Andre­as Schwarz, MdB, besucht Bläh­ton-Pro­du­zen­ten Lia­por in Hallerndorf

Liapor-Geschäftsführer Jürgen Tuffner erläuterte Besucher Andreas Schwarz das Herstellungsverfahren des Blähton-Granulats.
Liapor-Geschäftsführer Jürgen Tuffner erläuterte Besucher Andreas Schwarz das Herstellungsverfahren des Blähton-Granulats.

Als alt­ein­ge­ses­se­nes Unter­neh­men am Stamm­sitz in Hal­lern­dorf mit 100 Mit­ar­bei­tern hat die Fir­ma Lia­por bei der Bläh­ton-Pro­duk­ti­on eini­ge Her­aus­for­de­run­gen zu mei­stern. Enor­mer Preis­druck, Nach­wuchs­sor­gen, stren­ge Umwelt­auf­la­gen und die zuletzt stei­gen­den Strom­prei­se durch die Erhö­hung der Netz­ent­gel­te machen dem mit­tel­stän­di­gen Unter­neh­men das Leben schwer. Auf Ein­la­dung des Geschäfts­füh­rers Jür­gen Tuff­ner besuch­te der SPD-Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­te Andre­as Schwarz das Werk in Hallerndorf-Pautzfeld.

Das Unter­neh­men Lia­por wur­de nach dem gleich­na­mi­gen Lias-Ton aus der Umge­bung benannt, dem Grund­stoff für die Lia­por-Pro­duk­te. Im Werk wird der Ton gemischt, gemah­len, zu klei­nen Kugeln geformt und dann bei bis zu 1200 °C gebrannt. Dabei blä­hen die Kugeln sich zur bekann­ten Form auf. „Das Ver­fah­ren der „Trocken-Gra­nu­lat-Pro­duk­ti­on“ ist welt­weit ein­zig­ar­tig und paten­tiert, nur bei uns gibt’s die run­den Kugeln“, so Geschäfts­füh­rer Jür­gen Tuff­ner stolz.

Über eine Mil­li­on Kubik­me­ter Bläh­ton pro­du­ziert die gesam­te Lia­por-Grup­pe mit ihren 280 Mit­ar­bei­tern, die Wer­ke in Tsche­chi­en und Öster­reich ein­ge­schlos­sen, pro Jahr. Mit dabei nicht nur das all­seits bekann­te Hydro­kul­tur-Gra­nu­lat für die Innen­raum­be­grü­nung. „Bläh­ton kann noch viel mehr“, betont Tuff­ner. „ Unse­re Pro­duk­te wer­den als Unter­grund für Stra­ßen und Gebäu­de ver­wen­det, in Fil­tern und Klär­an­la­gen ein­ge­setzt und man macht dar­aus Mau­er­stei­ne, Lärm­schutz­wän­de und Leicht­be­ton. Sogar salz­frei­es Win­ter­streu haben wir auf Lager“, zählt Tuff­ner die brei­te Pro­dukt­pa­let­te auf.

Die Ener­gie­ko­sten zur Her­stel­lung des Pro­duk­tes sind rela­tiv hoch, wes­halb die unein­heit­li­che Erhö­hung der Netz­ent­gel­te Lia­por beson­ders trifft. Hier konn­te der Bam­berg-Forch­hei­mer Abge­ord­ne­te Mut machen: „Regio­nen dür­fen nicht benach­tei­ligt wer­den, nur weil dort viel Strom pro­du­ziert und in den Netz­aus­bau inve­stiert wird. Strom soll­te von dem bezahlt wer­den, der ihn ver­braucht“, stellt Andre­as Schwarz fest. „Wir haben das Pro­blem in Ber­lin erkannt, und es zeich­net sich eine Lösung ab, die Netz­ko­sten bun­des­ein­heit­lich fair zu ver­tei­len“, so der Strul­len­dor­fer abschließend.