Neu­er Eli­te­stu­di­en­gang ‚Sci­en­ti­fic Com­pu­ting‘ an der Uni­ver­si­tät Bayreuth

Symbolbild Bildung

Die Uni­ver­si­tät Bay­reuth bie­tet ab Win­ter­se­me­ster 2018/19 einen neu­en Eli­te­stu­di­en­gang an: ‚Sci­en­ti­fic Com­pu­ting‘ ist einer von nur zwei neu­en Eli­te­stu­di­en­gän­gen, die der Frei­staat neu­er­dings för­dert. Unter Lei­tung von Prof. Dr. Mario Beben­dorf, Lehr­stuhl für Wis­sen­schaft­li­ches Rech­nen der Uni­ver­si­tät Bay­reuth, wer­den beson­ders erfolg­rei­che Mathe­ma­tik-Stu­die­ren­de spe­zi­ell gefördert.

Beim ‚Wis­sen­schaft­li­chen Rech­nen‘ oder ‚Sci­en­ti­fic Com­pu­ting‘ beschäf­ti­gen sich die For­scher mit der mathe­ma­ti­schen Model­lie­rung und der effi­zi­en­ten nume­ri­schen Lösung kom­ple­xer Pro­ble­me aus Natur­wis­sen­schaft und Tech­nik. Was im wahr­sten Wort­sin­ne nach höhe­rer Mathe­ma­tik klingt, bedeu­tet dies: Die heu­ti­ge Pro­dukt­ent­wick­lung und For­schung wäre ohne die nume­ri­sche Simu­la­ti­on auf Com­pu­tern undenk­bar. Die kon­kre­ten Anwen­dun­gen des ‚Sci­en­ti­fic Com­pu­ting‘ rei­chen von Crash­tests, elek­tro­ma­gne­ti­scher Ver­träg­lich­keit, der Opti­mie­rung von Brenn­stoff­zel­len über die Berech­nung der Prei­se von Finanz­de­ri­va­ten bis hin zur Simu­la­ti­on bio­lo­gi­scher Prozesse.

Prof. Beben­dorf beschreibt die Beson­der­hei­ten des Stu­di­en­gangs ‚Sci­en­ti­fic Com­pu­ting‘ an der Uni­ver­si­tät Bay­reuth: „Mit dem neu­en inter­na­tio­na­len Mathe­ma­tik­stu­di­en­gang machen wir beson­ders lei­stungs­fä­hi­ge Stu­die­ren­de fit für die zukünf­ti­gen Her­aus­for­de­run­gen im Bereich der nume­ri­schen Simu­la­ti­on.“ Der Stu­di­en­gang zeich­net sich durch eine über­durch­schnitt­lich hohe Betreu­ungs­in­ten­si­tät und früh­zei­ti­gen Kon­takt mit aktu­el­len For­schungs­the­men aus. Die Stu­die­ren­den wäh­len neben einer spe­zia­li­sier­ten Aus­bil­dung in Nume­ri­scher Mathe­ma­tik und Infor­ma­tik Anwen­dungs­ge­bie­te aus einer Viel­zahl von Dis­zi­pli­nen wie Bio­che­mie, Inge­nieur­wis­sen­schaf­ten und Phy­sik nach ihren Inter­es­sen aus. „Auf die­se Wei­se berei­ten wir die Stu­die­ren­den auf eine Kar­rie­re sowohl in der Wis­sen­schaft als auch in Indu­strie und Wirt­schaft vor“, sagt Prof. Beben­dorf. Zugangs­vor­aus­set­zung ist ein Bache­lor­ab­schluss in Mathe­ma­tik mit Nume­rik­kennt­nis­sen (oder ein Abschluss mit gleich­wer­ti­gen Kennt­nis­sen) und Note 1,9 oder bes­ser. Die Zulas­sung erfolgt über ein Eig­nungs­ver­fah­ren. Bewer­bungs­fri­sten sind der 15. Juli (für das Win­ter­se­me­ster) und der 15. Janu­ar (für das Sommersemester).

In Bay­reuth gibt es bereits die Eli­te­stu­di­en­gän­ge MINT-Lehr­amt PLUS (seit 2016), Bio­lo­gi­cal Phy­sics (seit 2016), Glo­bal Chan­ge Eco­lo­gy (seit 2006) und Macro­mole­cu­lar Sci­ence (seit 2004). In Koope­ra­ti­on mit ande­ren Uni­ver­si­tä­ten kön­nen Bay­reu­ther Stu­die­ren­de auch die Eli­te­stu­di­en­gän­ge Finan­ce and Infor­ma­ti­on Manage­ment und Advan­ced Mate­ri­als and Pro­ce­s­ses absolvieren.

In Eli­te­stu­di­en­gän­gen wer­den Stu­die­ren­de mit her­aus­ra­gen­den Lei­stun­gen spe­zi­ell geför­dert. Sie sol­len zu fach­li­chen Spit­zen­lei­stun­gen gebracht wer­den, ihre wis­sen­schaft­li­chen Nei­gun­gen sol­len sich voll ent­fal­ten kön­nen. Die För­de­rung eines Eli­te­stu­di­en­gangs durch den Frei­staat beinhal­tet laut Wis­sen­schafts­mi­ni­ste­ri­um bis zu acht Stel­len und Sach­mit­tel von rund 70.000 Euro pro Jahr auf zunächst fünf Jah­re. Eine Ver­län­ge­rung auf wei­te­re fünf Jah­re kön­ne bean­tragt wer­den. Die Uni­ver­si­tät unter­stützt dies im Rah­men der Grund­aus­stat­tung und durch eine Eigen­be­tei­li­gung in Höhe von 25 Pro­zent der Sachmittelkosten.