Sonn­tags­ge­dan­ken: Vom Fuchs und vom Weinberg

Pfarrer Dr. Christian Fuchs

Pfar­rer Dr. Chri­sti­an Fuchs

Der Fuchs ent­deck­te einen herr­li­chen Wein­berg. Wie leuch­te­ten die rei­fen Trau­ben! Aber das Gelän­de umgab eine hohe Mau­er. Nur eine schma­le Bre­sche mach­te der Fuchs aus. Doch er war zu dick, um sich durch die Lücke zu quet­schen. So nahm er eini­ge Tage ab, bis er rank und schlank war. Dann schaff­te er es. Kaum war er drin­nen, fraß er sich toll und voll. Doch wie er nun den Wein­berg ver­las­sen woll­te,- Sie ahnen es schon -, der Fuchs muss­te wie­der abneh­men, um hin­aus­zu­kom­men. Schließ­lich dreh­te er sich halb seuf­zend, halb dro­hend zu dem Wein­berg um und mein­te: „Du bist mir einer. Mager kommt man hin­ein, mager heraus!“

So steht es wohl auch mit unse­rem Leben: Nackt betre­ten wir es und kön­nen nichts mit­neh­men. Die mei­sten Mit­men­schen wol­len nicht so tief nach­den­ken und lie­ber ihr Leben genie­ßen nach dem Sprich­wort: „Der Krug geht zum Brun­nen, bis er bricht.“

Auf die rich­ti­ge Fähr­te bringt mich eine ande­re Geschich­te: Der Schul­rat besuch­te den Dorf­leh­rer und befrag­te die Kin­der nach ihrem Lern­stoff. Da ent­deck­te er die Toch­ter sei­nes Kol­le­gen auch im Klas­sen­zim­mer sit­zen, obwohl sie doch noch nicht schul­pflich­tig war. Auf sei­ne Fra­ge hin, was sie denn hier mache, erwi­der­te das Kind: „Ich ler­ne stil­le sein.“

Das müs­sen wir auch ler­nen, stil­le sein, offen sein für Gott. Er hat uns in Jesus Chri­stus den rech­ten Weg, das gro­ße Ziel gezeigt. Las­sen wir uns nicht von den rei­fen Trau­ben abspen­stig machen, die unse­re Zeit bie­tet: Kon­sum, Frei­zü­gig­keit und Unter­hal­tung auf allen Ebenen!

Ich emp­feh­le die christ­li­chen Losungs­ka­len­der, damit wir unse­ren Lebens­kom­pass wie­der nach Gott ausrichten.

Wei­te­re Sonn­tags­ge­dan­ken

Pfar­rer Dr. Chri­sti­an Fuchs, www​.neu​stadt​-aisch​-evan​ge​lisch​.de

Infos zu Chri­sti­an Karl Fuchs:

  • geb. 04.01.66 in Neustadt/​Aisch
  • Stu­di­um der evang. Theo­lo­gie 1985 – 1990 in Neuendettelsau
  • Vika­ri­at in Schorn­weiss­ach-Vesten­bergs­greuth 1993 – 1996
  • Pro­mo­ti­on zum Dr. theol. 1995
  • Ordi­na­ti­on zum ev. Pfar­rer 1996
  • Dienst in Nürnberg/​St. Johan­nis 1996 – 1999
  • seit­her in Neustadt/​Aisch
  • blind