Aus­schüs­se dis­ku­tie­ren Zukunft des städ­ti­schen Anwe­sens in der Bay­reu­ther Kämmereigasse

Ver­wal­tung berich­tet über Stand der Gesprä­che mit Forum PHO­IN­IX und Kültürklüb

Mach­bar­keits­stu­die als näch­ster Schritt auf dem Weg zu einem Sanie­rungs- und Nutzungskonzept

Wie geht es wei­ter mit dem städ­ti­schen Anwe­sen in der Kam­me­rei­gas­se 91/2 und wie soll das Gebäu­de nach einer drin­gend erfor­der­li­chen Sanie­rung lang­fri­stig genutzt wer­den? Mit die­sen Fra­gen befas­sen sich der Kul­tur­aus­schuss und der Bau­aus­schuss des Stadt­rats in einer gemein­sa­men Sit­zung am kom­men­den Mon­tag, 6. März. Hier­zu lie­gen der Ver­wal­tung auch Anträ­ge der Stadt­rats­frak­ti­on Bünd­nis 90/​Die Grü­nen und Unab­hän­gi­gen sowie der frak­ti­ons­lo­sen Stadt­rä­tin Chri­sta Mül­ler-Feu­er­stein vor. Den Bera­tun­gen vor­aus geht eine Ortsbesichtigung.

1999 hat die Stadt Bay­reuth das Anwe­sen Käm­me­rei­gas­se 91/2 erwor­ben, seit­her wur­den meh­re­re Vari­an­ten einer mög­li­chen Nut­zung des Hau­ses etwa durch das Histo­ri­sche Muse­um oder das Kunst­mu­se­um in Erwä­gung gezo­gen, ohne dass sich aber eine trag­fä­hi­ge Lösung erge­ben hät­te. Seit 2013 wer­den Erd­ge­schoss und erster Stock des Gebäu­des sowohl vom Forum PHO­IN­IX e.V. als auch vom Ver­ein Kül­tür­klüb für ver­schie­den­ste Kul­tur­ver­an­stal­tun­gen genutzt. Mit dem Ver­an­stal­tungs­for­mat „Süb­kül­tür“ wur­den jeweils diens­tag­abends bis­lang über 150 Ver­an­stal­tun­gen ange­bo­ten. Hier­zu zäh­len Lesun­gen, Kon­zer­te und Kunst­prä­sen­ta­tio­nen eben­so wie Film­vor­füh­run­gen oder Vor­trä­ge zu zeit­ge­nös­si­schen wie stadt­ge­schicht­li­chen Themen.

Hier­bei bestehen Koope­ra­tio­nen mit ver­schie­de­nen Ein­rich­tun­gen der Uni­ver­si­tät, wie dem Iwa­le­wa­haus, den Medi­en­wis­sen­schaf­ten oder dem Geo­gra­phi­schen Insti­tut. Nach­wuchs­künst­ler eben­so wie Eta­blier­te erhal­ten hier die Mög­lich­keit, ihre Arbei­ten einem brei­ten Publi­kum zu prä­sen­tie­ren. Allein im ver­gan­ge­nen Jahr besuch­ten bei rund 80 Ver­an­stal­tun­gen über 3000 Besu­cher die Käm­me­rei­gas­se 91/2, die sich damit als wich­ti­ge Insti­tu­ti­on im kul­tu­rel­len Ange­bot der Stadt eta­bliert hat.

Kon­ter­kar­tiert wird die­se posi­ti­ve Ent­wick­lung durch den schlech­ten Bau­zu­stand des Anwe­sens. Damit ein­her geht die Fra­ge, wie das Gebäu­de nach der not­wen­di­gen Sanie­rung lang­fri­stig genutzt wer­den kann. Die Ver­wal­tung wur­de daher beauf­tragt, für das gesam­te Anwe­sen ein Nut­zungs­kon­zept vor­zu­le­gen mit dem Ziel, nicht nur einen wich­ti­gen Bei­trag zur Bele­bung der Innen­stadt und des Gas­sen­vier­tels zu lei­sten, son­dern auch ver­schie­de­ne Nut­zungs­op­tio­nen zu verbinden.

Ein Kunst- und Kul­tur­haus als kul­tu­rel­le Schnittstelle

Vor die­sem Hin­ter­grund wer­den seit August ver­gan­ge­nen Jah­res Gesprä­che zwi­schen den Betei­lig­ten geführt. Hier­bei hat sich die Idee eines „Kunst- und Kul­tur­hau­ses NEUN­EIN­HALB“ her­aus­kri­stal­li­siert, in dem sich neben Aus­stel­lungs- und Ver­an­stal­tungs­flä­chen auch Woh­nun­gen und Ate­liers für Künst­ler befin­den sol­len. Das Kunst- und Kul­tur­haus ver­steht sich als Ort der Kul­tur- und Kunst­pro­duk­ti­on, der Begeg­nung auf quar­tiers­über­grei­fen­der Ebe­ne und als Wohn­ort von Künst­lern und Gästen der Stadt Bay­reuth mit dem Ziel, die Käm­me­rei­gas­se 91/2 als kul­tu­rel­le Schnitt­stel­le der Innen­stadt zur erhalten.

Dabei wird sei­tens der Ver­ein Forum PHO­IN­IX und Kül­tür­klüb das Ziel ver­folgt, nach der Sanie­rung das Anwe­sen in der Käm­me­rei­gas­se lang­fri­stig anzu­mie­ten und das gesam­te Gebäu­de in Form von Ver­an­stal­tungs- bezie­hungs­wei­se Aus­stel­lungs­räu­men, Ate­liers und Künst­ler­woh­nun­gen zu nut­zen. Um die­sem Ziel näher zu kom­men, möch­ten bei­de Ver­ei­ne im Koope­ra­ti­on mit dem Kul­tur- und dem Bau­re­fe­rat der Stadt sowie in enger Abstim­mung mit dem Histo­ri­schen Muse­um im Rah­men einer Mach­bar­keits­stu­die ein gemein­sa­mes detail­lier­tes Sanie­rungs- und Nut­zungs­kon­zept für das Gebäu­de erarbeiten.