Land­kreis Bam­berg ver­an­stal­tet 1. Bildungskonferenz

Die 1. Bildungskonferenz des Landkreises Bamberg. Foto: Christian Weiß
Die 1. Bildungskonferenz des Landkreises Bamberg. Foto: Christian Weiß

„Bil­dung im Kontrast“

„Bil­dung im Kon­trast“ – Unter die­sem Mot­to fand jetzt die erste Bil­dungs­kon­fe­renz des Land­krei­ses Bam­berg im Land­rats­amt statt. Über 100 Bil­dungs­ak­teu­re – Ver­tre­te­rin­nen und Ver­tre­ter von Bil­dungs­in­sti­tu­tio­nen, der Wirt­schaft, den Gemein­den des Land­krei­ses und auch der Jugend­ar­beit – kamen zusam­men, um gemein­sam über Zugän­ge und Par­ti­zi­pa­ti­ons­mög­lich­kei­ten zu Bil­dung zu dis­ku­tie­ren. Getreu dem The­ma der Ver­an­stal­tung dien­ten ver­schie­de­ne gesell­schaft­li­che Kon­tra­ste als Ein­stieg in einen Vor­trag, Work­shops und eine Gesprächsrunde.

„Bil­dung ist für den Land­kreis Bam­berg ein enorm wich­ti­ges The­ma. Des­we­gen haben wir auch im Herbst 2016 ein Bil­dungs­bü­ro ein­ge­rich­tet“, begrüß­te Land­rat Johann Kalb die Teil­neh­mer. „Der Land­kreis Bam­berg wird damit auf kom­mu­na­ler Ebe­ne im Bereich Bil­dung aktiv.“ Wei­ter bedankt er sich bei den zahl­rei­chen Bil­dungs­ak­teu­ren für ihr Inter­es­se, an der Wei­ter­ent­wick­lung der kom­mu­na­len Bil­dungs­land­schaft mitzuarbeiten.

Die Mit­ar­bei­ter des Bil­dungs­bü­ros, begin­nend mit Mar­cus Arlt, stell­ten Struk­tur und Auf­ga­ben­fel­der des Büros vor. Cor­ne­lia Blu­men­schein und Dr. Ramo­na Wen­zel erläu­ter­ten anhand einer Bezug­nah­me auf ihre eige­nen Bil­dungs­ent­schei­dun­gen das The­ma der Kon­fe­renz und die ver­schie­de­nen, zugrun­de lie­gen­den Bildungskontraste.

Die Fra­ge, ob Bil­dung sozia­ler Ungleich­heit ent­ge­gen­tritt, beleuch­te­te in einem Impuls­vor­trag Prof. Dr. Heinz Reinders vom Lehr­stuhl für Empi­ri­sche Bil­dungs­for­schung der Uni­ver­si­tät Würz­burg. Er stell­te fest, dass das Schul­sy­stem allein sozia­le Ungleich­hei­ten nicht aus­rei­chend aus­glei­chen kann. Vor­prä­gung und das Enga­ge­ment des Eltern­hau­ses stel­len im Durch­schnitt einen grö­ße­ren Ein­fluss dar, den das öffent­li­che Schul­sy­stem allein nicht aus­glei­chen und sozia­le Ungleich­hei­ten durch­aus noch ver­grö­ßern kann.

Im Rah­men einer Gesprächs­run­de und von drei Work­shops wur­den anschlie­ßend die Bil­dungs­kon­tra­ste von Jung und Alt, Stadt und Land, Neu­zu­ge­wan­dert und Behei­ma­tet und die Aus­wir­kun­gen der Bevöl­ke­rungs­ent­wick­lung auf die Bil­dung durch den Kon­trast von Mehr und Weni­ger beleuchtet.

Bil­dungs­kon­fe­ren­zen auf kom­mu­na­ler Ebe­ne sol­len dazu die­nen, ver­schie­de­ne Bil­dungs­ak­teu­re mit­ein­an­der zu ver­net­zen und gemein­sam an Fra­ge­stel­lun­gen und The­men des Bereichs Bil­dung direkt vor Ort zu arbeiten.