Uni­ver­si­tät Bay­reuth: Von der All­er­gie­for­schung bis zur Lebensmittelanalytik

Symbolbild Bildung

Das For­schungs­zen­trum für Bio-Makro­mo­le­kü­le prä­sen­tiert sei­ne Kom­pe­ten­zen beim „Forum Life Sci­ence“ in Garching

Was sind die mole­ku­la­ren Ursa­chen für All­er­gien, wel­che Pro­te­ine för­dern die Dege­ne­ra­ti­on des Ner­ven­sy­stems und wo kann die Anti­bio­ti­ka­for­schung anset­zen, um Medi­ka­men­te gegen die­se Erkran­kun­gen zu ent­wickeln? Dies sind nur eini­ge Bei­spie­le für For­schungs­fra­gen, mit denen sich das For­schungs­zen­trum für Bio-Makro­mo­le­kü­le (FZ BIO­mac) an der Uni­ver­si­tät Bay­reuth befasst. Am 11. und 12. März 2015 stellt es sei­ne Kom­pe­ten­zen beim „Forum Life Sci­ence“ vor. Die inter­na­tio­na­le Ver­an­stal­tung mit einer Aus­stel­lung und Fach­vor­trä­gen fin­det auch in die­sem Jahr wie­der in der Tech­ni­schen Uni­ver­si­tät Mün­chen am Stand­ort Gar­ching statt und wird vom Baye­ri­schen Wirt­schafts­mi­ni­ste­ri­um gefördert.

Das FZ BIO­mac steht unter der Lei­tung von Prof. Dr. Paul Rösch und befasst sich mit Struk­tu­ren und Funk­tio­nen von Makro­mo­le­kü­len natür­li­chen Ursprungs, bei­spiels­wei­se von Pro­te­inen und Nukle­in­säu­ren. Zugleich wer­den die Wech­sel­wir­kun­gen die­ser Mole­kü­le unter­ein­an­der, ihre Wech­sel­wir­kun­gen mit wei­te­ren Bau­stei­nen des Stoff­wech­sels sowie ihre Wech­sel­wir­kun­gen mit künst­lich her­ge­stell­ten Nano­par­ti­keln ana­ly­siert. Die For­schungs­ar­bei­ten rei­chen dabei von der Mole­ku­la­ren Medi­zin bis zur Mate­ri­al­wis­sen­schaft, wobei eine Viel­zahl von For­schungs­tech­ni­ken zum Ein­satz kommt – von der Rönt­gen­kri­stal­lo­gra­phie über die Opti­sche Spek­tro­sko­pie bis hin zur Licht- und Kleinwinkelstreuung.

Am FZ BIO­mac ist auch das Nord­baye­ri­sche Zen­trum für hoch­auf­lö­sen­de NMR-Spek­tro­sko­pie (NZN) ange­sie­delt. Es ist auf die­sem Gebiet inter­na­tio­nal füh­rend, 2015 wird es auf dem Bay­reu­ther Cam­pus das welt­weit lei­stungs­stärk­ste NMR-Spek­tro­me­ter (1 GHz NMR) in Betrieb neh­men. Die­se For­schungs­tech­no­lo­gie macht es mög­lich, mole­ku­la­re Struk­tu­ren und Pro­zes­se, die an der Ent­ste­hung von All­er­gien oder von neu­ro­de­ge­nera­ti­ven Erkran­kun­gen betei­ligt sind, mit hoher Prä­zi­si­on auf­klä­ren. So lei­stet sie unter ande­rem wert­vol­le Unter­stüt­zung bei der Ent­wick­lung maß­ge­schnei­der­ter medi­zi­ni­scher Wirk­stof­fe. Und auch für die Ana­ly­tik hoch­wer­ti­ger Lebens­mit­tel, bei­spiels­wei­se bei der Bestim­mung von Inhalts­stof­fen, ist die NMR-Spek­tro­sko­pie heu­te unent­behr­lich – vor allem wenn es um den Schutz der Kon­su­men­ten vor Eti­ket­ten­schwin­del geht.

Die Teil­neh­mer und Besu­cher des „Forum Life Sci­ence“ sind am Stand des FZ BIO­mac herz­lich will­kom­men. Dr. Chri­sti­an Seut­ter von Loet­zen, Exper­te für struk­tur­ba­sier­te All­er­gie­for­schung, sowie Prof. Dr. Ste­phan Schwar­zin­ger, Exper­te für Lebens­mit­tel­ana­ly­tik, Prio­nen und struk­tur­bio­lo­gi­sche For­schung, geben allen Inter­es­sier­ten ger­ne Aus­kunft über neue Erkennt­nis­se und Trends auf die­sen Gebie­ten. Unter­neh­men haben die Gele­gen­heit, sich vor Ort über Koope­ra­ti­ons­mög­lich­kei­ten zu informieren.

Wei­te­re Informationen:
www​.bio​mac​.uni​-bay​reuth​.de