Bay­reu­ther Muse­en: Am 17. Mai ist Inter­na­tio­na­ler Museumstag

Vie­le Ver­an­stal­tun­gen und kosten­frei­er Ein­tritt unter dem Mot­to „Muse­um, Gesell­schaft, Zukunft“

Unter dem Mot­to „Muse­um, Gesell­schaft, Zukunft“ fin­det am Sonn­tag, 17. Mai, der Inter­na­tio­na­le Muse­ums­tag 2015 statt. Ziel der jähr­lich statt­fin­den­den Initia­ti­ve des Deut­schen Muse­ums­bun­des und des Inter­na­tio­nal Coun­cil of Muse­ums ist es, die Öffent­lich­keit auf das brei­te Spek­trum der Muse­ums­ar­beit und die damit ver­bun­de­ne kul­tu­rel­le Viel­falt auf­merk­sam zu machen. Auch in Bay­reuth betei­li­gen sich meh­re­re Ein­rich­tun­gen an dem Aktionstag.

Das Histo­ri­sche Muse­um, Kirch­platz 4, zeigt von 10 bis 17 Uhr bei frei­em Ein­tritt eine klei­ne, fei­ne Son­der­aus­stel­lung mit dem Titel „Schö­nes und Schau­ri­ges aus der Samm­lung der Bernd-Mayer-Stiftung“.

Das Kunst­mu­se­um Bay­reuth, Maxi­mi­li­an­stra­ße 33, bie­tet um 11 und 14 Uhr kosten­lo­se Füh­run­gen durch die Aus­stel­lung Georg Jakob Best an. Um 13.30 Uhr gibt es unter dem Mot­to „Malen wie Georg Jakob Best“ die Mög­lich­keit, Tem­pe­ra­far­ben selbst zu mischen. Sie kom­men dann bei einem von Best inspi­rier­ten eige­nen Werk zum Einsatz.

Das Urwelt-Muse­um Ober­fran­ken, Kanz­lei­stra­ße 1, lädt sei­ne Besu­che­rin­nen und Besu­cher ein, Eis­zeit­ma­le­rei­en in einer Höh­len­land­schaft mit Taschen­lam­pen zu erkun­den. Die eis­zeit­li­che Höh­len­kunst Euro­pas ist eine der bedeu­tend­sten Quel­len der abend­län­di­schen Kul­tur. Die außer­ge­wöhn­li­che Mei­ster­schaft der Wand­ma­le­rei­en, ihre Kom­po­si­ti­on und Far­big­keit eröff­net eine ganz ande­re Per­spek­ti­ve auf den frü­hen Men­schen. Gera­de die Kunst der „tie­fen Höh­len“, weit unter der Erde gele­gen und nur unter erschwer­ten Bedin­gun­gen zugäng­lich, übt eine ein­zig­ar­ti­ge Fas­zi­na­ti­on auf den Betrach­ter aus. Die­se unter­ir­di­schen Bil­der­wel­ten, die heu­te nur weni­gen Men­schen zugäng­lich sind, einem grö­ße­ren Publi­kum zu öff­nen, ist Ziel der Aus­stel­lung im Urwelt-Muse­um. Geöff­net ist das Muse­um von 10 bis 17 Uhr.

Das städ­ti­sche Jean-Paul-Muse­um, Wahn­fried­stra­ße 1, und das Franz-Liszt-Muse­um, Wahn­fried­stra­ße 9, laden eben­falls von 10 bis 17 Uhr bei frei­em Ein­tritt zu einem Muse­ums­bum­mel durch ihre Aus­stel­lungs­räu­me. Auch das Archäo­lo­gi­sche Muse­um des Histo­ri­schen Ver­eins für Ober­fran­ken im Ita­lie­ni­schen Bau des Neu­en Schlos­ses, Lud­wig­stra­ße 25 b, öff­net von 14 bis 16 Uhr bei frei­em Ein­tritt sei­ne Pforten.

Die Schloss- und Gar­ten­ver­wal­tung Bay­reuth-Ere­mi­ta­ge bie­tet am Inter­na­tio­na­len Muse­ums­tag drei Füh­run­gen an: Um 14 Uhr geht die Füh­rung unter dem Mot­to „Bunt, bunt, bunt ist alles was ich hab…“ durch das Ita­lie­ni­sche Schlöss­chen. Um 16 Uhr heißt es bei der Füh­rung durch die Gemäl­de­ga­le­rie „Lust­vol­le Far­ben­pracht – Genuss für alle Sin­ne“. Treff­punkt für die­se bei­den Füh­run­gen ist die Muse­ums­kas­se des Neu­en Schlos­ses, Lud­wig­stra­ße. Ein­tritt: 5,50 Euro/​ermäßigt 4,50 Euro inklu­si­ve Füh­rung. „Vom Roko­ko zur Emp­find­sam­keit – Spa­zier­gang durch den Schloss­park Fan­tai­sie“ lau­tet der Titel der Füh­rung durch Schloss und Park Fan­tai­sie. Bei schlech­tem Wet­ter ist ein Rund­gang durch das Gar­ten­kunst-Muse­um geplant. Treff­punkt ist hier die Muse­ums­kas­se am Schloss Fan­tai­sie, Bam­ber­ger Stra­ße 3, Eckers­dorf-Donn­dorf. Ein­tritt: 3,50 Euro/​ermäßigt 3 Euro inklu­si­ve Führung.

