Erz­bi­schof Lud­wig Schick zur Über­ga­be des Wald­kran­ken­hau­ses und Mari­en­hos­pi­tals Erlan­gen von den Fran­zis­kus­schwe­stern an die Malteser

Symbolbild Religion

„Im Kran­ken­haus soll der Mensch im Mit­tel­punkt ste­hen und nicht die Klinikbilanz“

Kran­ken­häu­ser sol­len für die Pati­en­ten arbei­ten und nicht für die Kli­nik­bi­lanz. Mit die­sem Appell beglei­te­te der Bam­ber­ger Erz­bi­schof Lud­wig Schick am Frei­tag die fei­er­li­che Über­ga­be des Wald­kran­ken­hau­ses und des Mari­en­hos­pi­tals in Erlan­gen an die Mal­te­ser. Die St. Fran­zis­kus­schwe­stern aus Vier­zehn­hei­li­gen geben die Kli­nik und das Senio­ren­pfle­ge­zen­trum an den Geschäfts­be­reich Medi­zin und Pfle­ge der Mal­te­ser ab.

Das Wald­kran­ken­haus mit dem Mari­en­hos­pi­tal sol­le ein christ-katho­li­sches Kran­ken­haus blei­ben, sag­te Schick. Die Über­ga­be an den Mal­te­ser­ver­bund gesche­he mit gro­ßem Ver­trau­en und der Hoff­nung, dass das wei­ter­ge­führt wird, was die Ordens­schwe­stern 1945 mit Enthu­si­as­mus und Lie­be sowie gro­ßen finan­zi­el­len Lei­stun­gen begon­nen haben. Vie­len Schwe­stern, die Jahr­zehn­te im Wald­kran­ken­haus gear­bei­tet haben, blu­te ver­ständ­li­cher­wei­se das Herz, wenn das Kran­ken­haus abge­ge­ben wer­de. Es sei aber eine ver­nünf­ti­ge Ent­schei­dung. Wegen der per­so­nel­len Situa­ti­on des Ordens und der Umstruk­tu­rie­run­gen im Gesund­heits­we­sen sei es ver­nünf­tig, dass die Fran­zis­kus­schwe­stern ihr ein­zi­ges Kran­ken­haus in die Trä­ger­schaft der Mal­te­ser über­ge­ben, die bun­des­weit zehn Kran­ken­häu­ser und 30 Alten­hil­fe­ein­rich­tun­gen mit bis­her 7000 Mit­ar­bei­tern betreiben.

Der Erz­bi­schof beton­te, dass die Pfle­ge der Kran­ken, Alten und Ster­ben­den zu den wich­ti­gen Auf­ga­ben der Kir­che seit eh und je gehö­re. Des­halb sei­en in den ver­gan­ge­nen Jahr­hun­der­ten vie­le kirch­li­che Kran­ken­häu­ser und Hos­pi­ze gegrün­det wor­den. „Wir dan­ken, dass Jesus Chri­stus und sein Evan­ge­li­um unse­rer Kul­tur die Sor­ge um die Kran­ken auf­ge­tra­gen hat. Das hat die Mensch­lich­keit in unse­rer Geschich­te und Tra­di­ti­on hoch­ge­hal­ten.“ In einem plu­ra­len Gesund­heits­sy­stem sei es Auf­ga­be der Kir­che, dar­an zu erin­nern, dass bei allen wirt­schaft­li­chen Gege­ben­hei­ten und Mecha­nis­men in den Kli­ni­ken nicht die finan­zi­el­len Ergeb­nis­se das Han­deln bestim­men dür­fen, son­dern dass der Mensch im Mit­tel­punkt ste­hen müsse.

Die Gene­ral­obe­rin der Fran­zis­kus­schwe­stern Vier­zehn­hei­li­gen, Schwe­ster Regi­na Pröls, beton­te: „Wir freu­en uns, mit den Mal­te­sern einen kom­pe­ten­ten und wür­di­gen Nach­fol­ge­trä­ger für unser Kran­ken­haus und das Mari­en­hos­pi­tal gefun­den zu haben. Sie wer­den unter ihrem Leit­bild ‚weil Nähe zählt‘ unse­re christ­li­che Grund­hal­tung ‚für den Men­schen‘ wei­ter tra­gen. Sie wer­den sich dafür ein­set­zen, in wirt­schaft­lich ange­spann­ten Zei­ten wei­ter­hin auf hohem medi­zi­ni­schen Niveau zu arbei­ten und gleich­zei­tig Pati­en­ten und Bewoh­ner, Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­ter sowie Koope­ra­ti­ons­part­ner im Blick behalten.“