Stadt Bay­reuth: Neu­es Hoch­was­ser­rück­hal­te­becken in Bau­ern­hö­fen auf den Weg gebracht

Der Leiter des Wasserwirtschaftsamtes Hof, Benno Strehler (vorne links) und Oberbürgermeisterin Brigitte Merk-Erbe bei der Vertragsunterzeichnung. Im Hintergrund (von links): Der Abteilungsleiter des Wasserwirtschaftsamtes Hof für Stadt und Landkreis Bayreuth, Boris Roth, und Baureferentin Urte Kelm.

Der Lei­ter des Was­ser­wirt­schafts­am­tes Hof, Ben­no Streh­ler (vor­ne links) und Ober­bür­ger­mei­ste­rin Bri­git­te Merk-Erbe bei der Ver­trags­un­ter­zeich­nung. Im Hin­ter­grund (von links): Der Abtei­lungs­lei­ter des Was­ser­wirt­schafts­am­tes Hof für Stadt und Land­kreis Bay­reuth, Boris Roth, und Bau­re­fe­ren­tin Urte Kelm.

Stadt und Frei­staat unter­zeich­nen Ver­ein­ba­rung über die Ver­ga­be von Planungsleistungen

In Zei­ten des Kli­ma­wan­dels häu­fen sich ver­hee­ren­de Hoch­was­ser in ganz Deutsch­land. Auch die Stadt Bay­reuth reagiert auf die­se Ent­wick­lung und inve­stiert daher in den Hoch­was­ser­schutz. In Bau­ern­hö­fen will der Frei­staat Bay­ern ein neu­es Hoch­was­ser­rück­hal­te­becken bau­en, um die Gefahr von Über­schwem­mun­gen durch den Roten Main zu ent­schär­fen. Ober­bür­ger­mei­ste­rin Bri­git­te Merk-Erbe hat am Frei­tag, 11. August, im Neu­en Rat­haus die ent­spre­chen­de Ver­ein­ba­rung über die Ver­ga­be von Pla­nungs­lei­stun­gen entgegengenommen.

Der Bau­aus­schuss des Stadt­rats hat der Ver­ein­ba­rung zwi­schen dem Frei­staat Bay­ern, ver­tre­ten durch das Was­ser­wirt­schafts­amt Hof als Trä­ger der Maß­nah­me, und der Stadt Bay­reuth im Juni zuge­stimmt. Die Kosten für die beschlos­se­nen Pla­nungs­lei­stun­gen sol­len sich laut vor­läu­fi­ger Ein­schät­zung auf 600.000 Euro belau­fen, wobei sich die Stadt Bay­reuth mit 210.000 Euro an den Aus­ga­ben beteiligt.

Bei der geplan­ten Hoch­was­ser­schutz­maß­nah­me han­delt es sich um den Bau eines Hoch­was­ser­rück­hal­te­beckens am Roten Main zwi­schen Bau­ern­hö­fen und Bruck­müh­le, das zir­ka 30 Hekt­ar Stau­flä­che und 840.000 Kubik­me­ter Rück­hal­te­vo­lu­men umfas­sen soll. Mit der Bau­pla­nung, ein­schließ­lich der erfor­der­li­chen Bau­grund­un­ter­su­chun­gen, Ver­mes­sun­gen und natur­schutz­recht­li­chen Prü­fun­gen, kann nach Anga­ben des Was­ser­wirt­schafts­am­tes Hof im Herbst kom­men­den Jah­res begon­nen wer­den. Nach Abschluss der Pla­nung wird ein Plan­fest­stel­lungs­ver­fah­ren durch­ge­führt, in dem alle Betrof­fe­nen sowie Trä­ger öffent­li­cher Belan­ge betei­ligt werden.

Das Hoch­was­ser­rück­hal­te­becken Bau­ern­hö­fen soll das bereits rea­li­sier­te Becken an der Fried­rich-Ebert-Stra­ße, das im Juni 2013 fer­tig­ge­stellt wur­de und den benach­bar­ten inner­städ­ti­schen Bereich vor Über­flu­tun­gen schützt, ergänzen.

Im Rah­men eines 2014 abge­schlos­se­nen Raum­ord­nungs­ver­fah­rens wur­den ins­ge­samt fünf mög­li­che Hoch­was­ser­rück­hal­te­räu­me unter­sucht und posi­tiv beur­teilt. Ziel die­ser Rück­hal­te­räu­me ist es, Hoch­was­ser­spit­zen abzu­mil­dern, um das Hoch­was­ser gefahr­los durch die Stadt Bay­reuth zu lei­ten. Neben dem geplan­ten Rück­hal­te­becken Bau­ern­hö­fen sind fluss­auf­wärts vor­aus­sicht­lich ein bis zwei wei­te­re Becken not­wen­dig, je nach­dem wel­ches Rück­hal­te­vo­lu­men in den ein­zel­nen Becken erreicht wird. Als nächst­mög­li­cher Stand­ort kommt ein Hoch­was­ser­rück­hal­te­becken in Alt­müh­le infrage.