Zahl­rei­che Raub­über­fäl­le auf Geld­in­sti­tu­te schei­nen geklärt – Tat­ver­däch­ti­ger in Haft

Symbolbild Polizei

Drei Jah­re lang (2013 – 2016) über­fie­len damals unbe­kann­te Täter in der Metro­pol­re­gi­on Nürn­berg ins­ge­samt sechs Geld­in­sti­tu­te und erbeu­te­ten in die­sem Zeit­raum meh­re­re Zehn­tau­send Euro. Vor weni­gen Wochen gelang es nun der ober­frän­ki­schen Poli­zei, einen drin­gend Tat­ver­däch­ti­gen festzunehmen.

Am frü­hen Mor­gen des 31.05.2017 teil­ten auf­merk­sa­me Zeu­gen der Bam­ber­ger Poli­zei ver­däch­ti­ge Gegen­stän­de an einem Geld­au­to­ma­ten in Strul­len­dorf mit. Die ein­ge­setz­ten Beam­ten gin­gen nach Spu­ren­la­ge davon aus, dass der Geld­au­to­mat womög­lich gesprengt wer­den soll­te. Des­halb lei­te­ten sie umge­hend umfang­rei­che Fahn­dungs­maß­nah­men ein.

Im Zuge die­ser Fahn­dung kon­trol­lier­te eine Strei­fe der Ver­kehrs­po­li­zei Bam­berg einen 32-jäh­ri­gen Ost­eu­ro­pä­er. Der Mann führ­te sowohl eine gela­de­ne Schreck­schuss­waf­fe als auch eine Gas­mas­ke mit sich. Auf Grund die­ser Indi­zi­en wur­de er zunächst vor­läu­fig fest­ge­nom­men. Im Rah­men der wei­te­ren Sach­be­ar­bei­tung erließ ein Ermitt­lungs­rich­ter auf Antrag der Staats­an­walt­schaft Bam­berg Haft­be­fehl gegen den Festgenommenen.

Spu­ren­ver­glei­che in AFIS (Auto­ma­ti­sier­tes Fin­ger­ab­druck-Iden­ti­fi­zie­rungs-System) erga­ben, dass der Beschul­dig­te als Tat­ver­däch­ti­ger für zunächst einen Bank­über­fall in Nürn­berg-Buchen­bühl im Früh­jahr 2013 erkannt wur­de. Wei­te­re Spu­ren­aus­wer­tun­gen, ins­be­son­de­re Fin­ger­ab­druck- und DNS-Ver­glei­che, erhär­te­ten den Tat­ver­dacht sowohl gegen den 32-Jäh­ri­gen als auch gegen einen 36-jäh­ri­gen Kom­pli­zen. Letzt­ge­nann­ter wur­de im Herbst 2013 nach einem wei­te­ren Spar­kas­sen­über­fall in Mann­heim fest­ge­nom­men und zwi­schen­zeit­lich ver­ur­teilt; dem 32-Jäh­ri­gen gelang damals noch die Flucht (Mel­dung 142 vom 23.01.2014).

In enger Zusam­men­ar­beit sowohl mit der Staats­an­walt­schaft Nürn­berg-Fürth als auch mit meh­re­ren Poli­zei­dienst­stel­len in Ober­fran­ken wer­den dem 32-jäh­ri­gen Beschul­dig­ten von der ermit­teln­den EKO „Her­ku­les“ der Nürn­ber­ger Kri­mi­nal­po­li­zei nun nach­fol­gen­de Straf­ta­ten zur Last gelegt:

  • Raub­über­fall auf die Spar­kas­se in Nürn­berg-Buchen­bühl am 17.04.2013 (Mel­dun­gen 664, 665 und 674 vom 17.04.2013, Mel­dung 721 vom 26.04.2013, Mel­dung 142 vom 23.01.2014, Mel­dung 1033 vom 03.06.2016)
  • Raub­über­fall auf die Spar­kas­se in Nürn­berg-Buchen­bühl am 21.05.2014 (Mel­dung 902 vom 21.05.2014, Mel­dung 925 vom 23.05.2014)
  • Raub­über­fall auf die Spar­kas­se in Nürn­berg-Moo­ren­brunn am 25.03.2015 (Mel­dun­gen 609 und 612 vom 25.03.2015, Mel­dung 625 vom 26.03.2015)
  • Raub­über­fall auf die Spar­kas­se in Nürn­berg-Moo­ren­brunn am 02.09.2015 (Mel­dun­gen 1687 und 1691 vom 02.09.2015, Mel­dung 1745 vom 11.09.2015)
  • Raub­über­fall auf die Spar­kas­se in Lauf-Kot­zen­hof am 10.02.2016 (Mel­dung 301 vom 10.02.2016, Mel­dung 320 vom 12.02.2016)
    Raub­über­fall auf die Spar­kas­se in Nürn­berg-Korn­burg am 06.04.2016 (Mel­dung 655 vom 06.04.2016)

Der 32-Jäh­ri­ge, der zur­zeit in ande­rer Sache in Straf­haft ein­sitzt, bestrei­tet die Tat­vor­wür­fe. Die Ermitt­lun­gen des Fach­kom­mis­sa­ri­ats der Kri­po Nürn­berg dau­ern noch an.

Die Staats­an­walt­schaft Nürn­berg-Fürth erwirk­te inzwi­schen gegen den 32-jäh­ri­gen Ost­eu­ro­pä­er Haft­be­fehl wegen des drin­gen­den Tat­ver­dachts der schwe­ren räu­be­ri­schen Erpres­sung in drei Fäl­len. In den ande­ren Fäl­len wer­den der­zeit noch poli­zei­li­che Maß­nah­men durch­ge­führt, ins­be­son­de­re ver­glei­chen die Ermitt­ler Spu­ren sämt­li­cher Tat­or­te. Die­se Aus­wer­tung bleibt abzuwarten.