Chri­stoph Star­ke lobt Weg des FCE Bamberg

Ver­ein setzt auf eige­nen Fuß­ball Nachwuchs

Der FC Ein­tracht Bam­berg setzt in sei­ner ersten Fuß­ball-Her­ren­mann­schaft, die der­zeit die Tabel­le der Bezirks­li­ga Ober­fran­ken West anführt, auf den eige­nen Nach­wuchs. Dabei geht der FCE in der neu­en Sai­son in die näch­ste Aus­bau­stu­fe. Wäh­rend bereits im aktu­el­len Kader 17 Spie­ler aus der eige­nen Jugend­schmie­de für den Bezirks­li­ga-Spit­zen­rei­ter auf­lau­fen, kom­men ab Som­mer sie­ben wei­te­re dazu. Ein Weg, den der ehe­ma­li­ge und lang­jäh­ri­ge Trai­ner des FC Ein­tracht Bam­berg und jet­zi­ge Koor­di­na­tor der FCE Tra­di­ti­ons­mann­schaft, Chri­stoph Star­ke, für genau den rich­ti­gen hält: „Ich bin ein gro­ßer Freund der Nach­wuchs­för­de­rung. Beim FCE gibt es hoch­ta­len­tier­te Kicker, die ihren Weg gehen wer­den, davon bin ich voll über­zeugt. Schon immer stand der FC Ein­tracht Bam­berg und des­sen Vor­gän­ger­ver­ei­ne TSV Ein­tracht Bam­berg und FC Bam­berg für gute und nach­hal­ti­ge Nach­wuchs­ar­beit. Daher fin­de ich es genau rich­tig, den jun­gen Fuß­bal­lern aus der eige­nen Talent­schmie­de eine Chan­ce ein­zu­räu­men und sie in die erste Her­ren­mann­schaft ein­zu­bau­en.“ Ab der neu­en Sai­son wer­den die jet­zi­gen U19-Akteu­re San­dro Dümig, Lucas Horn, Simon Koll­mer, Kadir Öz, Robin Ren­ner, Jonas Schirm und Joscha Wich auch im Senio­ren­be­reich die Far­ben des FCE tra­gen und sind inte­gra­ler Bestand­teil der Pla­nun­gen von Chef­coach Micha­el Hutz­ler. Der Alters­schnitt des gesam­ten Kaders für die Spiel­zeit 2018/2019 wird nach aktu­el­lem Stand bei 20,8 Jah­ren (der­zeit 21,3) lie­gen. Die „jun­gen Wil­den“ wer­den somit noch ein Stück jünger.

