Hofer „Köni­gin des Schlag­zeugs“ wird Künst­le­rin des Monats

Die Jury des Forums Kul­tur der Metro­pol­re­gi­on Nürn­berg hat die Hofer Musi­ke­rin Vivi Vas­si­le­va zur Künst­le­rin des Monats Mai 2018 der Metro­pol­re­gi­on Nürn­berg gewählt

Vivi Vassileva. Foto: Adriana Yankulova

Vivi Vas­si­le­va. Foto: Adria­na Yankulova

Vivi Vas­si­le­va wur­de in über­re­gio­na­len Medi­en schon als „jun­ge Köni­gin des Schlag­zeugs“ bezeich­net. Als Preis­trä­ge­rin vie­ler bedeu­ten­der inter­na­tio­na­ler Wett­be­wer­be gilt sie als eine der der­zeit füh­ren­den Schlag­zeug­soli­sten. Das Forum Kul­tur der Euro­päi­schen Metro­pol­re­gi­on Nürn­berg erklärt die Per­kus­sio­ni­stin Vivi Vas­si­le­va aus Hof zur Künst­le­rin des Monats Mai 2018.

Mit dem pro­fes­sio­nel­len Schlag­zeug­un­ter­richt begann die 1994 gebo­re­ne Vivi Vas­si­le­va 2004 bei Clau­dio Estay. Von da an erober­te sie die Welt der Musik mit gro­ßen Schrit­ten: Nach­dem sie mit nur 13 Jah­ren den ersten Preis bei „Jugend musi­ziert“ gewann, wur­de sie das jüng­ste Mit­glied im Bun­des­ju­gend­or­che­ster. Mit 15 brach­te sie mit Hil­fe des Baye­ri­schen Rund­funks ihre erste CD auf den Markt und im Alter von 16 Jah­ren wur­de sie als Jung­stu­den­tin bei ihrem gro­ßen Vor­bild Peter Sad­lo auf­ge­nom­men. Beim 63. ARD­Mu­sik­wett­be­werb gewann sie zwei Son­der­prei­se für ihre her­aus­ra­gen­de Lei­stung als jüng­ste Semi­fi­na­li­stin. Im Herbst 2017 bekam Vivi Vas­si­le­va den Baye­ri­schen Kunstförderpreis.

Bei der Suche nach Klän­gen offen­bart ihr das Schlag­zeug ein unend­li­ches Spek­trum an Mög­lich­kei­ten. Ihre Kon­zer­te sind aku­sti­sche und opti­sche Erleb­nis­se. Sie klopft auf Stei­nen, streicht und strei­chelt das Fell der Pau­ke, schlägt Gong und Becken. Es ent­ste­hen Töne, die mal ohren­be­täu­bend laut, mal poe­sie­voll fast unhör­bar lei­se jeden Zuhö­rer in ihren Bann schla­gen. Ob mit Duo­part­ner, ob im Schlag­zeug­quar­tett oder zusam­men mit einem kom­plet­ten Sin­fo­nie­or­che­ster wie den Hofer Sym­pho­ni­kern, immer gelingt es ihr höchst musi­ka­lisch aus allem Klang zu zau­bern. Ihre eige­nen Kom­po­si­tio­nen las­sen eine neue musi­ka­li­sche Welt ent­ste­hen. Die Per­kus­sio­ni­stin spielt mit den Tönen und formt nach ihrem eige­nen, musi­ka­li­schen Emp­fin­den klang­star­ke Geschich­ten. Die mei­sten Stücke aus ihrem Reper­toire stam­men von zeit­ge­nös­si­schen Kom­po­ni­sten und sind in enger Abspra­che mit Schlag­zeu­gern entstanden.

„Wir sind Pio­nie­re, wir erfor­schen Klang­mög­lich­kei­ten“, beschreibt Vas­si­le­va selbst ihre Herangehensweise.

Im Herbst 2018 erscheint ihre näch­ste CD in Zusam­men­ar­beit mit dem Stu­dio Fran­ken des Baye­ri­schen Rund­funks. Für 2019 sind Auf­trit­te als Soli­stin mit den Nürn­ber­ger Sym­pho­ni­kern, dem Sin­fo­nie­or­che­ster Wup­per­tal und dem Göt­tin­ger Sym­pho­nie Orche­ster geplant. Außer­dem sind vie­le inter­es­san­te Kam­mer­mu­sik­pro­jek­te in Arbeit, so mit der Pia­ni­stin Cari­na Madsi­us und dem Gitar­ri­sten Lucas Cam­pa­ra Diniz, aber auch mit ihrem Schlag­zeug­quar­tett. Vivi Vas­si­le­va wird die Aus­zeich­nung am 21. Juni 2018 bei einem Kon­zert mit den Hofer Sym­pho­ni­kern im Rosen­thal-Thea­ter Selb ent­ge­gen­neh­men. Sie tritt dabei als Soli­stin in Avner Dorm­ans Kon­zert für Schlag­zeug und Orche­ster „Fro­zen in Time“ auf.