Land­kreis Forch­heim: „Cof­fee to go again“ macht sich stark für die Umwelt

Achten Sie auf dieses Logo!

Ach­ten Sie auf die­ses Logo!

Initia­ti­ve gegen die Becherflut

Ob Kaf­fee kara­mel­li­siert oder geeist – das Lieb­lings­ge­tränk der Deut­schen wird in Cof­fee­shops mitt­ler­wei­le in allen Varia­tio­nen ange­bo­ten. Meist gibt es das Getränk auch zum Mit­neh­men. Für den Kun­den zwar prak­tisch – für die Umwelt ein Graus. Die Kehr­sei­te des Kon­sums ist nicht nur ein rie­si­ger Res­sour­cen­ver­brauch für die Her­stel­lung von to-go-Bechern, son­dern auch über­füll­te Abfalleimer.

In Deutsch­land wer­den jedes Jahr etwa 2,8 Mil­li­ar­den Ein­weg­be­cher ver­braucht. Für deren Her­stel­lung wer­den ca. 1,5 Mil­li­ar­den Liter Was­ser ein­ge­setzt. Das ent­spricht etwa einem hal­ben Liter pro Becher und dem Jah­res­ver­brauch von 32.000 Men­schen. Zusätz­lich müs­sen etwa 43.000 Bäu­me für Papier gefällt und 11.000 Ton­nen Kunst­stoff für die Innen­be­schich­tung auf­ge­wen­det wer­den. Allein mit der für die Erzeu­gung benö­tig­ten Ener­gie­men­ge könn­te man eine Klein­stadt ein Jahr lang ver­sor­gen. Para­dox erscheint dabei, dass jeder Becher im Schnitt nur 15 Minu­ten in Gebrauch ist und anschlie­ßend im nächst­ge­le­ge­nen Müll­ei­mer oder zuwei­len auch schon mal in der frei­en Natur lan­det. In Deutsch­land fie­len im Jahr 2016 allein für to-go-Geträn­ke­be­hält­nis­se samt Deckel ca. 160.000 Ton­nen Abfall an. Dass die­se hin­ter­her nur durch höchst auf­wen­di­ge Ver­fah­ren sehr schwer bis gar nicht recy­celt wer­den kön­nen, wis­sen nur die Wenigsten.

Da erscheint Mehr­weg als der wohl bes­se­re Weg. Die von der jun­gen Unter­neh­me­rin Julia Post ins Leben geru­fe­ne Initia­ti­ve „Cof­fee to go again“ setzt sich ver­mehrt in deut­schen Städ­ten für ein alter­na­ti­ves Mehr­weg­ver­fah­ren ein und ruft Filia­len zur Teil­nah­me auf. Gäste kön­nen in mit dem ent­spre­chen­den Logo aus­ge­stat­te­ten Läden ihren eige­nen Becher oder Tas­se mit­brin­gen, dort befül­len las­sen und so durch den Ver­zicht auf Ein­weg­be­cher Nach­hal­tig­keit för­dern. Selbst­ver­ständ­lich müs­sen dabei bei­der­seits Grund­re­geln der Hygie­ne ein­ge­hal­ten wer­den. Grund­sätz­lich ist es gestat­tet, mit­ge­brach­te Behält­nis­se befül­len zu las­sen – die­se soll­ten jedoch gespült und sau­ber sein. Die Akti­on eig­net sich zudem auch zu Wer­be­zwecken. Teil­neh­men­de Geschäf­te kön­nen Mehr­weg­be­cher bei­spiels­wei­se bedruckt mit dem eige­nem Logo als Wer­be­trä­ger ver­kau­fen. Mehr­weg­be­cher (z.B. Ther­mo­be­cher) mit Ihrem Fir­men­lo­go eig­nen sich auch her­vor­ra­gend als Weih­nachts­ge­schenk für Ihre Fir­ma. Vor allem, wenn Ihre Mit­ar­bei­ter viel unter­wegs sind, wie z.B. Ver­tre­ter, Mon­teu­re oder Handwerker.

Über 360 Cafés und Bäcke­rei­en bun­des­weit konn­te Julia Post von ihrer Idee schon über­zeu­gen. Auch in Forch­heim ist die Initia­ti­ve ange­kom­men. Jedes Geschäft, das sich betei­li­gen möch­te, erhält nach Anfra­ge an das Land­rats­amt Forch­heim einen kosten­lo­sen Logo-Auf­kle­ber, der gut sicht­bar im Ein­gangs­be­reich ange­bracht wer­den soll­te (Kon­takt: abfallwirtschaft@​lra-​fo.​de oder 09191/866202).

Mit­ma­chen lohnt sich! Sowohl Ver­brau­cher, als auch Kaf­fee­ge­schäft kön­nen so ihren eige­nen Bei­trag zu einem freund­li­che­ren Umgang mit der Umwelt lei­sten, unnö­ti­ge Abfäl­le ver­mei­den und Res­sour­cen schützen.

Wel­che Filia­len in Ihrer Nähe bereits an der Initia­ti­ve betei­ligt sind und nähe­re Infor­ma­tio­nen fin­den Sie im Inter­net unter www​.lra​-fo​.de/​t​o​-go oder unter www​.cof​fee​-to​-go​.de