Pfle­ge­mi­ni­ste­rin Huml zum Gespräch mit den frei­en Wohl­fahrts­ver­bän­den in Bamberg

Bay­erns Gesund­heits- und Pfle­ge­mi­ni­ste­rin Mela­nie Huml stell­te anläss­lich eines Gesprächs mit den frei­en Wohl­fahrts­ver­bän­den in Bam­berg das Pfle­ge-Paket des baye­ri­schen Mini­ster­rats vom 10. April 2018 vor. Huml beton­te am Frei­tag in Bamberg:

Melanie Huml. Foto: A. Maurer

Mela­nie Huml. Foto: A. Maurer

„In Bay­ern ist die Pfle­ge schon lan­ge Top-The­ma. Unser neu­es Pfle­ge-Paket ist ein wei­te­rer wuch­ti­ger Auf­schlag für die sozia­le Sicher­heit im Land: Wir haben dar­in ein zusätz­li­ches baye­ri­sches Lan­des­pfle­ge­geld in Höhe von 1.000 Euro pro Jahr auf den Weg gebracht. Zudem grün­den wir ein neu­es Lan­des­amt für Pfle­ge, das staat­li­che Maß­nah­men effi­zi­ent in die Flä­che bringt.“

Mit dem Baye­ri­schen Lan­des­pfle­ge­geld, das seit dem 8. Mai 2018 bean­tragt wer­den kann, unter­stützt die Staats­re­gie­rung Pfle­ge­be­dürf­ti­ge mit einem Betrag in Höhe von jähr­lich 1.000 Euro. Ziel ist es, die Selbst­be­stim­mung Pfle­ge­be­dürf­ti­ger zu stär­ken. Die Mini­ste­rin unter­strich: „Die Pfle­ge­be­dürf­ti­gen kön­nen ent­schei­den, ob sie mit dem Geld zum Bei­spiel Ange­hö­ri­gen oder ande­ren Men­schen, die sie unter­stüt­zen, eine finan­zi­el­le Aner­ken­nung zukom­men lassen.“

Das Lan­des­pfle­ge­geld bekom­men Pfle­ge­be­dürf­ti­ge, die ihren Haupt­wohn­sitz in Bay­ern und min­de­stens Pfle­ge­grad 2 haben. Die Kosten für das neue Lan­des­pfle­ge­geld wer­den bei rund 400 Mil­lio­nen Euro jähr­lich liegen.

Huml ergänz­te: „Außer­dem wol­len wir die hos­piz­li­chen und pal­lia­tiv­me­di­zi­ni­schen Ver­sor­gungs­an­ge­bo­te für schwerst­kran­ke und ster­ben­de Men­schen in Bay­ern in den näch­sten fünf Jah­ren ver­dop­peln. Auch das ent­la­stet pfle­gen­de Ange­hö­ri­ge. Der Mini­ster­rat hat fer­ner eine neue staat­li­che Inve­sti­ti­ons­ko­sten­för­de­rung für sta­tio­nä­re Pfle­ge­plät­ze in Höhe von 60 Mil­lio­nen pro Jahr beschlos­sen. Das Kon­zept sieht vor, jähr­lich 1.000 Pfle­ge­plät­ze zu fördern.“

Die Mini­ste­rin füg­te hin­zu: „Es sol­len außer­dem ins­ge­samt min­de­stens 500 neue Plät­ze für die Kurz­zeit­pfle­ge in Bay­ern ent­ste­hen, die wir mit jähr­lich fünf Mil­lio­nen Euro för­dern. Denn häus­lich Pfle­gen­de wer­den durch ver­stärk­te Mög­lich­kei­ten, Ange­hö­ri­ge in Kurz­zeit­pfle­ge zu geben, spür­bar ent­la­stet. Auch das trägt dazu bei, dass Pfle­ge­be­dürf­ti­ge mög­lichst lan­ge in der gewohn­ten häus­li­chen Umge­bung blei­ben können.“

Huml erläu­ter­te: „Ziel ist unter ande­rem, durch die Ent­wick­lung eines abge­stuf­ten pfle­ge­ri­schen Ange­bots im Wohn­quar­tier einen Indi­vi­du­el­len Pfle­ge­mix – je nach Bedarf – für pfle­ge­be­dürf­ti­ge Men­schen in Bay­ern anzu­sto­ßen. Das war auch das Ziel der Reform der Sozia­len Pfle­ge­ver­si­che­rung im Bund in der letz­ten Legis­la­tur­pe­ri­ode. Durch die Pfle­ge­re­for­men sind die Lei­stun­gen deut­lich fle­xi­bler gewor­den. Zudem war die Ein­füh­rung des neu­en Pfle­ge­be­dürf­tig­keits­be­griffs ein Mei­len­stein. Jetzt kön­nen auch Men­schen mit demenz­be­ding­ten Ein­schrän­kun­gen glei­cher­ma­ßen vom Lei­stungs­spek­trum profitieren.“