Brun­ner stockt Fisch­ot­ter-Ent­schä­di­gungs­fonds auf

Künf­tig bay­ern­weit 250 000 Euro für betrof­fe­ne Teichwirte

(16. August 2017) Mün­chen – Gute Nach­richt für alle Otter-geschä­dig­ten Teich­wir­te in Bay­ern: Land­wirt­schafts­mi­ni­ster Hel­mut Brun­ner hat den erst im ver­gan­ge­nen Jahr auf­ge­leg­ten Ent­schä­di­gungs-Fonds zum Aus­gleich von Fisch­ot­ter-Schä­den von 100 000 auf 250 000 Euro auf­ge­stockt. Wie Brun­ner in Mün­chen mit­teil­te, hät­ten die Scha­dens­mel­dun­gen des ersten Jah­res gezeigt, dass die bis­her ver­an­schlag­ten Mit­tel nicht aus­rei­chen, um die tat­säch­li­chen Ver­lu­ste der Teich­wir­te aus­zu­glei­chen. „Mit der Auf­stockung wol­len wir sicher­stel­len, dass kei­ner unse­rer teich­wirt­schaft­li­chen Fami­li­en­be­trie­be allein gelas­sen wird und auf sei­nen Otter-Schä­den sit­zen blei­ben“, sag­te der Mini­ster. Aus dem Ent­schä­di­gungs­fonds kön­nen bis zu 80 Pro­zent der durch den Otter erlit­te­nen Ein­bu­ßen ersetzt werden.

Vor allem in Nie­der­bay­ern, der Ober­pfalz und Ober­fran­ken brei­tet sich das streng geschütz­te Tier zuneh­mend aus und rich­tet in den Teich­an­la­gen schwe­ren Scha­den an. Brun­ners im ver­gan­ge­nen Jahr gestar­te­ter Fisch­ot­ter-Manage­ment­plan sieht neben Ent­schä­di­gun­gen auch den Ein­satz von Otter-Bera­tern vor. Die­se mitt­ler­wei­le drei in den beson­ders betrof­fe­nen Regio­nen ein­ge­setz­ten Bera­ter erläu­tert den Betrie­ben vor Ort, wie sie ihre Tei­che opti­mal schüt­zen kön­nen. Schutz­zäu­ne, die nach den Vor­ga­ben eines Bera­ters errich­tet wur­den, kön­nen bis zur Hälf­te der Kosten bezu­schusst werden.

Nach Aus­sa­ge des Mini­sters ist der Erhalt der 10 000 baye­ri­schen Teich­wir­te ein wich­ti­ges gesell­schaft­li­ches Anlie­gen. Denn sie erzeu­gen nicht nur etwa die Hälf­te aller Karp­fen und ein Drit­tel aller Forel­len in Deutsch­land. Durch die seit Gene­ra­tio­nen hin­weg betrie­be­ne natur­na­he und exten­si­ve Teich­wirt­schaft sichern die aus­schließ­lich in Fami­li­en­hand befind­li­chen Betrie­be zudem wich­ti­ge Natur­räu­me und Rück­zugs­ge­bie­te für bedroh­te Tier- und Pflanzenarten.