Sonn­tags­ge­dan­ken: Der Vogel und die Lilie

Symbolbild Religion
Pfarrer Dr. Christian Fuchs

Pfar­rer Dr. Chri­sti­an Fuchs

Der däni­sche Phi­lo­soph Sören Kier­ke­gard erzählt uns fol­gen­de Fabel:

Eine Lilie leb­te auf dem Feld und war’s damit zufrie­den, denn sie hat­te alles, was sie brauch­te. Da kam ein Vogel daher und erzähl­te ihr von der gro­ßen wei­ten Welt, von bun­ten, duf­ten­den Blu­men­bee­ten, von grü­nen Wäl­dern und dem blau­en Meer. Die Lilie hör­te ihm zu, anfangs ungläu­big, dann neu­gie­rig, schließ­lich sehn­süch­tig. Da sie ihm ver­trau­te, bat die Lilie den Vogel, er möge sie dort­hin brin­gen. Der Vogel gehorch­te, bud­del­te sie aus und trug sie im Schna­bel fort. Die Lilie konn­te nun all die­se Schön­hei­ten betrach­ten, aber dann muss­te sie ster­ben, weil ihre Wur­zeln das lebens­spen­den­de Erd­reich ver­las­sen hatten.

So ergeht es vie­len „moder­nen“ Men­schen, die vor Über­mut, vor Selbst­ver­wirk­li­chungs­gier nicht wis­sen wohin. Die Wer­bung mit ihren bun­ten Ver­lockun­gen unter­gräbt Beschei­den­heit, Zufrie­den­heit, ja die schlich­te Vernunft.

Gott aber will uns zur Ruhe brin­gen, uns die Augen für das Wesent­li­che öff­nen: Wir haben unse­re Gaben, unse­re Auf­ga­ben. Jeder über­le­ge sich gründ­lich, wo sein Platz ist, wo er hingehört.

Wei­te­re Sonn­tags­ge­dan­ken

Pfar­rer Dr. Chri­sti­an Fuchs, www​.neu​stadt​-aisch​-evan​ge​lisch​.de

Infos zu Chri­sti­an Karl Fuchs:

  • geb. 04.01.66 in Neustadt/​Aisch
  • Stu­di­um der evang. Theo­lo­gie 1985 – 1990 in Neuendettelsau
  • Vika­ri­at in Schorn­weiss­ach-Vesten­bergs­greuth 1993 – 1996
  • Pro­mo­ti­on zum Dr. theol. 1995
  • Ordi­na­ti­on zum ev. Pfar­rer 1996
  • Dienst in Nürnberg/​St. Johan­nis 1996 – 1999
  • seit­her in Neustadt/​Aisch
  • blind