Grü­ne for­dern Hub­schrau­ber­lan­de­platz im Kellerwald

Auf ihrer jüng­sten Stra­te­gie­sit­zung beschäf­tig­ten sich die Forch­hei­mer Grü­nen inten­siv mit aktu­el­len The­men und der künf­ti­gen Ent­wick­lung Forch­heims. Dis­ku­tiert wur­de auch der ganz oben im Kel­ler­wald geplan­te Groß­park­platz. Die­ses Pro­jekt lehnt die FGL als rück­wärts­ge­wandt und nicht zukunfts­fä­hig ab. „Wie sol­len wir in ein paar Jah­ren erklä­ren, daß wir 2017 noch Park­plät­ze für Autos gebaut haben?“ frag­te z.B. Frak­ti­ons­chefin Prech­tel in die Run­de. Einig war man sich, daß das Anna-Fest als eine der wich­tig­sten Forch­hei­mer Attrak­tio­nen ins­be­son­de­re als Wirt­schafts­fak­tor deut­lich auf­ge­wer­tet wer­den müs­se. OV-Chef Emme­rich Huber, der ja aus Mün­chen kommt, stell­te die Visi­on in den Raum, das Anna-Fest in jeder Hin­sicht, also auch bzgl. der mög­li­chen Besu­cher­zah­len in Mil­lio­nen­hö­he, als ech­te Alter­na­ti­ve zum Münch­ner Okto­ber­fest aus­zu­bau­en. „Nach­dem wir in Fran­ken das bes­se­re Bier haben, soll­te das eigent­lich kein Pro­blem sein“ stimm­te Stadt­rat Ger­hard Meix­ner zu.

Die­ser Gedan­ke fand auch all­ge­mein brei­te Zustim­mung und soll zeit­nah umge­setzt wer­den. Huber erklär­te, er habe sich dazu schon im Vor­feld Gedan­ken gemacht. Der Kel­ler­wald müs­se radi­kal gero­det und oben ein­ge­eb­net wer­den für mehr Schieß­bu­den und Mega-Bier­zel­te. Beden­ken der Stadt­rä­tin­nen Edith Fie­ßer und Sabi­ne Diet­rich, der Kel­ler­wald ver­lie­re so sei­nen Cha­rak­ter, begeg­ne­te Fabio­la Reges-Huber mit dem Argu­ment, die „Wiesn“, wie das Okto­ber­fest auch heißt, fän­de ja auch nicht auf einer Wie­se statt und so müs­se auch der Kel­ler­wald künf­tig kein Wald mehr sein. Von der­art sen­ti­men­ta­lem Gedan­ken­gut sol­le man sich im Sin­ne der Zukunfts­fä­hig­keit Forch­heims end­lich verabschieden.

Klar war allen, daß für den mas­si­ven Aus­bau des Anna-Festes die ver­kehr­li­che Erschlie­ßung zu regeln sei, und zwar inno­va­tiv, ver­träg­lich und attrak­tiv. Auch dazu hat­te sich Huber schon Gedan­ken gemacht und riet, auf der obe­ren Flä­che einen groß­zü­gi­gen Hub­schrau­ber-Lan­de­platz anzu­le­gen, was eine Rei­he von Pro­ble­men löse und vie­le Vor­tei­le brin­ge. „Wir erschlie­ßen damit nicht nur attrak­ti­ve Besu­cher-Schich­ten, die mit Pri­vat­hub­schrau­bern lan­den kön­nen, wir spa­ren auch den teu­ren Aus­bau der Zufahrts­stra­ßen und die Beschwer­den von Anwoh­nern wegen zuge­park­ter Ein­fahr­ten“ sagt Huber. Die Stadt sol­le auch eine eige­ne Hub­schrau­ber­flot­te anschaf­fen für den Shut­tle-Ver­kehr z.B. vom Nürn­ber­ger Flug­ha­fen. „Mit den Helis könn­te man auch die Weih­nachts-Deko von der Rat­haus­fas­sa­de ent­fer­nen und Dach­ar­bei­ten erleich­tern“ ergänz­te Co-Che­fin Sabi­ne Sklenar.

Bei der Finan­zie­rung sieht die FGL eben­falls kein Pro­blem. Laut Huber sind gute gebrauch­te Helis ab 200.000 Euro zu haben. Fünf Stück sei­en also schon finan­ziert, wenn man 1 Jahr kei­nen Zuschuß für das Königs­bad über­wei­se. Was den Unter­halt ange­he, hät­ten die Wir­te der obe­ren Kel­ler signa­li­siert, an Wer­be­flä­chen auf den Hub­schrau­bern inter­es­siert zu sein. Mit den Ein­nah­men dar­aus sei der Unter­halt gesi­chert. Eben­falls kein The­ma sei­en die Kosten für den Lan­de­platz. Hier wol­le McDo­nald ein­stei­gen. Die Bedin­gun­gen, näm­lich ein gro­ßes gel­bes McDo­nald-Zelt in der ersten Rei­he und ein rd. 50m hoher Wer­be­turm mit dem bekann­ten Logo, sei­en akzep­ta­bel. Die Grü­nen erwar­ten dazu auch kei­ne Wider­stän­de aus der Bevöl­ke­rung. „Erfah­rungs­ge­mäß“ sagt Huber „gibt es zwar sofort Pro­te­ste bei Wind­rä­dern, aber mit ande­ren hef­ti­gen Ein­grif­fen in die Land­schaft hat die­ses Kli­en­tel in der Regel kein Pro­blem, zumal hier Inter­es­sen von Groß-Kon­zer­nen nicht tan­giert sind.“

Als näch­ster Schritt soll die­ses zukunfts­fä­hi­ge Kon­zept schon Anfang April als Beschluß­vor­la­ge in den Stadt­rat ein­ge­bracht wer­den. Die Grü­nen rech­nen mit brei­ter Zustim­mung und hof­fen auf die Umset­zung schon für das kom­men­de Anna-Fest 2017.