Doku­men­tar­film „Ber­li­ner Här­te“ in der Kir­che St. Eli­sa­beth im Sand in Bamberg

Symbolbild Religion
Dokumentarfilm „Berliner Härte“

Doku­men­tar­film „Ber­li­ner Härte“

Vom Jun­kie zum Mes­ner – Doku­men­tar­film „Ber­li­ner Här­te“ wird erst­mals gezeigt

Mar­co L. wächst in Kin­der­hei­men in Sach­sen auf, erfährt dort auch har­te Stra­fen wie das Ein­sper­ren im dunk­len, nur mit einer Prit­sche möblier­ten Bun­ker. Er haut ab und geht nach Ber­lin. Da er weder über eine Woh­nung noch über Geld ver­fügt, gerät er bald in ein Milieu aus Kri­mi­na­li­tät, Pro­sti­tu­ti­on und Dro­gen­sucht. Zu sei­nem Leben gehö­ren Koks, Hero­in, Ecsta­sy und Alko­hol. „Man will nicht ansprech­bar sein, will das Leben ver­ges­sen, weil alles Schei­ße ist“, berich­tet Mar­co L. rück­blickend. „Aber man fühlt sich stär­ker unter Dro­gen.“ Bei einer zufäl­li­gen Begeg­nung mit Jugend­li­chen erkennt er, dass er sich selbst zer­stört. Er unter­nimmt einen „kal­ten“ Ent­zug – ohne Bera­tung und medi­zi­ni­sche Beglei­tung, ein hoch gefähr­li­ches Unterfangen.

Spä­ter führt ihn sein Weg nach Bam­berg. Er lernt den katho­li­schen Gefäng­nis­seel­sor­ger Hans Lyer ken­nen und schreibt sei­ne Geschich­te auf. Schließ­lich wird er Mes­ner in der Bam­ber­ger Kir­che St. Eli­sa­beth und lässt sich sogar taufen.

Mar­cos Auf­zeich­nun­gen haben Lyer und den Regis­seur Tho­mas Metz­kow zu einem Doku­men­tar­film inspi­riert, in dem Mar­co L. die Sta­tio­nen von sei­ner Jugend bis zum Aus­stieg aus dem Dro­gen­mi­lieu besucht und von sei­nen Erfah­run­gen berich­tet. Der Film, der sich gera­de an Jugend­li­che und jun­ge Erwach­se­ne wen­det, soll der Prä­ven­ti­on die­nen und in Schu­len und vor Jugend­grup­pen gezeigt wer­den. In der Medi­en­zen­tra­le Bam­berg kann er kosten­frei aus­ge­lie­hen werden.

Die 36 Minu­ten lan­ge Doku­men­ta­ti­on wird erst­mals öffent­lich gezeigt bei der Pre­miè­re des Films „Ber­li­ner Här­te. Vom Jun­kie zum Mes­ner“ am Frei­tag, 27. Okto­ber 2017, um 19.00 Uhr in der Kir­che St. Eli­sa­beth im Sand in Bamberg.

Nach der Vor­füh­rung fin­det eine Podi­ums­dis­kus­si­on statt. Teil­neh­mer sind:

  • Gün­ther Engel, Lei­ter der Cari­tas-Sucht­be­ra­tungs­stel­le in Fürth
  • Alex­an­der Hoh, Poli­zei­li­che Dro­gen­prä­ven­ti­on, Bamberg
  • Mela­nie Huml, Staats­mi­ni­ste­rin für Gesundheit
  • Tho­mas Metz­kow, Regisseur
  • Hans Lyer, Gefäng­nis­seel­sor­ger in der Justiz­voll­zugs­an­stalt Ebrach, Produzent

Die Mode­ra­ti­on hat Ste­fan Hoff­mann von der Stabs­stel­le Öffent­lich­keits­ar­beit im Erz­bi­schöf­li­chen Ordi­na­ri­at Bamberg.

Die Pro­duk­ti­on des Films wur­de vom Cari­tas­ver­band für die Erz­diö­ze­se Bam­berg, vom Erz­bi­schöf­li­chen Ordi­na­ri­at, vom Jugend­amt der Erz­diö­ze­se und von der Medi­en­zen­tra­le Bam­berg unter­stützt und im wesent­li­chen auch finanziert.