Aus­stel­lungs­pro­jekt „lebens­kunst“ im Kunst­raum Kes­sel­haus in Bamberg

Oliver Schug: Psychodelic Art 2

Oli­ver Schug: Psy­cho­de­lic Art 2

„Kunst ist ein duf­ten­des Unge­wiss“ – 18.Mai bis 5.Juni 2017

Das Beson­de­re der Aus­stel­lung „lebens­kunst“ im Kes­sel­haus – von den Gepflo­gen­hei­ten des Kunst­be­triebs abwei­chend – ist die Mischung der Wer­ke von Künst­ler mit und ohne Behinderung.

Wo ver­läuft die Gren­ze zwi­schen Künst­lern mit und ohne Behin­de­rung? Gibt es einen wahr­nehm­ba­ren Unter­schied? Und kann die Kunst Brücken schla­gen, Bar­rie­ren ein­rei­ßen? Ganz gleich wel­che Ecken und Kan­ten, wel­che „Macken“ der oder die Ein­zel­nen haben: Kommt es nicht auf die Ergeb­nis­se, das Werk an?

Vie­le bil­den­de Künst­ler sind Nach­den­ken­de, Betrach­ten­de, Sin­nen­de und Reflek­tie­ren­de des eige­nen Schaf­fens. Sie erfin­den Kon­zep­te, gei­sti­ge Uni­ver­sen. Das ist gut so, doch nicht der ein­zi­ge Weg – es gibt die Mög­lich­keit des ande­ren Zugangs. Glück­lich jene, die aus dem uner­mess­li­chen Brun­nen des Ursprüng­li­chen, Ein­fa­chen, Unbe­wuss­ten schöp­fen können!

Ohne Rück­sicht, ohne Skru­pel, ohne Hemm­nis­se, unbe­irrt von Mei­nun­gen ande­rer, frei. Wirk­lich frei! – Und sie bedie­nen sich die­ser Frei­heit, mit gro­ßer Spon­ta­nei­tät und Vir­tuo­si­tät. Mit Lust und oft über­bor­den­der Freu­de. Schaffensfreude!

Die Aus­stel­lung „lebens­kunst“ will aktu­el­le Kunst prä­sen­tie­ren, Kunst von heu­te, die von Künst­lern aus Bam­berg geschaf­fen wur­de. So vie­le Künst­ler wie unter­schied­li­che künst­le­ri­sche Aus­drucks­wei­sen – das ver­steht sich von selbst. Man darf erwar­ten: Authen­ti­zi­tät, Ori­gi­na­li­tät, das jeweils Eigen­tüm­li­che, Besondere.

Der Betrach­ter soll kei­ner­lei Hand­rei­chung auf eine etwa­ige Behin­de­rung des Künst­lers erhal­ten, son­dern sich den Wer­ken vor­be­halt­los als Aus­druck künst­le­ri­schen Schaf­fens wid­men kön­nen. Auf die­sem Weg darf die grund­sätz­li­che Fra­ge nach dem gesell­schaft­li­chen Stel­len­wert von Kunst­wer­ken erör­tert wer­den. Ein­ge­fah­re­ne Sicht­wei­sen zwi­schen „behin­der­ter“ und „nicht­be­hin­der­ter“ Kunst – und noch grund­sätz­li­cher – die Unter­schei­dung zwi­schen Künst­lern mit und ohne Behin­de­rung dür­fen in Fra­ge gestellt werden.

Das Ate­lier „lebens­kunst“ der Lebens­hil­fe Bam­berg e.V. setzt sich somit vor­be­halt­los dem Kunst­lieb­ha­ber und der Kunst­sze­ne aus. Die­ses Aus­stel­lung­kon­zept dürf­te deutsch­land­weit erst­ma­lig sein.

Die aus­stel­len­den Künstler*innen sind: Karl­heinz Beer, Bri­git­te Dittrich, Phil­ip­pe Eulig, Agnes Forch, Mela­nie Gün­ter, Han­ne­lo­re Hei­der, Franz E. Herr­mann, Micha­el Kno­bel, Frank Licht, Timur Mana­pow, Peter Ren­ner, Hel­ga Schmidt, Oli­ver Schug, Filip Tomic, Mat­thi­as Ulrich, Den­nis Wolter

Die Ver­nis­sa­ge fin­det am Do 18.Mai 2017 um 19 Uhr statt. Zur Eröff­nung spricht die Direk­to­rin des Inter­na­tio­na­len Künst­ler­hau­ses Vil­la Con­cor­dia Nora-Euge­nie Gom­rin­ger. Für die musi­ka­li­sche Umrah­mung sor­gen Phil­ip­pe Eulig (Saxo­phon) und Chri­sti­an Rein­hard (elek­tro­ni­sche Klangeinspielungen).

Die Öff­nungs­zei­ten sind vom 19.5 bis 5.6. jeweils: Frei­tags von 15 bis 18 Uhr, Sams­tag, Sonn- und Fei­er­ta­ge jeweils von 11 bis 18 Uhr. Füh­run­gen durch die aus­stel­len­den Künst­ler fin­den immer um 16.00 Uhr statt. Der Ein­tritt ist frei!