Mit­glie­der­ver­samm­lung des ADFC Bam­berg e.V.

ADFC unter­stützt den „Radent­scheid Bamberg“

Ganz im Zei­chen des bevor­ste­hen­den Radent­scheids Bam­berg stand die dies­jäh­ri­ge Mit­glie­der­ver­samm­lung des All­ge­mei­nen Deut­schen Fahr­rad-Club (ADFC) Bam­berg. Dabei mach­te das gesam­te Vor­stands­team deut­lich, dass es hin­ter dem Radent­scheid steht, da sie mit den Zie­len des ADFC weit­ge­hend deckungs­gleich sind. Nach einer Vor­stel­lung des Radent­scheids durch Chri­sti­an Hader, einem der Initia­to­ren, war das Feed­back der Mit­glie­der äußerst posi­tiv. Auch Mar­tin Jobst der als Ver­tre­ter des ADFC-Lan­des­vor­stands in Bam­berg zu Gast war, fand die Initia­ti­ve Radent­scheid sehr beein­druckend und beton­te, dass die Zie­le auch weit­ge­hend mit denen des ADFC auf Bun­des- und Lan­des­ebe­ne iden­tisch sind.

Der ADFC ver­spricht sich von einem erfolg­rei­chen Radent­scheid end­lich mehr Druck auf die poli­tisch Han­deln­den in der Stadt, die Belan­ge des Rad­ver­kehrs ernst zu neh­men und zu erken­nen, dass die För­de­rung des Rad­ver­kehrs kei­ne For­de­rung von ein paar weni­gen ist, son­dern aus der Mit­te der Bevöl­ke­rung kommt. Bei einer ent­spre­chend gro­ßen Zahl an Unter­schrif­ten für die­ses Bür­ger­be­geh­ren kann sich die Stadt nicht mehr auf dem erfreu­lich hohen Rad­ver­kehrs­an­teil von 30% aus­ru­hen und behaup­ten, bereits alles für die Rad­ler gemacht zu haben. Dies ist nicht der Fall: Viel­fach bestehen selbst an Haupt­rou­ten für den Rad­ver­kehr völ­lig unzu­rei­chen­de Rad­ver­kehrs­an­la­gen, die ein siche­res und flot­tes Rad­fah­ren unmög­lich machen. Nach wie vor wird dem Rad­ler meist die Rest­ver­kehrs­flä­che, die nach groß­zü­gi­ger Bemes­sung für den Auto­ver­kehr übrig bleibt, zuge­wie­sen. „Seit drei Jah­ren steigt die Zahl der ver­un­glück­ten Rad­ler im Stadt­ge­biet ste­tig an. Auch das ist kein Natur­ge­setz, das man ein­fach hin­neh­men muss“ so die Mei­nung von Vor­stands­mit­glied Harald Pap­pen­schel­ler. Gera­de hier setzt der Radent­scheid an: Groß­zü­gig bemes­se­ne Rad­ver­kehrs­an­la­gen an den Haupt­stra­ßen, Umge­stal­tun­gen von Kreu­zun­gen für mehr Sicher­heit, Ein­rich­tung von Fahr­rad­stra­ßen und bes­se­re Abstell­mög­lich­kei­ten für Räder. Ziel des Radent­scheids ist auch, ein bes­se­res Ver­kehrs­kli­ma zu schaf­fen und damit ein bes­se­res Zusam­men­spiel der ver­schie­de­nen Ver­kehrs­trä­ger zu schaf­fen. Davon wür­den auch Auto­fah­rer und Fuß­gän­ger profitieren.

Von vie­len Mit­glie­dern wur­de die Situa­ti­on am Regens­bur­ger Ring und der Maga­zin­stra­ße beklagt. Zwar hat die Stadt wohl end­lich ein­ge­se­hen, dass links­sei­ti­ge Rad­we­ge gefähr­lich sind – lei­der reicht die­se Ein­sicht nur für knapp 80 Meter, denn dann muss der Rad­ler wie­der die Stra­ße que­ren und auf dem links­sei­ti­gen Zwei­rich­tungs­rad­weg Rich­tung Gau­stadt fah­ren. „Dies ist weder sicher noch kom­for­ta­bel“, stellt Harald Pap­pen­schel­ler fest.

Fast noch schlim­mer kommt es für die Rad­ler, die den bis­he­ri­gen Rad­weg in der Maga­zin­stra­ße in Rich­tung Gau­stadt benut­zen, die­se müs­sen noch mona­te­lang gleich zwei­mal die Stra­ßen­sei­te wech­seln, wenn sie nicht ver­bots­wid­rig fah­ren wollen.

Vor­stands­mit­glied Sarah Swift berich­te­te über die ADFC Arbeit im Land­kreis und das Mit­wir­ken im Arbeits­kreis Rad­ver­kehr. Dar­über hin­aus wur­de mit der Gemein­de Vier­eth-Trun­stadt die Füh­rung des Main­rad­wegs und des All­tags­rad­ver­kehrs aus­führ­lich diskutiert.

Micha­el Schil­ling berich­te­te über die wei­te­ren Akti­vi­tä­ten im abge­lau­fe­nen Jahr, zu denen natür­lich das umfang­rei­che Rad­tou­ren­an­ge­bot gehört. „Ins­ge­samt waren es 89 Tou­ren die 2016 von den ehren­amt­li­chen Tou­ren­lei­tern ange­bo­ten wur­den“ so das Vor­stands­mit­glied. Für das Jahr 2017 ist eben­falls wie­der ein umfang­rei­ches Tou­ren­pro­gramm in Pla­nung, das in weni­gen Wochen erschei­nen wird. Auf jeden Fall kann man sich schon wie­der auf die belieb­ten Fei­er­abend­tou­ren freu­en. Start ist am 19.April.

Über soli­de Finan­zen und einen Anstieg der Mit­glie­der­zahl auf 536 konn­te Schatz­mei­ste­rin Elke Pap­pen­schel­ler berichten.