BN Bam­berg: Neu­er Vor­sit­zen­der setzt Enga­ge­ment für Haupt­moor­wald fort

Mar­tin Bücker setzt als neu gewähl­ter Vor­sit­zen­der das Enga­ge­ment des BUND Natur­schutz Bam­berg für den Haupts­moor­wald fort

Martin Bücker

Mar­tin Bücker

Mar­tin Bücker, der vie­len Bam­ber­gern durch sei­ne natur­kund­li­chen Füh­run­gen und Vor­trä­ge bekannt ist, wur­de am Mitt­woch, 16. Mai zum neu­en Vor­sit­zen­den des BUND Natur­schutz Bam­berg gewählt. Der bis­he­ri­ge Vor­sit­zen­de Heinz Jung trat nicht mehr zur Wahl an. Er mach­te damit sei­ne Ankün­di­gung wahr, nur maxi­mal für zwei Amts­zei­ten zur Ver­fü­gung zu ste­hen. Für Jung leben Ver­bän­de wie der BUND Natur­schutz davon, dass immer wie­der neue Per­so­nen Ver­ant­wor­tung über­neh­men und damit die Arbeit wei­ter ent­wickeln. Die­se Pra­xis wür­de er sich auch für die Poli­tik wün­schen. Er selbst möch­te sich in Zukunft wie­der stär­ker sei­nem Her­zens­the­ma Kli­ma­schutz und Erneu­er­ba­re Ener­gien wid­men, unter ande­rem als Bei­sit­zer im Vor­stand der Kreisgruppe

Der neue Vor­sit­zen­de Mar­tin Bücker ist bereits seit vie­len Jah­ren im BUND Natur­schutz Bam­berg aktiv. Mit sei­nem immensen Fach­wis­sen berei­cher­te der 60-jäh­ri­ge Diplom-Bio­lo­ge bis­her ins­be­son­de­re den Arbeits­kreis Arten- und Bio­top­schutz. Er sieht den BUND Natur­schutz Bam­berg gut auf­ge­stellt, um gemein­sam mit einem enga­gier­ten Vor­stands­team die aktu­el­len Her­aus­for­de­run­gen zu mei­stern. Dies betref­fe ins­be­son­de­re den Kampf gegen das geplan­te Indu­strie- und Gewer­be­ge­biet im Haupts­moor­wald. Hier ist Bücker von Anfang an aktiv und kennt die Tier- und Pflan­zen­welt des Gebiets bestens. Davon konn­ten sich auch die Teil­neh­mer der Mit­glie­der­ver­samm­lung über­zeu­gen. In sei­nem Eröff­nungs­vor­trag zum The­ma „Wald con­tra Indu­strie“ stell­te er die aktu­el­len Plä­ne der Stadt aus­führ­lich dar und rief dazu auf, sich mit einer Stel­lung­nah­me an der Pla­nung zu betei­li­gen. Aller­dings sei dies – soll­te die Stadt die Frist nicht wie von vie­len Bür­ge­rin­nen und Bür­gern gewünscht, ver­län­gern – nur bis ein­schließ­lich 18. Mai mög­lich. Stel­lung­nah­men, kön­nen von jedem, den die Pla­nung betrifft, abge­ge­ben wer­den, auch von Land­kreis­be­woh­nern. Wei­te­re Details und Argu­men­te sei­en auf der Inter­net­sei­te www​.bam​berg​.bund​-natur​schutz​.de zu fin­den. Für die Jugend­or­ga­ni­sa­ti­on des BUND Natur­schutz (JBN) infor­mier­te Moritz Angst­wurm, dass sie sich mit einer eige­nen Ein­ga­be aus der Sicht von Jugend­li­chen betei­li­ge. Mar­tin Bücker kün­dig­te an, dass in Kür­ze ein Bür­ger­be­geh­ren gegen das Indu­strie- und Gewer­be­ge­biet star­ten wer­de. Der BUND Natur­schutz wer­de dazu gemein­sam mit der Bür­ger­initia­ti­ve „Für den Haupts­moor­wald“ und wei­te­ren Orga­ni­sa­tio­nen mobilisieren.

Richard Mer­gner, seit Anfang Mai neu­er Vor­sit­zen­der des BUND Natur­schutz in Bay­ern, bestärk­te die Kreis­grup­pe Bam­berg in ihrem Enga­ge­ment für den Haupts­moor­wald. Er wies dar­auf hin, dass das geplan­te Gewer­be­ge­biet neben einem ähn­li­chen Pro­jekt in Wei­den der­zeit eines der größ­ten Flä­chen­ver­sie­ge­lungs­vor­ha­ben in Bay­ern sei. Das star­ke Enga­ge­ment der Bür­ge­rin­nen und Bür­ger hier vor Ort stim­me ihn opti­mi­stisch, dass auch das bay­ern­wei­te Volks­be­geh­ren „Beton­flut ein­däm­men“ erfolg­reich sein werde.

Zum Abschluss der Ver­samm­lung bedank­te sich Mer­gner bei Heinz Jung für sein Enga­ge­ment als Vor­sit­zen­der der Kreis­grup­pe. Zu den High­lights in des­sen Amts­zeit gehör­ten unter ande­rem die bewe­gen­de Instal­la­ti­on des Tscher­no­byl-Denk­mals – einer auf dem Rücken lie­gen­den Schild­krö­te -, die Prä­senz des BUND Natur­schutz auf der Lan­des­gar­ten­schau, die Errich­tung eines Natio­na­len Natur­er­bes im Haupts­moor­wald und die krea­ti­ven öffent­li­chen Aktio­nen zur Ret­tung des Hauptmoorwaldes.

Auf der Mit­glie­der­ver­samm­lung wur­de neben dem Vor­sit­zen­den auch der kom­plet­te Vor­stand der Kreis­grup­pe Bam­berg gewählt. Den stell­ver­tre­ten­den Vor­sitz über­nahm Erich Spran­ger. Schatz­mei­ster Mar­tin Knab und Schrift­füh­re­rin Kir­sten Wendl wur­den im Amt bestä­tigt. Als Bei­sit­zer wur­den Wal­ter Hader­lein, Ger­hard Spör­lein, Johan­nes Först, Nina West­phal-Stein und Heinz Jung gewählt. Die Dele­gier­ten für die Lan­des­ver­samm­lung Dag­mar Raab, Roland König, Anet­te Jung und Alfred Schei­del gehö­ren dem Vor­stand eben­falls an.