Mari­hua­na in gro­ßem Stil ange­baut – Haft­be­feh­le erlassen

Symbolbild Polizei
Aufzuchtanlage mit Marihuana-Pflanzen. Foto: Polizei

Auf­zucht­an­la­ge mit Mari­hua­na-Pflan­zen. Foto: Polizei

LKR. BAY­REUTH. Wegen diver­ser Ver­stö­ße gegen das Betäu­bungs­mit­tel­ge­setz müs­sen sich nach umfas­sen­den Ermitt­lun­gen der Kri­mi­nal­po­li­zei Bay­reuth vier Per­so­nen aus dem süd­li­chen Bay­reu­ther Land­kreis ver­ant­wor­ten. Die Beam­ten stell­ten in der Woh­nung der Beschul­dig­ten unter ande­rem über 300 Mari­hua­napflan­zen unter­schied­li­cher Grö­ße sicher. Ein 37-jäh­ri­ger Tat­ver­däch­ti­ger sitzt auf Ver­an­las­sung der Staats­an­walt­schaft Bay­reuth inzwi­schen in Untersuchungshaft.

Einer auf­merk­sa­men Strei­fen­be­sat­zung der Poli­zei­in­spek­ti­on Peg­nitz fiel am Frei­tag der ver­gan­ge­nen Woche in einem Fen­ster eines Wohn­an­we­sens eine Mari­hua­napflan­ze auf. Die Bewoh­ner ver­wehr­ten den Poli­zi­sten jedoch zunächst den Zugang.

Auf Eil­an­ord­nung der Staats­an­walt­schaft Bay­reuth erfolg­te aber den­noch nur wenig spä­ter die Durch­su­chung der Wohn­räu­me. Hier­bei wur­den die Beam­ten umfas­send fündig.

Im 1. Stock ent­deck­ten sie zunächst eine gerin­ge Men­ge Mari­hua­na sowie mehr als 250 Can­na­bis­sa­men. Zuneh­mend star­ker Mari­hua­na­ge­ruch führ­te die Poli­zi­sten dann in die obe­ren Stock­wer­ke des Anwe­sens. Dort stie­ßen sie in einem Raum auf über 90 zum Trock­nen auf­ge­häng­te Mari­hua­napflan­zen, eine pro­fes­sio­nel­le Auf­zucht­an­la­ge mit 210 Setz­lin­gen in ver­schie­de­nen Grö­ßen, meh­re­re Mut­ter­pflan­zen sowie ein ent­spre­chen­de Be- und Ent­lüf­tungs­ein­rich­tung. Neben den zahl­rei­chen Gewäch­sen stell­ten die Beam­ten auch diver­se Uten­si­li­en zur Auf­zucht und Pfle­ge der Mari­hua­napflan­zen, eine Schreck­schuss­waf­fe sowie zwei Luft­pi­sto­len sicher.

Das Fach­kom­mis­sa­ri­at der Kri­mi­nal­po­li­zei Bay­reuth über­nahm die wei­te­ren Ermitt­lun­gen. Die Beam­ten gehen davon aus, dass die Tat­ver­däch­ti­gen mit den Can­na­bis­pro­duk­ten Han­del trie­ben. Alle drei Bewoh­ner, zwei Frau­en im Alter von 28 und 58 Jah­ren und ein 37-jäh­ri­ger Mann sowie ein 36-jäh­ri­ger Bekann­ter, müs­sen sich nun wegen diver­ser Ver­stö­ße gegen das Betäu­bungs­mit­tel­ge­setz verantworten.

Gegen den 37-Jäh­ri­gen erging auf Antrag der Staats­an­walt­schaft Bay­reuth Unter­su­chungs­haft­be­fehl, Beam­te brach­ten ihn am Sams­tag in eine Justiz­voll­zugs­an­stalt. Der Haft­be­fehl gegen die 58 Jah­re alte Beschul­dig­te wur­de gegen stren­ge Auf­la­gen außer Voll­zug gesetzt. Die zwei wei­te­ren Beschul­dig­ten wur­den auf frei­en Fuß gesetzt. Die Ermitt­lun­gen von Kri­mi­nal­po­li­zei und Staats­an­walt­schaft Bay­reuth dau­ern an.