MdL Ulri­ke Gote: „Fluss­perl­mu­schel­die­be noch immer nicht gefasst“

Wie eine Anfra­ge der grü­nen Land­tags­vi­ze­prä­si­den­tin Ulri­ke Gote (Bay­reuth) heu­te ergab, gibt es auch ein Jahr nach dem Dieb­stahl von tau­sen­den Exem­pla­ren der sel­te­nen Fluss­perl­mu­schel aus dem Raum Rehau in Ober­fran­ken noch immer kei­ne Auf­klä­rung über den Ver­bleib der Muscheln und die Täter.

Fluss­perl­mu­scheln sind vom Aus­ster­ben bedroht, da ihre Lebens­räu­me ins­be­son­de­re durch Sedi­ment­ein­trag und Über­dün­gung zer­stört wer­den und sie als “Sen­si­bel­chen” beson­ders emp­find­lich auf schlech­te Was­ser­qua­li­tät reagie­ren. So ist der baye­ri­sche Bestand von etwa 80.000 noch Anfang der 2000er-Jah­re auf 30.000 Muscheln im Jahr 2012 geschrumpft. Der Dieb­stahl von 5.700 Fluss­perl­mu­scheln im Somer 2016 ist ein her­ber Rück­schlag im Kampf für deren Erhalt.

Ulri­ke Gote, die sich seit vie­len Jah­ren für den Schutz der Fluss­perl­mu­schel ein­setzt, bilan­ziert: “Die­ser drei­ste Dieb­stahl hat dra­ma­ti­sche Aus­wir­kun­gen auf den ohne­hin schon sehr geschwäch­ten Bestand an Fluss­perl­mu­scheln. Dass die Täter noch immer nicht gefasst sind, ist lei­der sym­pto­ma­tisch: Erschreckend weni­ge Umwelt­de­lik­te wer­den in Bay­ern aufgeklärt.”

In Bay­ern gibt es ledig­lich zwei Ermitt­ler für Umwelt­de­lik­te. Der­ar­ti­ge Ver­bre­chen behan­delt die CSU-Regie­rung all­zu oft als Bagatellen.

Auf­ge­ben will Gote nicht: “Ich wer­de wei­ter dafür kämp­fen, dass nach­hal­ti­ge Anstren­gun­gen zur Bestands­er­ho­lung umge­setzt wer­den. Wir müs­sen mehr natür­li­che Lebens­räu­me wie­der­her­stel­len und die Was­ser­qua­li­tät ins­ge­samt ver­bes­sern. Davon pro­fi­tie­ren auch vie­le ande­re Arten und die Men­schen in der Region.”