Motor­rad­stern­fahrt in Kulm­bach bot Zwei­rad­fans ein will­kom­me­nes Ausflugsziel

Kulm­bach als Biker-Zen­trum: Weit über 40.000 Biker und Besu­cher an bei­den Tagen – Initia­to­ren und Part­ner der 18. Motor­rad­stern­fahrt mehr als zufrieden

Für weit über 40.000 Motor­rad-Fans war Kulm­bach am Wochen­en­de mit der 18. Motor­rad­stern­fahrt erneut ein will­kom­me­nes Aus­flugs­ziel. Davon waren allein 10.000 mit dem Motor­rad ange­reist. Die vom Baye­ri­schen Innen­mi­ni­ste­ri­um, der Ober­frän­ki­schen Poli­zei und dem Lan­des­ver­band Baye­ri­scher Fahr­leh­rer mit Unter­stüt­zung der Stadt und des Land­krei­ses Kulm­bach, der Kulm­ba­cher Braue­rei sowie Anten­ne Bay­ern initi­ier­te Prä­ven­ti­ons­ver­an­stal­tung des Pro­gramms „Bay­ern mobil – sicher ans Ziel“ erfüll­te im Hin­blick auf die Ver­kehrs­si­cher­heit die Erwar­tun­gen aller Verantwortlichen.

Der Schirm­herr der Ver­an­stal­tung, Innen­mi­ni­ster Joa­chim Herr­mann, rei­ste bei herr­li­chem Son­nen­schein selbst mit dem Motor­rad nach Kulm­bach an. Herr­mann beton­te bei sei­ner Ankunft: „Ankom­men statt Umkom­men muss die Devi­se sein“. Unter die­sem Mot­to bie­tet die Motor­rad­stern­fahrt in Kulm­bach die opti­ma­len Vor­aus­set­zun­gen zur Ver­mitt­lung der The­men aus der Ver­kehrs­si­cher­heits­ar­beit. 2017 war auf Bay­erns Stra­ßen jeder fünf­te getö­te­te Ver­kehrs­teil­neh­mer ein Motor­rad­fah­rer. „Gera­de zu ris­kan­tes und schnel­les Fah­ren sind Haupt­un­fall­ur­sa­chen für schwe­re Unfäl­le“, ergänz­te der Minister.

Höhe­punkt: Der Motor­rad-Kor­so mit Rekordbeteiligung

Am Sonn­tag star­te­ten die Motor­rad­stern­fah­rer in den frü­hen Mor­gen­stun­den von den bay­ern­weit über 30 Abfahrts­or­ten in Rich­tung der „heim­li­chen Haupt­stadt der Biker“. Gegen 12 Uhr setz­te sich dann der Motor­rad-Kor­so, ange­führt vom baye­ri­schen Innen­mi­ni­ster Joa­chim Herr­mann, dem ober­frän­ki­schen Poli­zei­prä­si­den­ten Alfons Schie­der und dem Ober­bür­ger­mei­ster der Stadt Kulm­bach, Hen­ry Schramm, durch die Innen­stadt in Bewe­gung. Ihnen folg­ten der Kulm­ba­cher Land­rat Klaus-Peter Söll­ner und der Vor­stands­spre­cher der Kulm­ba­cher Braue­rei, Mar­kus Stod­den, bevor sich Poli­zei­mo­tor­rä­der aus zwölf Natio­nen sowie wei­te­re Dele­ga­tio­nen aus dem In- und Aus­land sowie rund 4.000 Biker anschlos­sen. Damit ver­zeich­ne­te der dies­jäh­ri­ge Motor­rad­kor­so eine Rekordbeteiligung.

Die Orga­ni­sa­to­ren eröff­ne­ten um 13 Uhr auf der Büh­ne offi­zi­ell die Ver­an­stal­tung. An bei­den Tagen erwar­te­te die vie­len Besu­cher neben einer umfas­sen­den Ver­kehrs­si­cher­heits- und Ver­kaufs­mes­se ein infor­ma­ti­ves und zugleich unter­halt­sa­mes Pro­gramm, das für die Besu­cher jeder Alters­grup­pe etwas bot. Innen­mi­ni­ster Herr­mann kün­dig­te an, auch im näch­sten Jahr wie­der zur Motor­rad­stern­fahrt am 27. und 28. April 2019 nach Kulm­bach zu kommen.

