Erz­bi­schof Schick: „Kir­che muss sich in der Öffent­lich­keit zeigen“

Symbolbild Religion

Pre­digt bei Ein­klei­dung von Auer­ba­cher Schul­schwe­stern: Chri­sten sol­len Zeug­nis geben

Erz­bi­schof Lud­wig Schick ruft die Chri­sten auf, sich in der Öffent­lich­keit zu ihrem Glau­ben zu beken­nen. Durch das Tisch­ge­bet in Restau­rants, durch Pro­zes­sio­nen oder Seg­nun­gen von Gebäu­den zeig­ten Chri­sten, dass sie auf Gott ver­trau­en, der Richt­schnur und Ziel des Lebens sein soll. „Kir­che im öffent­li­chen Raum ist für das gesell­schaft­li­che und poli­ti­sche Leben wich­tig“, sag­te Schick am Sams­tag bei der Ein­klei­dung von vier neu­en Ordens­schwe­stern in Auer­bach. Die Kir­che müs­se im öffent­li­chen Leben prä­sent sein mit der Ver­kün­di­gung vom güti­gen Gott, der allen Men­schen die glei­che Wür­de und die glei­chen Rech­te garan­tiert und alle zum Frie­den und Heil füh­ren will. „Wenn wir die Tugen­den der Wahr­haf­tig­keit und Treue, der Ver­läss­lich­keit und Soli­da­ri­tät, der Gerech­tig­keit und Barm­her­zig­keit nicht in die Öffent­lich­keit hoch hal­ten, ver­ra­ten wir den Auf­trag Jesu Chri­sti“, so Schick.

Geist­li­che und Ordens­leu­te soll­ten auch durch ihre Klei­dung Zeug­nis geben, dass sie ihr Leben Gott geweiht haben, der das höch­ste Gut der Welt ist und dass sie auf Jesus Chri­stus, den Hei­land und Ret­ter der Mensch­heit, set­zen. Die Ein­klei­dung der Ordens­frau­en sei ein Auf­ruf an alle Chri­sten, „ihre Über­zeu­gun­gen zu zei­gen, in der Schu­le, am Arbeits­platz, in der Poli­tik, damit die Wer­te des Evan­ge­li­ums prä­sent blei­ben.“ Hier­bei könn­ten die Chri­sten durch­aus von ande­ren Reli­gio­nen ler­nen: Mus­li­me und Bud­dhi­sten zum Bei­spiel zeig­ten sich in der Öffent­lich­keit durch ihr Gebet, ihre Sym­bo­le und ihre Klei­dung. Chri­sten täten dies, wenn über­haupt, nur sehr ver­schämt, so der Erzbischof.

Im Gegen­satz zu vie­len ande­ren Ordens­ge­mein­schaf­ten hät­ten die Auer­ba­cher Schul­schwe­stern von Unse­rer Lie­ben Frau fast jedes Jahr Ein­trit­te zu ver­zeich­nen. Dies sei eine gro­ße Bestä­ti­gung und Aner­ken­nung für die Gemein­schaft, so Erz­bi­schof Schick. Die baye­ri­sche Pro­vinz des Ordens hat Nie­der­las­sun­gen in Auer­bach, Höch­stadt, Pfron­ten und Eich­stätt und betreibt unter ande­rem Schu­len, Kin­der­gär­ten, Senio­ren­ein­rich­tun­gen und ein Krankenhaus.