­ges Pro­gramm auf die Bei­ne zu stellen.

Senio­ren­club St. Lud­wig Ans­bach: Das 1972 gegrün­de­te Team besteht heu­te aus neun Frau­en, von denen eine seit 43 Jah­ren aktiv ist. Bei den wöchent­li­chen Tref­fen wird mit Team­geist, Herz­blut und Krea­ti­vi­tät ein viel­fäl­ti­ges Pro­gramm ange­bo­ten; es gibt auch Aus­flü­ge und Studienfahrten.

Café­team Mehr­ge­ne­ra­tio­nen­haus Nürn­ber­ger Land in Röthen­bach: Hier kön­nen jun­ge und alte Men­schen in allen Lebens­la­gen nie­der­schwel­lig Hil­fe anneh­men. Es wird Früh­stück, Mit­tags­tisch und Kaf­fee­trin­ken ange­bo­ten. Die Ehren­amt­li­chen küm­mern sich um alles von der Essens­aus­ga­be bis zum Abspülen.

Öku­me­ni­scher Besuchs­dienst am Kli­ni­kum Kulm­bach: Jede Woche besu­chen und beglei­ten die Ehren­amt­li­chen Men­schen in Aus­nah­me­si­tua­tio­nen und pfle­gen auch Kon­takt zu den Ange­hö­ri­gen. Sie geben den Pati­en­ten ein offe­nes Ohr, spen­den Mut und Trost und hel­fen so, die Kran­ken­haus­si­tua­ti­on zu ertragen.

Obdach­lo­sen­früh­stück in der Nürn­ber­ger Innen­stadt­kir­che: Hier ist für vie­le Obdach­lo­se in der Nürn­ber­ger City eine zen­tra­le Anlauf­stel­le. In geschütz­ten Räu­men des Pfarr­hau­ses wer­den etwa 100 Men­schen von Ehren­amt­li­chen bewir­tet. Dabei steht auch das Gespräch im Mit­tel­punkt. 43 Ehren­amt­li­che enga­gie­ren sich hier und bie­ten für die Gäste 15 Kilo Brot, 12 Kilo Wurst, 8 Kilo Käse und 4 Kilo Kaf­fee an.