Bezirks­kli­ni­kum Ober­main: Per­spek­ti­ven durch Neu­bau und Kooperation

Bei den Ver­ant­wort­li­chen des Bezirks Ober­fran­ken und den Gesund­heits­ein­rich­tun­gen des Bezirks Ober­fran­ken (GeBO) herrscht abso­lu­tes Unver­ständ­nis und Kopf­schüt­teln über Aus­sa­gen ein­zel­ner Man­dats­trä­ger und Ver­öf­fent­li­chun­gen ein­zel­ner Medi­en. Sach­ver­hal­te zu den geplan­ten Koope­ra­tio­nen ver­schie­de­ner Kli­nik­trä­ger am Ober­main wer­den zum Teil falsch oder völ­lig ver­zerrt dar­ge­stellt. Der Ver­wal­tungs­rat erneu­er­te heu­te sein Bekennt­nis zum Stand­ort und beschloss ein­mü­tig, die Neu­bau­pla­nun­gen voranzutreiben.

„Wir schla­gen mit einem zukunfts­fä­hi­gen Kon­zept das näch­ste Kapi­tel unse­res Bezirks­kli­ni­kums Ober­main auf. Die der­zeit kur­sie­ren­den Gerüch­te und Ver­schwö­rungs­theo­rien scha­den unse­rem Stand­ort. Wir beken­nen uns aus­drück­lich zu Kut­zen­berg“, fass­ten Bezirks­tags­prä­si­dent Dr. Gün­ther Denz­ler und GeBO-Vor­stand Kat­ja Bitt­ner die heu­ti­gen Beschlüs­se nach der Sit­zung des GeBO-Ver­wal­tungs­ra­tes zusam­men. Die ange­streb­te Zusam­men­ar­beit ver­schie­de­ner Kli­nik­trä­ger in der Regi­on am Ober­main stär­ke den Gesund­heits­stand­ort. „Das Wohl der Pati­en­ten und der Mit­ar­bei­ter stand immer im Mit­tel­punkt unse­rer Über­le­gun­gen und der Beschlüs­se des GeBO-Ver­wal­tungs­ra­tes. Gera­de für unse­re Mit­ar­bei­ter wur­den mit unse­ren Part­nern sehr gute Per­spek­ti­ven aus­ge­han­delt, wie sie wohl nur bei weni­gen Koope­ra­ti­ons­ver­ein­ba­run­gen zum Tra­gen kom­men“, lobt Bezirks­tags­prä­si­dent Dr. Gün­ther Denz­ler aus­drück­lich das Ver­hand­lungs­er­geb­nis mit der Sozi­al­stif­tung Bam­berg und der Gemein­nüt­zi­gen Kran­ken­haus­ge­sell­schaft Bam­berg mbH.

Auch das Baye­ri­sche Gesund­heits­mi­ni­ste­ri­um erkann­te bereits in einer Stel­lung­nah­me an, dass durch die Struk­tur­ver­än­de­run­gen kei­ne Arbeits­plät­ze in Gefahr sind. In Arbeits­platz­bör­sen erhal­ten alle betrof­fe­nen Mit­ar­bei­ter des Bezirks­kli­ni­kums Ober­main zeit­nah kon­kre­te Ange­bo­te aus Bam­berg, Scheß­litz, wei­te­ren GeBO-Stand­or­ten und ande­ren Abtei­lun­gen in Kut­zen­berg. Die Mit­ar­bei­ter haben die Wahl, wel­ches Ange­bot sie annehmen.
Kli­nik­ver­la­ge­rung statt Kli­nik­schlie­ßung sowie der Aus­bau der gewach­se­nen Kern­kom­pe­ten­zen sind die Trieb­fe­dern des Kon­zep­tes, das der Ver­wal­tungs­rat der Gesund­heits­ein­rich­tun­gen des Bezirks Ober­fran­ken Mit­te März beschlos­sen hat. „Wir haben mit ver­schie­de­nen Kli­nik­trä­gern in der Regi­on gespro­chen und nach ein­ge­hen­der Prü­fung die besten Kon­zep­te wei­ter­ver­folgt“, ver­deut­licht Kat­ja Bitt­ner den ergeb­nis­of­fe­nen Pro­zess seit Herbst letz­ten Jah­res und ergänzt: „Wir sind froh, unse­ren Mit­ar­bei­tern nun die­se Mög­lich­kei­ten anbie­ten zu kön­nen. Pri­va­te Gesund­heits­un­ter­neh­men hät­ten sicher­lich kei­ne Klimm­zü­ge unter­nom­men, um den Mit­ar­bei­tern adäqua­te Job-Ange­bo­te in der Umge­bung zu unterbreiten.“

