Bun­ter Fahr­rad­pro­test für den Bam­ber­ger Hauptsmoorwald

Start des Fahrradkorsos am Hauptsmoorwald. Foto: Gerhard Spörlein
Start des Fahrradkorsos am Hauptsmoorwald. Foto: Gerhard Spörlein

Am Sams­tag, 24. Juni zogen rund 300 Rad­le­rin­nen und Rad­ler vom Haupts­moor­wald in die Innen­stadt, um für den Schutz des Wal­des vor einem groß­flä­chi­gen Indu­strie- und Gewer­be­ge­biet einzutreten.

Auf dem Max­platz ange­kom­men begrüß­te Heinz Jung, der Vor­sit­zen­de des BUND Natur­schutz Bam­berg, die Teil­neh­mer zur Abschluss­kund­ge­bung. Er führ­te aus, dass es gera­de bei der Hit­ze der letz­ten Tage offen­sicht­lich sei, wie wich­tig der Wald ist, um Küh­le und Frisch­luft in die Stadt zu brin­gen. Der Haupts­moor­wald sei des­halb nicht nur für die Bewoh­ner von Bam­bergs Osten bedeut­sam, son­dern für alle Bam­ber­ger. „Ange­sichts des Kli­ma­wan­dels passt das Fäl­len von Bäu­men nicht mehr in die Zeit!“, beton­te Jung.

Mar­tin Bücker von der Natur­for­schen­den Gesell­schaft erläu­ter­te die Ein­grif­fe, die von der Stadt Bam­berg und der Ver­kehrs­po­li­zei geplant wer­den. Er stell­te dar, war­um der Haupts­moor­wald aus Natur­schutz­sicht so bedeut­sam sei. Das Aus­ster­ben von Vogel­ar­ten sei in und um Bam­berg dra­ma­tisch und es wer­de noch zuneh­men, wenn wei­te­re Lebens­räu­me zer­stört wür­den. „Des­halb for­dern wir Respekt vor der Natur und Aner­ken­nung ihres Wer­tes, auch wenn er sich nicht in Euro und Cent aus­drücken lässt!“ so der Red­ner. Von Green­peace Bam­berg ergänz­te Diet­mar Schnei­der: „Wir müs­sen Ver­ant­wor­tung für die nach­kom­men­den Gene­ra­tio­nen über­neh­men, anstatt den Wald kurz­fri­sti­gem Nut­zen zu opfern“. Er mach­te außer­dem auf die Bedeu­tung des Haupt­moor­wal­des für die Gewin­nung des Bam­berg Trink­was­sers auf­merk­sam. Iris Funk, Vor­sit­zen­de des Reit- und Fahr­ver­eins wies auf eine wei­te­re wich­ti­ge Funk­ti­on des Haupts­moor­wal­des hin: „Für die vie­len Frei­zeit­ak­ti­vi­tä­ten wie Rei­ten und Jog­gen brau­chen wir den Haupts­moor­wald so wie er ist“.

Zum Abschluss der Fahr­rad­de­mo rief Heinz Jung die Teil­neh­mer auf, die Ent­wick­lun­gen auf­merk­sam zu ver­fol­gen und wei­ter für den Schutz des Haupts­moor­wal­des aktiv zu bleiben.