Ver­pflich­tung Ullbricht‚s „Königs­trans­fer, steht Ver­ein gut zu Gesicht“

Chri­stoph Star­ke war Co-Trai­ner, aber vor allem auch vie­le Jah­re Chef­trai­ner. Der 53-Jäh­ri­ge berich­tet aus sei­nem eige­nen Erfah­rungs­schatz und weiß daher, „dass jun­ge Spie­ler auch Ori­en­tie­rung brau­chen. Daher ist es wich­tig, dass mit Maxi­mi­li­an Groß­mann und Marc Reisch­mann, die zwar auch noch jung sind, aber über Erfah­rung ver­fü­gen, dem Klub auch in der neu­en Spiel­zeit erhal­ten blei­ben. Aber auch ein Tobi­as Linz zum Bei­spiel ist noch jung, hat aber trotz­dem in den letz­ten drei Jah­ren Erfah­rung im Her­ren­be­reich sam­meln kön­nen und kann den jun­gen Kickern hel­fen. An ihnen kön­nen sich die aus der Jugend her­aus­kom­men­den Spie­ler auf­rich­ten und Unter­stüt­zung holen. Und mit Tobi­as Ulb­richt kommt ja als spie­len­der Co-Trai­ner einer neu hin­zu, der in den letz­ten Jah­ren in Bay­reuth Regio­nal­li­ga gespielt hat und eben­falls ein Turm in der Schlacht sein wird. Er ist sport­lich wie mensch­lich ein tol­ler Mensch, er ist ein her­aus­ra­gen­der Spie­ler. Da musst du schon weit fah­ren, um sol­che Spie­ler zu bekom­men. Sei­ne Ver­pflich­tung ist ein Königs­trans­fer, er steht dem Ver­ein gut zu Gesicht.“ Spie­ler der Jahr­gän­ge 1995 bis 2000 im neu­en Kader Die Inte­gra­ti­on der sie­ben wei­te­ren Jugend­spie­ler in die Her­ren­mann­schaft ist ein Beleg dafür, dass die Ver­eins­ver­ant­wort­li­chen ihr sport­li­ches Kon­zept mit abso­lu­ter Kon­se­quenz ver­fol­gen. „Die Nach­wuchs­ar­beit ist sozu­sa­gen die DNA unse­res Ver­eins. Wir bil­den die jun­gen Leu­te so opti­mal in allen Jugend­klas­sen aus, dass wir selbst mög­lichst viel davon pro­fi­tie­ren kön­nen“, betont Vor­stands­vor­sit­zen­der Jörg Schmal­fuß. Mit Erfolg: „Im geplan­ten Kader für die neue Sai­son sind Spie­ler der Jahr­gän­ge 1995 bis 2000 ver­tre­ten, die unse­ren Jugend­be­reich durch­lau­fen haben. Wir wer­den damit ein Team mit hoher Iden­ti­fi­ka­ti­on zum FC Ein­tracht stel­len“, so Schmal­fuß wei­ter. Chri­stoph Star­ke unter­stützt die­ses Kon­zept und fin­det es rich­tig. Jedoch betont der 53-Jäh­ri­ge auch, „dass eines völ­lig klar ist: Mit jun­gen Akteu­ren des eige­nen Nach­wuch­ses anzu­tre­ten, ist aller Ehren wert, kei­ne Fra­ge. Aller­dings geht es nun mal ohne Erfah­rung nicht. Daher sind Spie­ler wie zum Bei­spiel Ulb­richt unheim­lich wich­tig. Kom­pli­ment an die Ver­eins- und Abtei­lungs­lei­tung samt Trai­ner Hutz­ler, dass sie die rich­ti­ge Mischung, in der jun­ge Spie­ler deut­lich über­wie­gen, gefun­den haben.“ Wäh­rend die Klub­ver­ant­wort­li­chen die neue Sai­son vor­be­rei­ten, macht Chri­stoph Star­ke so in etwa das glei­che – aber doch etwas anders. Der Bru­der von Bam­bergs Ober­bür­ger­mei­ster Andre­as Star­ke beginnt mit der Pla­nung des näch­sten Spiels der von ihm orga­ni­sier­ten und gecoach­ten FCE Tra­di­ti­ons­mann­schaft. „Wir wol­len im Som­mer das näch­ste Spiel bestrei­ten. Mal sehen, wo und in wel­chem Rah­men das pas­sie­ren wird. Unser Ein­stand beim Hal­len­tur­nier im Win­ter war ja durch­aus gelun­gen,“ blickt Koor­di­na­tor Chri­stoph Star­ke in die Zukunft „sei­ner Mannschaft“.

