„Nacht der offe­nen Kir­chen“ in Forchheim

Nacht der offenen Kirchen

Einen gemein­sa­men Weg des Erin­nerns, Fei­erns und der spi­ri­tu­el­len Berüh­rung kön­nen Pro­te­stan­ten, Katho­li­ken und Men­schen ande­rer welt­an­schau­li­cher Über­zeu­gun­gen in der öku­me­ni­schen „Nacht der offe­nen Kir­chen“ am Frei­tag, 29. Sep­tem­ber 2017 von 19:00 bis 23:30 Uhr in Forch­heim gehen: Sinn­li­ches Erle­ben steht im Vor­der­grund die­ser beson­de­ren Nacht mit Fokus auf das Refor­ma­ti­ons­ju­bi­lä­um. Die Ver­an­stal­tung ist eine Koope­ra­ti­on der Stadt Forch­heim und des Pfalz­mu­se­ums Forch­heim mit den betei­lig­ten Kirchengemeinden.

Kir­chen strah­len eine bestimm­te Aura aus und sind wun­der­ba­re spi­ri­tu­el­le Orte – das far­bi­ge Licht der Glas­fen­ster und die beson­de­re Archi­tek­tur ver­zau­bern seit jeher die Kir­chen­be­su­cher, sol­len sie dem All­tag „ent­rücken“.

In der „Nacht der offe­nen Kir­chen“ wer­den die Besu­cher der ver­schie­de­nen Ver­an­stal­tun­gen durch Musik und Licht­ef­fek­te, Schau­spiel, Kunst­in­stal­la­tio­nen, Film­vor­füh­run­gen und eine Aus­stel­lung in eine beson­de­re Stim­mung ver­setzt: Alles soll vor allem sinn­lich und mit dem Her­zen erleb­bar sein.
Die Eröff­nung im Innen­hof der Kai­ser­pfalz dient wort­wört­lich dazu, die Men­schen zu „öff­nen“, sie weich und emp­fäng­lich zu machen für die fol­gen­den Inhal­te. Im Wech­sel mit zeit­ge­nös­si­scher, moder­ner Posau­nen­chor­mu­sik spre­chen Schau­spie­ler Impuls­ge­dan­ken als Essenz der Refor­ma­ti­ons­ge­dan­ken. Der Innen­hof ist in eine beson­de­re Licht­stim­mung getaucht.

Im Anschluss erwar­tet die Besu­cher der „Nacht der offe­nen Kir­chen“ ein viel­sei­ti­ges Ange­bot an ver­schie­de­nen Ver­an­stal­tungs­or­ten in der Stadt: Neben der Kai­ser­pfalz öff­nen die Mari­en­ka­pel­le, St. Mar­tin, St. Gere­on, die Chri­stus­kir­che, Ver­klä­rung Chri­sti , die Kreuz­kir­che, St. Johan­nis und die Klo­ster­kir­che ihre Türen.

Der gemein­sa­me Weg in der „Nacht der offe­nen Kir­chen“ soll Kir­chen und Gemein­den der Stadt Forch­heim, Gläu­bi­ge und Men­schen mit ande­ren welt­an­schau­li­chen Über­zeu­gun­gen mit­ein­an­der ver­bin­den. Den Abschluss der Ver­an­stal­tung bil­det ein gemein­sa­mer Got­tes­dienst, der in der Klo­ster­kir­che St. Anton beginnt und nach einem kur­zen gemein­sa­men Pro­zes­si­ons­weg in der Kir­che St. Johan­nis endet.

Zu allen Ver­an­stal­tun­gen ist der Ein­tritt frei!

Nacht der offe­nen Kir­chen – Gemein­sam unterwegs

  • Spi­ri­tu­el­ler Auf­takt im Pfalz­mu­se­um Forchheim
  • Frei­tag, 29. Sep­tem­ber 2017
  • Ein­tritt frei
  • Pfalz­mu­se­um Forch­heim, Kapel­len­str. 16, 91301 Forch­heim und Innenstadt

Pro­gramm der „Nacht der offe­nen Kirchen“

Kai­ser­pfalz, Kapel­len­str. 16, Innenhof

19.00 – 19.30 Uhr: (Er)Öffnung in der Kaiserpfalz

Ein spi­ri­tu­el­ler Auf­takt mit zeit­ge­nös­si­scher, moder­ner Posau­nen­chor­mu­sik, von Schau­spie­lern gespro­che­nen Impuls­ge­dan­ken zu Mar­tins Luthers „Exklu­siv­par­ti­keln“ und einer beson­de­ren Innenhofbeleuchtung.
Die Kai­ser­pfalz, einst bischöf­li­cher Wohn- und Amts­sitz mit Pfalz­ka­pel­le, ist kein klas­si­scher lit­ur­gi­scher Ort und doch sol­len hier erste Grund­fra­gen auf­ge­wor­fen und durch sinn­li­che Ein­drücke ver­tieft wer­den. Licht­ef­fek­te, Live-Musik, Wort­pro­jek­tio­nen und Medi­ta­ti­on regen zum Nach­den­ken über fol­gen­de Fra­gen an wie: Ist Reli­gi­on heu­te noch zeit­ge­mäß? Spricht mich das christ­li­che Gedan­ken­gut an? Fin­de ich Ant­wor­ten in den christ­li­chen Kir­chen auf mei­ne Fra­gen? Wie aktu­ell sind Luthers Aus­sa­gen in der heu­ti­gen Zeit?

