Aus­stel­lung „Minz und Maunz“ in der Volks­bank Forch­heim eröffnet

Heinrich Kredel von der Volksbank Forchheim bei der Eröffnung der Ausstellung „Minz und Maunz“ von Klemens Wuttke (links) in der Schalterhalle. Foto: mw
Heinrich Kredel von der Volksbank Forchheim bei der Eröffnung der Ausstellung „Minz und Maunz“ von Klemens Wuttke (links) in der Schalterhalle. Foto: mw

„Struw­wel­pe­ter und Paul Klee“ – Was Kle­mens Wut­t­ke zu sei­nen Kat­zen­por­traits bewog

Hun­de haben Herr­chen oder Frau­chen. Kat­zen haben Per­so­nal. Und sie schaf­fen es sogar, dass sich Künst­ler für sie inter­es­sie­ren, vom Musi­cal „Cats“ von Andrew Lloyd Web­ber bis hin zu Hel­ge Schnei­ders Song „Kat­zen­klo“. Kle­mens Wut­t­ke aus Nürn­berg, mit Mal­schü­lern und Vor­trä­gen in Forch­hei­mer Lan­den kein Unbe­kann­ter, hat sich mit Aqua­rell und Acryl den Sofa­ti­gern genä­hert. Das über­ra­schen­de Ergeb­nis: Sei­ne Kat­zen­por­traits, die in der Volks­bank Forch­heim bis zum 8. Juni zu sehen sind, tra­gen oft mensch­li­che Züge in sich.

Die Aus­stel­lung „Minz und Maunz“ wur­de vom Vor­stands­mit­glied der Geschäfts­stel­le Forch­heim, Hei­ner Kre­del, und Jas­min Scholz, Lei­te­rin der Abtei­lung Mar­ke­ting, eröff­net. Kre­del freu­te sich über das viel­fäl­ti­ge Spek­trum des Kunst­schaf­fens, dem die Volks­bank in ihrer Haupt­stel­le ein Forum bie­ten kann. Wut­t­kes „Kat­zen­por­traits“ fie­len aus dem Rah­men des Übli­chen und eröff­ne­ten einen neu­en Blick auf die schnur­ren­den Lieb­lin­ge der Deutschen.

Den künst­le­ri­schen Blick wei­te­te der befreun­de­te Dr. Max Felix aus Win­ter­thur in der Schweiz. Aller­dings war er kurz­fri­stig ver­hin­dert, so dass Kle­mens Wut­t­ke das State­ment (im Schwei­zer Dia­lekt) ver­las. Beim Blatt „Visio­nen“ inter­pre­tiert Felix einen Gruß an Picas­so bei der Meta­mor­pho­se des Kat­zen­ge­sich­tes mit dem Fahr­rad­sat­tel. Bei Picas­so aller­dings wur­de dar­aus ein Stier. Bei der „Cat­fa­mi­ly“ fol­ge Wut­t­ke dem Prin­zip des Kubis­mus, wo sich die Kat­zen in die­se Struk­tur ein­fin­den bzw. dar­aus ent­wickeln. Der Kater „Andrea Car­lo“ schwin­ge sich zum Star der Kat­zen­sze­ne auf, und man schrei­be ihm ger­ne man­ches Aben­teu­er, nicht nur mit Mie­zen, zu. Immer wie­der zei­gen die Kat­zen viel­sa­gend „Zun­ge“, wie bei der „Äkt­schen­kat­ze 6“. Ins­ge­samt ein brei­te Spek­trum, das Kle­mens Wut­t­ke in sei­ner Aus­ste­lung anbie­tet, so Max Felix, was auch die Gäste der Ver­nis­sa­ge bestä­tig­ten. Minz und Maunz aus dem Stru­wel­pe­ter­buch, also die Moral der auf­pas­sen­den Mie­zen, pas­se gut zu den Bil­dern mit vie­len ver­steck­ten Geschich­ten und Geheim­nis­sen, so der Laudator.

Der Nürn­ber­ger Künst­ler hat schon seit der Kind­heit über die Groß­el­tern einen Bezug zu Forch­heim. Seit 23 Jah­ren stellt er mit Kol­le­gen oder allei­ne hier aus und malt lan­ge schon in der Frän­ki­schen Schweiz mit Lai­en. Nach dem Stu­di­um an der Nürn­ber­ger Kunst­aka­de­mie und der Farb­be­ra­ter­aus­bil­dung in Salz­burg trug sei­ne Abschluss-Diplom­ar­beit den Titel „Carl Spitz­weg und Paul Klee im Ver­gleich“. Bei der Recher­che hat er den Sohn, Felix Klee, in Bern besucht und von die­sem erfuhr er, dass der Vater „ein Kat­zist“ gewe­sen sei. Ein Kat­zen­bild von Paul Klee gab Wut­t­ke auch den Impuls, neben Akt, Land­schaft und Por­trät sich den Kat­zen zu nähern. (mw)