„Hat­ten glück­li­cher­wei­se die besten Spie­ler des Landkreises“

Der FC Ein­tracht Bam­berg setzt neben der zukunfts­ori­en­tier­ten Aus­rich­tung sei­ner Fuß­bal­ler auch auf sei­ne jüng­ste Geschich­te. Der im Jahr 2010 gegrün­de­te FC Ein­tracht Bam­berg 2010 hat unter der Lei­tung von Chri­stoph Star­ke im letz­ten Som­mer und Herbst eine Tra­di­ti­ons­mann­schaft auf­ge­baut, die unter dem Namen ‚FCE-Tra­di­ti­ons­mann­schaft‘ auf Tore­jagd gehen und die aus ehe­ma­li­gen FC Ein­tracht Fuß­bal­lern bestehen wird. „Erge­ben hat sich die Grün­dung die­ser Mann­schaft nach dem Bene­fiz­spiel der Bam­berg-All­stars gegen die Tra­di­ti­ons­mann­schaft des 1. FC Nürn­berg, die Anfang August ver­gan­ge­nen Jah­res im Rah­men eines Bene­fiz­spiels auf­ein­an­der­tra­fen“, berich­tet Vor­stands­mit­glied und Fuß­ball Abtei­lungs­lei­ter Sascha Dorsch. Die Bam­berg-All­stars rekru­tier­ten sich dabei fast voll­stän­dig aus Spie­lern, die frü­her für den FC Ein­tracht Bam­berg oder des­sen Vor­gän­ger­ver­ein 1. FC Ein­tracht Bam­berg die Fuß­ball­stie­fel schnür­ten. Die FCE-Tra­di­ti­ons­mann­schaft wird mit Blick auf mög­li­che Namen der Kicker nicht nur wegen der spie­le­ri­schen Qua­li­tät, son­dern auch auf­grund ihres Trai­ners und Orga­ni­sa­tors eine star­ke Mann­schaft sein. Der ehe­ma­li­ge und lang­jäh­ri­ge Trai­ner des Klubs, Chri­stoph Star­ke, zeich­net für die Tra­di­ti­ons­mann­schaft ver­ant­wort­lich und berich­tet über die Ent­ste­hung: „Mich hat zum Einen das Bene­fiz­spiel der Bam­berg All­stars gegen die Tra­di­ti­ons­mann­schaft des 1. FC Nürn­berg inspi­riert, zum Ande­ren weil ich gemerkt habe, was wir damals, um das Jahr 2010, für eine außer­ge­wöhn­li­che Mann­schaft hat­ten. Man kann mit Fug und Recht behaup­ten, dass die­se Mann­schaft die erfolg­reich­ste der letz­ten 20, 25 Jah­re war, gepaart mit drei Auf­stie­gen: ein­mal in die Bay­ern­li­ga und zwei­mal in die Regio­nal­li­ga. Die­se Mann­schaft sucht Sei­nes­glei­chen, sowohl was das Sport­li­che, aber natür­lich – und das zählt mehr – was das Mensch­li­che angeht. Es waren und sind Cha­rak­te­re, da musst du schon lan­ge suchen, die zu fin­den. Wir hat­ten halt glück­li­cher­wei­se die besten Spie­ler des Land­krei­ses unter Ver­trag, und genau das hat die­se Mann­schaft so ein­zig­ar­tig gemacht. Mich macht das heu­te noch stolz, dass ich Trai­ner sein durfte.“

Am Sonn­tag vor­zei­tig Meister?

Zurück zur Gegen­wart: Am vor­letz­ten Spiel­tag der Fuß­ball Bezirks­li­ga Ober­fran­ken West erwar­tet Tabel­len­füh­rer FC Ein­tracht Bam­berg am kom­men­den Sonn­tag, 13. Mai, den TSV Ebens­feld. Spiel­be­ginn im Fuch­s­park­sta­di­on ist um 16:00 Uhr, Kar­ten gibt es an der Tages­kas­se. Der Tabel­len­zwei­te FC Coburg, mit 65 Punk­ten hat die­ser drei Zäh­ler weni­ger als der FCE, ist zeit­gleich beim SV Mer­ken­dorf zu Gast. Zudem haben die Bam­ber­ger gegen­über dem FC Coburg das bes­se­re Tor­ver­hält­nis mit einem Plus von 19 Toren. Bei Punkt­gleich­heit spielt das eine ent­schei­den­de Rol­le, denn der direk­te Ver­gleich ist aus­ge­gli­chen – bei­de Mann­schaf­ten haben ihr Heim­spiel jeweils 3:1 gewon­nen. Die Zei­chen auf die Mei­ster­schaft samt Auf­stieg in die Lan­des­li­ga ste­hen somit gut für den FC Ein­tracht Bam­berg, der am sech­sten Spiel­tag die Tabel­len­füh­rung über­nahm und die­se bis heu­te nicht mehr aus der Hand gab. Damit ist klar: Gewinnt der FCE sein Heim­spiel gegen den TSV Ebens­feld und kommt der FC Coburg beim SV Mer­ken­dorf über ein Remis nicht hin­aus, wären die Bam­ber­ger vor­zei­tig Mei­ster. Der FCE muss ein­fach sei­ne Auf­ga­be erle­di­gen, die Mann­schaft hat es sel­ber in der Hand. Mit­tel­feld­spie­ler Tobi­as Linz sagt, wor­auf es sei­ner Ansicht nach ankom­men wird am Sonn­tag: „Wir müs­sen auf jeden Fall unser Spiel so durch­zie­hen wie in den letz­ten zwei Begeg­nun­gen, da haben wir das gut gemacht. Auf jeden Fall wol­len wir gewin­nen, denn das wäre dann so etwas wie ein erster Match­ball in Sachen Mei­ster­schaft, und den wol­len wir nut­zen. Unser Offen­siv­fuß­ball hilft uns dabei sicherlich.“