Neue baye­ri­sche Poli­zei-Motor­rad­kom­bi vorgestellt

Eben­falls pünkt­lich zum Start in die Sai­son prä­sen­tier­te Innen­mi­ni­ster Joa­chim Herr­mann die neue Motor­rad­be­klei­dung der Baye­ri­schen Poli­zei, die ana­log zur neu ein­ge­führ­ten baye­ri­schen Poli­zei­uni­form in einem blau­en Design gefer­tigt wur­de. „Unse­re Poli­zei­mo­tor­rad­fah­rer haben sich für einen zwei­tei­li­gen Anzug auf hoch­wer­ti­ger Tex­til­ba­sis ent­schie­den“, erläu­ter­te Herr­mann. „Ganz beson­ders wich­tig für uns war, die Sicher­heit für unse­re Kol­le­gin­nen und Kol­le­gen deut­lich zu erhö­hen“, so der Mini­ster wei­ter. Ober­fran­kens Poli­zei­prä­si­dent Alfons Schie­der füg­te hin­zu: „Die neue Poli­zei-Motor­rad­kom­bi ist funk­tio­nell auf die Ein­sät­ze der Motor­rad­po­li­zi­sten zuge­schnit­ten und ent­spricht den aktu­ell­sten Sicher­heits­an­for­de­run­gen für Schutz­an­zü­ge. Mit den ein­ge­ar­bei­te­ten auf­fäl­lig gel­ben Appli­ka­tio­nen wer­den die Motor­rad­po­li­zi­sten von ande­ren Ver­kehrs­teil­neh­mern nun noch bes­ser wahr­ge­nom­men“. Mit Ein­füh­rung der neu­en Uni­form sol­len noch in die­sem Jahr alle baye­ri­schen Poli­zei­mo­tor­rad­fah­rer mit der blau­en Kom­bi­na­ti­on aus­ge­rü­stet werden.

Mit­mach-Sta­tio­nen

„Die Ver­set­zung der Sicher­heits­mes­se ins Zen­trum des Ver­an­stal­tungs­ge­län­des bewirk­te das, was wir uns erhofft hat­ten: Es kamen noch mehr Besu­cher zu den Stän­den und nah­men an den unter­schied­li­chen Mit­mach-Sta­tio­nen teil“, freut sich Johan­nes Schal­ler, Orga­ni­sa­tor der Kulm­ba­cher Motor­rad­stern­fahrt von der Kulm­ba­cher Braue­rei. „High­light war neben den Über­schlags­si­mu­la­to­ren und dem Seg­way-Par­cours, auch der Ret­tungs­hub­schrau­ber der Luft­ret­tung des ADAC. So konn­ten sich nicht nur Motor­rad­fah­rer son­dern auch Auto­fah­rer und alle ande­ren Ver­kehrs­teil­neh­mer auf die anste­hen­de Motor­rad­sai­son einstimmen.“

Festi­val­fe­e­ling am Sams­tag, 21. April

Bei son­ni­gem Früh­lings­wet­ter lock­te das Gesamt­pro­gramm an bei­den Ver­an­stal­tungs­ta­gen vie­le tau­sen­de Men­schen auf das Ver­an­stal­tungs­ge­län­de der Kulm­ba­cher Braue­rei. Schon am Sams­tag­nach­mit­tag war die Ver­an­stal­tung sehr gut besucht. Die Besu­cher nah­men nicht nur aktiv an den zahl­rei­chen Mit­mach-Sta­tio­nen teil und besuch­ten die Aus­tel­ler­mes­se, son­dern sie fei­er­ten auch bei traum­haf­ten Wet­ter bis in die Nacht. Für ein erst­klas­si­ges Musik­pro­gramm am Sams­tag sorg­ten „Rocking Seats and fri­ends“, „The Blueballs“, „Vol.BeatClub“ und „HellsBel­les“. Von Rock, Cover-Pop, Punk über Hea­vy Metal war für jeden Musik­ge­schmack etwas dabei. Als Publi­kums­ma­gnet und zum abso­lu­ten Höhe­punkt des Abend­pro­gramms zähl­te die meist­ge­buch­te Tri­bu­te-Band Euro­pas, „DIE TOTEN ÄRZTE“.

Mit allen Sin­nen genie­ßen im Foodtruck-Court

Auch der Genuss­be­reich wur­de in die­sem Jahr deut­lich aus­ge­baut. „Wir haben in den letz­ten Jah­ren gese­hen, wie gut die Food­trucks bei unse­ren Besu­chern ankom­men. Des­we­gen haben wir in die­sem Jahr noch mehr Food­trucker ein­ge­la­den“, berich­tet Johan­nes Schal­ler. „Damit es für die Besu­cher beson­ders gemüt­lich wird, haben wir dafür einen eige­nen Bier­gar­ten geschaf­fen. Das kam bei den Besu­chern sehr gut an.“ Zu Klän­gen einer Rocka­bil­ly-Band konn­ten sich die Besu­cher, abseits des gro­ßen Bier­gar­tens, ganz dem Genuss hin­ge­ben. Abge­run­det mit einem brei­ten Ange­bot von Bier­spe­zia­li­tä­ten in der Mönchs­hof Brau­Schän­ke und dem Stern­la-Stand blie­ben bei den Gästen kuli­na­risch kei­ne Wün­sche offen.