Die Bay­reuth Mar­ke­ting & Tou­ris­mus GmbH bie­tet zwei kosten­lo­se Füh­run­gen durch die Bay­reu­ther Innen­stadt unter dem Mot­to „Die schön­sten Ecken Bay­reuths erle­ben“ an. In Beglei­tung eines Gäste­füh­rers ent­decken die Teilnehmer/​innen zu Fuß den histo­ri­schen Stadt­kern, das Histo­ri­sche Muse­um, erstei­gen den Schloss­turm bis zum Tür­mer­stüb­chen, sehen das Neue Schloss mit dem Mark­gra­fen­brun­nen, den Hof­gar­ten und das Haus Wahn­fried mit der Grab­stät­te von Cosi­ma und Richard Wag­ner. Treff­punkt ist um 10.30 und 14 Uhr die Tou­rist Infor­ma­ti­on Bay­reuth, Opern­stra­ße 22.

Maisel‘s Braue­rei­mu­se­um bie­tet am Inter­na­tio­na­len Muse­ums­tag um 14 Uhr eine Füh­rung durch die Bier­ge­schich­te an. High­lights der Tour sind neben der kom­plett erhal­te­nen histo­ri­schen Braue­rei unter ande­rem zwei Räu­me mit 400 Email­le­schil­dern ver­schie­de­ner Braue­rei­en und Bier­mar­ken. In zwei gro­ßen Vitri­nen­ge­wöl­ben wer­den über 5.500 Bier­glä­ser und Krü­ge sowie eine Bier­deckel­samm­lung kunst­voll in Sze­ne gesetzt. Die Füh­rung dau­ert etwa 60 Minu­ten und kostet 5 Euro. Nach der Tour erwar­tet die Gäste ein Bier in der „Alten Abfül­le­rei“. Der Treff­punkt ist vor dem Braue­rei­mu­se­um in der Kulm­ba­cher Stra­ße 40.

Eine Bier-Tour der beson­de­ren Art kön­nen die Besu­cher des Inter­na­tio­na­len Muse­ums­tags um 16 Uhr in den Bay­reu­ther Kata­kom­ben erle­ben, in der die Teil­neh­mer in die fas­zi­nie­ren­de Welt der histo­ri­schen Fel­sen­kel­ler hin­ab­stei­gen. Zu bestau­nen ist ein Pan­op­ti­kum aus Braue­rei­hi­sto­rie, Kul­tur­ge­schich­te der Stadt Bay­reuth und vie­lem mehr. Die Füh­rung dau­ert zir­ka eine Stun­de, kostet 5 Euro und endet im gemüt­li­chen Bräu­st­überl. Treff­punkt ist der Braue­rei­hof der Bay­reu­ther Bier­braue­rei AG, Kulm­ba­cher Stra­ße 60.

In der Jean-Paul-Stu­be in der Roll­wen­zelei liest Schau­spie­ler Hans-Jür­gen Schatz aus Jean Pauls „Leben des ver­gnüg­ten Schul­mei­ster­lein Maria Wutz in Auen­thal“. Die Geschich­te vom Schul­mei­ster­lein Wutz, in der gefühl­voll und hei­ter ein arm­se­li­ges, aber glück­li­ches Leben erzählt wird, gehört zu den schön­sten Dich­tun­gen deut­scher Spra­che. Noch bes­ser als beim lei­sen Lesen erschließt sich die Schön­heit von Jean Pauls Spra­che beim Hören. Weder des Lächelns noch der Trä­nen soll­te man sich dabei ent­hal­ten oder ihrer gar schä­men. Die Lesung beginnt um 14.30 Uhr und ist drei­tei­lig auf­ge­baut (Teil 2: Beginn ca. 15.15 Uhr; Teil 3: Beginn ca. 16 Uhr). Im Anschluss kann die Jean-Paul-Stu­be besich­tigt wer­den und bei schö­nem Wet­ter der Nach­mit­tag im Gar­ten ausklingen.