Früh­lings­ge­füh­le im Janu­ar: Mil­de Tem­pe­ra­tu­ren locken Tie­re und Pflan­zen aus ihren Verstecken

Blü­hen­de Früh­lings­bo­ten und zwit­schern­de Vögel

Das teils sehr mil­de Janu­ar­wet­ter mit star­ken Tem­pe­ra­tur­schwan­kun­gen lässt in Tei­len Bay­erns schon den Früh­ling erah­nen: Wäh­rend noch Win­ter­gä­ste wie Erlen­zei­si­ge, Dom­pfaf­fen und Kern­bei­ßer am Fut­ter­haus sit­zen, sin­gen Sumpf‑, Kohl- und Blau­mei­sen bereits wie im März und die Amseln flö­ten mor­gen und abends im Gebüsch. In der Pflanz­welt sind bereits Win­ter­lin­ge und Alpen­veil­chen in den Start­lö­chern, Christ­ro­sen und Leber­blüm­chen ste­hen in vol­ler Blü­te. Die ersten Igel sind auf­ge­wacht, Wild­bie­nen sum­men umher, klei­ne Mücken­schwär­me tan­zen in der Son­ne und ein­zel­ne Käfer und Wan­zen sind unterwegs.

Für die­se vor­ge­zo­ge­nen Früh­lings­ak­ti­vi­tä­ten gibt es zwei Grün­de, wie LBV-Spre­cher Mar­kus Erl­wein erklärt: „Die Tage wer­den lang­sam wie­der län­ger und steu­ern damit bei Tie­ren den Hor­mon­haus­halt und die Fort­pflan­zungs­ak­ti­vi­tä­ten. Zudem herr­schen mil­de Tages­tem­pe­ra­tu­ren mit bis zu zehn Grad Cel­si­us und mehr.“ Die Tem­pe­ra­tur ist ein wich­ti­ger Motor in der Natur. „Wäh­rend nied­ri­ge Tem­pe­ra­tu­ren mit Frost und Eis die Natur aus­brem­sen, wir­ken mil­de Wer­te fördernd.“

Aller­dings sind bis zum kalen­da­ri­schen Früh­lings­be­ginn am 20. März noch Rück­fäl­le mit brem­send wir­ken­den Win­ter­ein­brü­chen mög­lich. Denn sobald Väter­chen Frost die Natur wie­der im Griff hat, kom­men alle Früh­lings­ak­ti­vi­tä­ten zum Erlie­gen – mög­li­cher­wei­se auch zum Nach­teil von Pflan­zen und Tie­ren, die sich schon weit vor­ge­wagt haben. So hat der Frost 2017 enor­me Ern­te­schä­den an Obst­bäu­men verursacht.