Kai­ser­pfalz, Kapel­len­str. 16, Erdgeschoss

19.30 – 20.00 Uhr: Wand­pro­jek­ti­on der Impuls­ge­dan­ken mit musi­ka­li­scher Umrahmung.

Sind Mar­tin Luthers „Exklu­siv­par­ti­kel“ zeit­los und was geben sie uns heu­te? Ste­fa­nie Spörl spielt am Stein­way-Flü­gel beglei­ten­de zeit­ge­nös­si­sche Musik von Ludo­vico Ein­au­di zur gedank­li­chen Vertiefung.

Mari­en­ka­pel­le, Kapellenstraße

19.30 – 22.00 Uhr: Here comes the sun – Das Hohe­lied der Sonne
Instal­la­ti­on der Künst­le­rin Chri­sti­ne Frick

Eine Son­ne, eine Schei­be, ein Kreis – inner­halb die­ses mini­ma­li­sti­schen Grund­kon­zep­tes zeigt sich die Son­ne in der atem­be­rau­ben­den Wand­lungs­fä­hig­keit ihres Erscheinungsbildes.

St. Gere­on, Am Strecker­platz 3

20.00 – 22.30 Uhr: Noti­zen zur Ver­än­de­rung Nr. 5
Instal­la­ti­on der Künst­le­rin Mari­an­ne Vordermayr

Was pas­siert, wenn ein Orden einen Klo­ster­stand­ort auf­löst? Sowohl die gedank­li­chen als auch die räum­li­chen Zusam­men­hän­ge exi­stie­ren plötz­lich nicht mehr. Film­auf­nah­men, die wäh­rend eines Sturms ent­stan­den sind, wer­den auf eine gefal­te­te Wand pro­ji­ziert. Die Geräu­sche des Sturms mit den Bewe­gun­gen der Bäu­me vor den Fen­stern und die ver­zerr­te Per­spek­ti­ve der Pro­jek­ti­on ste­hen als eine Meta­pher für Ver­än­de­rung, Kon­troll­ver­lust und Neuanfang.

Klo­ster­kir­che St. Anton, Klo­ster­str. 12

20.00 – 20.45 Uhr: Mar­tin Luther und Maria: Das Magnifikat
21.15 und 22.00 Uhr: Die Hei­li­gen der Klo­ster­kir­che in der Musik

Klo­ster­chor und –orche­ster von St. Anton musi­zie­ren zur Ehre Got­tes und zum Lob Mariens

Chri­stus­kir­che, Paul-Kel­ler-Str. 19

20.00 Uhr und 21.15 Uhr: Film­vor­füh­rung: Katha­ri­na von Bora – Non­ne, Geschäfts­frau, Luthers Weib
Doku­men­tar­film mit Spiel­film­sze­nen (Deutsch­land 2009), Lauf­zeit: 45 min

Pfarr­kir­che St. Mar­tin, St. Martin-Straße

20.00 und 21.15 Uhr: Die Chri­stus­sym­bo­lik in St. Mar­tin – eine geist­li­che Erkundung
Pfr. Mar­tin Emge, Regio­nal­de­kan, Dau­er: ca. 45 min

Pfarr­kir­che Ver­klä­rung Chri­sti, Joseph-Otto-Platz 20

20.00 und 21.15 Uhr: Dem eige­nen Leben eine neue Form geben
Impres­sio­nen aus dem Leben der hl. Otti­lie mit Orgel­klän­gen, PR Diet­mar Denz­ler und Johan­nes Freund (Orgel), Dau­er: ca. 45 min

Bap­ti­sten­ge­mein­de Kreuz­kir­che, Am Siech­haus 4

20.00 – 22.00 Uhr: Aus­stel­lung: Aus­brei­tung der Refor­ma­ti­on mit Berück­sich­ti­gung der Täuferbewegung

St. Johan­nis, Zwei­brücken­str. 38

20.00 – 20.45 Uhr, 21.15 – 22.00 Uhr: Kir­chen­lie­der – frisch gefunkt und gerockt
Die Bay­reu­ther Band „Fish­funk“ prä­sen­tiert tra­di­tio­nel­le Cho­rä­le – auch aus der Refor­ma­ti­ons­zeit – in moder­ner Form mit Zwischentexten.

22.30 Uhr: Abschlussgottesdienst

Das Mot­to der Ver­an­stal­tung „gemein­sam unter­wegs“ wird beim Abschluss­got­tes­dienst beson­ders anschau­lich. Er beginnt in der Klo­ster­kir­che St. Anton, die Got­tes­dienst­be­su­cher machen sich wäh­rend des Got­tes­dien­stes gemein­sam auf den Weg zur St. Johan­nis-Kir­che, wo er sei­nen Abschluss fin­det. In St. Anton gibt es zudem die Mög­lich­keit eines indi­vi­du­el­len Segensgestus.

Für das leib­li­che Wohl wird in den ein­zel­nen Gemein­den gesorgt.