Halb­zeit auf dem Aus­bil­dungs­markt im März 2018

Symbolbild Bildung

2969 gemel­de­te Bewer­ber, davon 1442 noch unver­sorgt – 4745 gemel­de­te Aus­bil­dungs­stel­len, davon 2686 noch unbesetzt

Die Zahl der bei der Agen­tur für Arbeit Bam­berg-Coburg gemel­de­ten Berufs­aus­bil­dungs­stel­len ist im Ver­gleich zum Vor­jahr um 544 (12,9 Pro­zent) auf 4 745 gestie­gen. Min­de­stens seit dem Jahr 2 000 wur­den bis zur Halb­zeit auf dem Aus­bil­dungs­markt noch nie so vie­le Lehr­stel­len gemel­det. Aktu­ell gibt es 2 689 freie Aus­bil­dungs­plät­ze, 276 (+11,4 Pro­zent) mehr als in 2017.

Gleich­zei­tig haben sich 2 969 Jugend­li­che bei der Berufs­be­ra­tung gemel­det, die zum Start ins Berufs­le­ben auf der Suche nach einer Aus­bil­dung sind. Das sind 89 (-2,9 Pro­zent) weni­ger als Ende März 2017. Fünf Mona­te vor dem Start im Sep­tem­ber suchen im Agen­tur­be­zirk noch 1 442 jun­ge Men­schen einen betrieb­li­chen Aus­bil­dungs­platz, 89 weni­ger (-5,8 Pro­zent) als vor einem Jahr.

„Im März 2018 sind etwas weni­ger Bewer­ber als im Vor­jahr für eine betrieb­li­che Aus­bil­dung gemel­det. Das ist der nied­rig­ste Stand min­de­stens seit dem Jahr 2 000. Im Gegen­satz dazu ist die Sum­me der gemel­de­ten Berufs­aus­bil­dungs­stel­len sicht­bar gestie­gen. Rein sta­ti­stisch gibt es mehr als aus­rei­chend Lehr­stel­len, denn auf 100 gemel­de­te Bewer­ber kom­men 186 Ausbildungsstellen.

Jedoch vor gar nicht all­zu lan­ger Zeit, sprich erst vor fünf Jah­ren, begann der Aus­bil­dungs­markt sich zugun­sten der Bewer­ber zu ent­wickeln. Damals gab es erst­mals mehr Aus­bil­dungs­platz­an­ge­bo­te als Bewer­ber im Agen­tur­be­zirk. Der Trend in Rich­tung Bewer­ber­markt hält seit­dem unver­min­dert an. Inzwi­schen müs­sen sich die Arbeit­ge­ber fra­gen, wie wer­de ich attrak­tiv, damit ein Jugend­li­cher sich für mich inter­es­siert. Schul­ent­las­se­ne aus Vor­jah­ren mit nicht so guten Noten bekom­men daher zuneh­mend die Chan­ce auf eine Lehrstelle.

Neben dem Trend zu höhe­ren Schul­ab­schlüs­sen spielt auch der Rück­gang der Schul­ab­gän­ger Zah­len eine Rol­le. In die­sem Jahr gibt es im Agen­tur­be­zirk Bam­berg-Coburg 90 weni­ger Schul­ent­las­se­ne als im letz­ten. Der Rück­gang (2017 zu 2016: ‑335) hat sich verlangsamt.

Fach­kräf­te sind auf dem Arbeits­markt heiß begehrt. Auf­grund der seit acht Jah­ren kon­ti­nu­ier­lich sta­bil lau­fen­den Kon­junk­tur wird das Bewer­ber­po­ten­zi­al knap­per. Daher bil­den immer mehr Betrie­be ihre künf­ti­gen Fach­kräf­te selbst aus.“ So das Resü­mee von Bri­git­te Glos, Vor­sit­zen­de der Geschäfts­füh­rung der Agen­tur für Arbeit Bam­berg-Coburg zur Halb­jah­res­bi­lanz auf dem Ausbildungsstellenmarkt.

„Die Chan­cen für eine inter­es­san­te betrieb­li­che Aus­bil­dung als Alter­na­ti­ve für einen wei­te­ren Schul­be­such sind auch jetzt noch sehr gün­stig. Es gibt über 500 ver­schie­de­ne Beru­fe. Die Betrie­be freu­en sich über Bewer­bun­gen. Kön­nen die Jugend­li­chen die Arbeit­ge­ber von ihrer Moti­va­ti­on über­zeu­gen, tre­ten die Noten als Aus­wahl­kri­te­ri­um oft in den Hin­ter­grund. Geeig­net ist der, der Inter­es­se hat und zeigt, sag­te mir kürz­lich ein Per­so­nal­lei­ter. Mei­ne Berufs­be­ra­ter wis­sen, wo es noch freie Aus­bil­dungs­stel­len gibt und geben nütz­li­che Tipps für eine gute Bewer­bung und das Vor­stel­lungs­ge­spräch. So wird der Traum­be­ruf Wirk­lich­keit. Die Kon­takt­auf­nah­me zu den Berufs­be­ra­tern ist ent­we­der in der regel­mä­ßi­gen Sprech­stun­de an der Schu­le oder auch per Mail mög­lich“, appel­liert Bri­git­te Glos an die ange­hen­den Schulabgänger.

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