Euro­päi­sche Metro­pol­re­gi­on Nürn­berg zieht Halb­zeit­bi­lanz bei der CO2-Fastenstaffel

Kön­nen wir in Deutsch­land kli­ma­freund­lich leben?

Seit Beginn der dies­jäh­ri­gen Fasten­zeit wird der vir­tu­el­le Staf­fel­stab der CO2-Fasten­staf­fel in der Metro­pol­re­gi­on wei­ter­ge­reicht. Dabei suchen die Kli­ma­schutz­ma­na­ge­rin­nen und Kli­ma­schutz­ma­na­ger der Metro­pol­re­gi­on Nürn­berg nach Mög­lich­kei­ten eines kli­ma­ver­träg­li­che­ren Lebens. Das Beson­de­re: sie haben Bür­ge­rin­nen und Bür­ger, Ver­ei­ne und Orga­ni­sa­tio­nen, Poli­ti­ke­rin­nen und Poli­ti­ker auf­ge­ru­fen, CO2 zu fasten und über Ihre Erleb­nis­se in Form von täg­li­chen Blog­bei­trä­gen zu berich­ten, die auf https://​co2​fa​sten​.word​press​.com/ ver­öf­fent­licht wer­den. Zum Ablauf der ersten Hälf­te der Fasten­zeit zie­hen die Orga­ni­sa­to­ren eine erste Bilanz.

Fasten ist auch immer mit Ver­zicht ver­bun­den. Und so ver­zich­ten die Teil­neh­me­rin­nen und Teil­neh­mer in der Fasten­zeit auf ihre Han­dys, auf Autos und redu­zie­ren den Fleisch­kon­sum. Ande­re nut­zen Repair­ca­fes für Upcy­cling-Pro­jek­te, tau­schen Weg­werf­win­deln gegen Stoff­win­deln aus, kau­fen regio­nal ein und, wo das nicht mög­lich ist, grei­fen auf Fair­Trade-Pro­duk­te zurück. Natür­lich darf bei der gan­zen Sache auch eine Pri­se Humor nicht feh­len: da wird schon mal die frisch gewa­sche­ne Wäsche wegen selbst­auf­er­leg­tem Trock­ner­ver­zicht im Büro des Chefs auf­ge­hängt, wäh­rend die­ser sich auf Dienst­rei­se befin­det. Die Fasten­staf­fel macht krea­tiv! Beson­ders erwäh­nens­wert sind auch die kli­ma­freund­li­chen Rezep­te von Nor­bert Heim­beck aus Bay­reuth. Wäh­rend der Fasten­zeit ver­öf­fent­licht er jeden Frei­tag ein Rezept für ein lecke­res und kli­ma­freund­li­ches Sonn­tags­ge­richt zum sel­ber Ausprobieren.

Ohne Wäsche­trock­ner geht es auch

Neben Nor­bert Heim­beck haben sich in Stadt und Land­kreis Bay­reuth vie­le wei­te­re CO2-Fasten­de gefun­den: Die Fami­lie Goll­ner-Amson aus Bad Ber­neck ver­bannt nicht nur Tief­kühl­kost, son­dern ach­tet beim Ein­kauf auf regio­na­le Her­kunft. Auch Kreis­rä­tin Sabi­ne Hab­la kauft regio­nal ein und ach­tet zudem auf pla­stik­freie Ver­packun­gen. Peter Ille vom BUND Natur­schutz e.V. und Geschäfts­füh­rer des Bay­reu­ther Umwelt­bü­ros betankt sein Elek­tro­au­to mit Son­nen­en­er­gie vom eige­nen Haus­dach. Kreis­rat Nor­bert Pietsch ver­sucht sogar, das Auto ganz ste­hen zu las­sen. Das Team vom Kli­ma­schutz­ma­nage­ment des Land­krei­ses ver­zich­tet auf Smart­phone und Wäsche­trock­ner und kauft fair oder regio­nal ein. Der 90-köp­fi­ge Pfad­fin­der­stamm Hei­lig Kreuz aus Bay­reuth ernährt sich kli­ma­freund­lich und nutzt öffent­li­che Ver­kehrs­mit­tel und Mode­ra­tor Chri­sti­an Höreth ver­zich­tet auf das Voll­bad in der Badewanne.

Es ist die Sum­me die­ser vie­len klei­nen Bei­spie­le, die zeigt, dass auch mit klei­nen Schrit­ten zum Kli­ma­schutz bei­getra­gen wer­den kann und dass hohes Inter­es­se aus der Bevöl­ke­rung an dem The­ma besteht.

Dies bewei­sen auch die Zah­len. Die CO2-Fasten­staf­fel 2018 wird die Reich­wei­te aus dem letz­ten Jahr, als das Pro­jekt erst­ma­li­ge durch­ge­führt wur­de, deut­lich über­tref­fen. Bereits jetzt wur­den mehr Bei­trä­ge ver­öf­fent­licht als 2017, und mit über 3.000 Lese­rin­nen und Lesern bis­her gab es nahe­zu genau­so vie­le Besu­cher wie im Ver­lauf der gesam­ten letzt­jäh­ri­gen Staf­fel. Ins­ge­samt wur­den bereits 60 Blog-Ein­trä­ge ver­öf­fent­licht, die knapp 13.000 Mal auf­ge­ru­fen wur­den. Zusätz­lich wer­den die Bei­trä­ge wer­den regel­mä­ßig kom­men­tiert, online dis­ku­tiert und auf ande­ren sozia­len Medi­en geteilt, wodurch tau­sen­de zusätz­li­che Leser erreicht werden.

Wei­te­re Mit­fa­sten­de sind herz­lich will­kom­men und ein­ge­la­den, den Fasten­blog zu abon­nie­ren und Kom­men­ta­re zu ihren Erfah­run­gen zu schreiben.

Wei­te­re Infos: Der Fastenblog

An jedem der 46 Fasten­ta­ge wer­den auf der Inter­net­sei­te der CO2-Fasten-Staf­fel Erfah­rungs­be­rich­te von CO2-Fasten­den ver­öf­fent­licht, die danach den Staf­fel­stab sym­bo­lisch wei­ter­ge­ben. Auf der Web­sei­te zum Pro­jekt www​.co2​fa​sten​.word​press​.com kön­nen die Bei­trä­ge kom­men­tiert und dis­ku­tiert werden.

Der Fasten­zeit­raum ist in ver­schie­de­ne The­men­wo­chen auf­ge­teilt, in denen the­men­spe­zi­fi­sche Bei­trä­ge, z.B. zu Ernäh­rung, Ener­gie­spa­ren oder Mobi­li­tät gepo­stet werden.

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Das Pro­jekt

Die CO2-Fasten-Staf­fel ist ein Kli­ma­schutz­pro­jekt des Initia­tiv­krei­ses der Kli­ma­schutz­ma­na­ge­rin­nen und ‑mana­ger in der Euro­päi­schen Metro­pol­re­gi­on Nürn­berg (EMN), der dem metro­po­li­ta­nen Forum Kli­ma­schutz und nach­hal­ti­ge Ent­wick­lung ange­glie­dert ist. Im Initia­tiv­kreis sind 25 Kom­mu­nen und Land­krei­se sowie eine Arbeits­ge­mein­schaft und kirch­li­che Umwelt- bzw. Kli­ma­schutz­be­auf­trag­te vertreten.