GAL Bam­berg: „Gewer­be­steu­er­ein­nah­men sol­len Kin­der­be­treu­ung verbessern“

Grü­ne wol­len Steu­er­se­gen 2018 in Kitas und Schul­kind­be­treu­ung investieren

Ein war­mer Gewer­be­steu­er­re­gen geht der­zeit auf Bam­berg nie­der, und „der soll­te dort auf gedeih­li­chen Boden fal­len, wo er gebraucht wird“, mei­nen die Bam­ber­ger Grü­nen mit Blick auf die aktu­el­len Zah­len zum Haus­halt der Stadt Bam­berg. So sind die Gewer­be­steu­er­ein­nah­men im ersten Quar­tal 2018 um sat­te 79% höher als 2017. „Die Ein­nah­me­si­tua­ti­on ist dank guter Kon­junk­tur heu­te so gut wie seit lan­gem nicht mehr“, schätzt GAL-Frak­ti­ons­vor­sit­zen­de und Land­tags­kan­di­da­tin Ursu­la Sowa die Lage ein und for­dert umge­hen­de Inve­sti­tio­nen an der not­wen­dig­sten Stelle.

Die­se sieht GAL-Vor­stands­mit­glied Jonas Glü­sen­kamp in der Zukunft von Bam­bergs Kin­dern und in der Ver­ein­bar­keit von Beruf und Fami­lie. Der Aus­bau von Kin­der­ta­ges­stät­ten ist nach Mei­nung von Glü­sen­kamp zwar mitt­ler­wei­le „in Gang gekom­men, aber noch lan­ge nicht so in Fahrt, dass die Stadt Bam­berg dem Bedarf gerecht wird.“ Aus eige­ner Erfah­rung weiß der jun­ge Fami­li­en­va­ter, der eben­falls für den Land­tag kan­di­diert, wie lan­ge man einem Krip­pen­platz hin­ter­her tele­fo­nie­ren muss.

Dass Bam­berg hier jah­re­lan­ge Ver­säum­nis­se auf­zu­ho­len hat, wird laut Glü­sen­kamp durch den aktu­el­len Städ­te­ver­gleich des Baye­ri­schen Städ­te­tags deut­lich: 2016 wur­den in Bam­berg nur 94 Euro pro Einwohner*in für Bau und Betrieb von Kin­der­ta­ges­stät­ten aus­ge­ge­ben, das war der viert­letz­te Platz im Städ­te-Ran­king. Nur Schwa­bach, Hof und Amberg lagen noch hin­ter Bam­berg, alle ande­ren kreis­frei­en Städ­te in Bay­ern ran­gier­ten vor Bam­berg, bis hin zu Mün­chen mit einem Spit­zen­wert von 508 Euro.

Auch bei der Schul­kin­der­be­treu­ung sehen die Grü­nen Inve­sti­ti­ons­be­darf. Als Bei­spiel nennt die finanz­po­li­ti­sche Spre­che­rin der GAL-Frak­ti­on, Kiki Laa­ser, die Gau­stadter Schu­le, wo es mas­siv an Unter­brin­gungs­an­ge­bo­ten nach Schul­schluss man­gelt und die betrof­fe­nen Eltern mehr Hort­plät­ze ein­for­dern. Ähn­lich sehe es bei den Mit­tags­be­treu­un­gen an den ande­ren Schu­len aus. „Es fehlt der Stadt an fle­xi­blen Lösun­gen wie die Nut­zung ande­rer öffent­li­cher Räu­me.“ Für sehr aus­bau­fä­hig hält Kiki Laa­ser auch das städ­ti­sche Feri­en­pro­gramm für Schulkinder.