Neue Kin­der­not­fall-App der Johan­ni­ter-Unfall-Hil­fe und der BARMER

Mehr als 40 Pro­zent der Eltern hät­ten Angst, bei einem Not­fall ihres Kin­des nicht rich­tig zu reagieren

Rund 1,7 Mil­lio­nen Kin­der müs­sen jedes Jahr wegen einer Unfall­ver­let­zung ärzt­lich ver­sorgt wer­den. Doch längst nicht jede Mut­ter oder jeder Vater weiß, wie man bei einem Kin­der­not­fall rich­tig reagiert. Laut einer aktu­el­len For­sa-Umfra­ge im Auf­trag der Johan­ni­ter-Unfall-Hil­fe gibt ein Drit­tel der befrag­ten Eltern an, sich nicht gut infor­miert zu füh­len, wie man als Erst­hel­fer bei Kin­der­not­fäl­len han­deln soll­te. Mehr als 40 Pro­zent der Befrag­ten geben an, dass sie in einer sol­chen Situa­ti­on Angst hät­ten, nicht das Rich­ti­ge zu tun.

Die BAR­MER und die Johan­ni­ter-Unfall-Hil­fe haben des­halb gemein­sam eine neue Kin­der­not­fall-App ent­wickelt. Sie soll dazu bei­tra­gen, dass Müt­ter, Väter, aber auch Erzie­her und Leh­rer die rich­ti­gen Maß­nah­men ergrei­fen, wenn ein Kind drin­gend Hil­fe benö­tigt. Die wich­tig­sten Funk­tio­na­li­tä­ten der App:

Not­ruf und Suchfunktion

Über die neue Kin­der­not­fall-App lässt sich im Not­fall direkt ein Not­ruf abset­zen. Eine Such­funk­ti­on ermög­licht es, schnell die näch­sten Kran­ken­häu­ser, Ärz­te oder Apo­the­ken zu finden.

Erste-Hil­fe-ABC

Eine wei­te­re Funk­ti­on ist ein Erste-Hil­fe-ABC mit einer Über­sicht und ein­fa­chen Beschrei­bung der wich­tig­sten Maß­nah­men im Not­fall. Die­se ori­en­tie­ren sich an dem Sym­ptom, das dem Erst­hel­fer bei einem Not­fall am stärk­sten ins Auge fällt (z.B. eine Ver­let­zung, Bewusst­lo­sig­keit, Aus­fall der Atmung).

Tipps zur Ver­mei­dung von Unfällen

Damit es erst gar nicht zu einem Unfall kommt, ent­hält die Kin­der­not­fall-App außer­dem Tipps, wie sich Kin­der­not­fäl­le im Haus­halt und unter­wegs ver­mei­den las­sen. Check­li­sten zur Prä­ven­ti­on hel­fen, typi­sche Unfall­quel­len zu iden­ti­fi­zie­ren und zu vermeiden.

Ralf Sick, Bereichs­lei­ter Bil­dung, Erzie­hung und Ehren­amt der Johan­ni­ter-Unfall-Hil­fe, spricht aus Erfah­rung: „In einem Not­fall, wenn das eige­ne Kind betrof­fen ist, einen küh­len Kopf zu bewah­ren, bringt vie­le Eltern an ihre Gren­zen. Unse­re aktu­el­le For­sa-Umfra­ge hat das bestä­tigt. Ein Grund für uns, das The­ma in einen beson­de­ren Fokus zu rücken. Unse­re Kin­der­not­fall-App soll dazu einen Bei­trag lei­sten.“ Die Johan­ni­ter-Unfall-Hil­fe, einer der gro­ßen bun­des­wei­ten Anbie­ter von Erste-Hil­fe-Kur­sen, lie­fer­te die fach­li­chen Inhalte.

Julia Reisch, Aus­bil­dungs­lei­ter der Johan­ni­ter in Ober­fran­ken und Exper­tin in Erster Hil­fe ergänzt: „Die­se App kann wert­vol­le Tipps zur Prä­ven­ti­on und Unter­stüt­zung in einem Not­fall geben. Sie ersetzt jedoch kei­nen Erste-Hil­fe-Kurs. Dort wer­den die rich­ti­gen Maß­nah­men aus­führ­lich erläu­tert und geübt, damit sie im Ernst­fall auch schnell abzu­ru­fen sind.“ Die Johan­ni­ter bie­ten dafür bun­des­weit spe­zi­el­le Kur­se an, die sich mit Kin­der­not­fäl­len beschäftigen.

Die Kin­der­not­fall-App der Bar­mer und der Johan­ni­ter funk­tio­niert auf Android und iOS und ist kosten­los im Goog­le Play Store und im Apple App Store erhältlich.

Auf der Inter­net­sei­te www​.johan​ni​ter​.de/​k​i​n​d​e​r​n​o​t​f​all fin­den Inter­es­sier­te mehr Infor­ma­tio­nen zum The­ma und kön­nen direkt das Kurs­an­ge­bot „Erste Hil­fe am Kind“ in ihrer Regi­on wäh­len. Eine Bro­schü­re, die alle rele­van­ten Inhal­te noch ein­mal kom­pakt zusam­men­fasst, kann dort eben­falls her­un­ter­ge­la­den wer­den. Zusätz­lich ste­hen Check­li­sten bereit, die prä­ven­ti­ve Schutz­maß­nah­men für die Schu­le, die Kita und Zuhau­se über­sicht­lich darstellen.