Auf­grund der auf­ge­lau­fe­nen Defi­zi­te in eini­gen soma­ti­schen Berei­chen war eine Fort­füh­rung des kom­plet­ten medi­zi­ni­schen Spek­trums nicht mög­lich. Zu die­sem kla­ren Ergeb­nis kam auch ein Gut­ach­ten der Unter­neh­mens­be­ra­tung Ober­en­der & Part­ner, das Mit­te März als Ent­schei­dungs­grund­la­ge im Ver­wal­tungs­rat dien­te. Aus­ge­baut wer­den laut dem beschlos­se­nen Zukunfts­kon­zept vor allem die Berei­che Rheu­ma­to­lo­gie und Pneu­mo­lo­gie. Das gemein­sam mit der Sozi­al­stif­tung Bam­berg anvi­sier­te Lun­gen­krebs­zen­trum Ober­fran­ken ist auf­grund der gefor­der­ten Fall­zah­len nur im Ver­bund mög­lich. Dafür wird die Tho­ra­x­chir­ur­gie nach Bam­berg ver­la­gert. Die inter­ni­stisch-sta­tio­nä­re Wei­ter­be­hand­lung, etwa bei einer erfor­der­li­chen Che­mo­the­ra­pie oder in den Berei­chen All­er­go­lo­gie, TBC, Infek­to­lo­gie oder Wea­ning (Lang­zeit­ent­wöh­nung von Beatmungs­pa­ti­en­ten), soll in Kut­zen­berg erfolgen.

Mit dem geplan­ten Neu­bau des Bezirks­kli­ni­kums Ober­main mit einem Gesamt­vo­lu­men von über 100 Mil­lio­nen Euro inve­stiert der Bezirk Ober­fran­ken eine so hohe Ein­zel­sum­me wie noch nie zuvor in ein ein­zel­nes Bau­vor­ha­ben. „Von einer Schlie­ßung auf Raten wie zu lesen war kann bei einer sol­chen Inve­sti­ti­on nun wirk­lich kei­ne Rede sein. Die Kli­nik wird durch die nega­ti­ven Äuße­run­gen zu Unrecht in ein schlech­tes Licht gerückt und die Mit­ar­bei­ter unnö­tig ver­un­si­chert“, erneu­ert Bezirks­tags­prä­si­dent Dr. Gün­ther Denz­ler sein kla­res Bekennt­nis zum Bezirks­kli­ni­kum Ober­main. Ein Bekennt­nis, das der gesam­te Ver­wal­tungs­rat mit­trägt: Die vor­ge­leg­ten Pla­nun­gen des Büros beeg lem­ke Archi­tek­ten aus Mün­chen wer­den nach dem ein­mü­ti­gen Beschluss des Ver­wal­tungs­ra­tes in Abstim­mung mit der Regie­rung von Ober­fran­ken bis zur Som­mer­pau­se noch­mals opti­miert. Danach soll beim Baye­ri­schen Gesund­heits­mi­ni­ste­ri­um eine zügi­ge Auf­nah­me in das Kran­ken­haus­bau­pro­gramm erwirkt werden.

INFO:

Der Bezirk Ober­fran­ken ori­en­tiert sich mit dem beschlos­se­nen Kon­zept wie­der stär­ker am gesetz­li­chen Ver­sor­gungs­auf­trag der Bezir­ke in Bay­ern, der sich nach Art. 48 der Bezirks­ord­nung auf psych­ia­tri­sche und psy­cho­so­ma­ti­sche Ange­bo­te beschränkt. Sinn­voll ergänzt wer­den die­se Ange­bo­te durch die Ver­sor­gung spe­zi­fi­scher Pati­en­ten­grup­pen mit chro­ni­schen soma­ti­schen Erkran­kun­gen. Die beschlos­se­nen Koope­ra­tio­nen müs­sen noch von den zustän­di­gen Gre­mi­en der Gemein­nüt­zi­gen Kran­ken­haus­ge­sell­schaft des Land­krei­ses Bam­berg mbH und der Sozi­al­stif­tung Bam­berg sowie der Kran­ken­haus­pla­nung des Frei­staa­tes Bay­ern geneh­migt werden.