Aktu­el­le Stu­die: Ehren­amt und frei­wil­li­ges Enga­ge­ment in der Stadt Forchheim

Eine Erkun­dung der Viel­falt der kom­mu­na­len Engagementlandschaft

Die Stadt Forch­heim hat eine wis­sen­schaft­li­che Stu­die zum The­ma „Ehren­amt und frei­wil­li­ges Enga­ge­ment in der Stadt Forch­heim“ in Auf­trag gege­ben. Das Ziel der Unter­su­chung ist es, grund­le­gen­de Infor­ma­tio­nen über das gelei­ste­te Enga­ge­ment im Stadt­ge­biet zu erhal­ten und somit die gan­ze Viel­falt der kom­mu­na­len Enga­ge­m­ent­land­schaft abbil­den zu kön­nen. Forch­heim ist eine der ersten baye­ri­schen Städ­te, die das Ehren­amt und frei­wil­li­ges Enga­ge­ment auf die­se Wei­se erfasst.

Mit einer schrift­li­chen Befra­gung wer­den Daten erho­ben, die das gesam­te Ehren­amt und frei-wil­li­ge Enga­ge­ment in der Stadt Forch­heim abdecken sol­len. Hier­für wur­den rund 500 Orga­ni­sa­tio­nen, Insti­tu­tio­nen und Grup­pen ermit­telt, in denen Enga­gier­te im oder für das Stadt­ge­biet tätig sind (z.B. Ver­ei­ne, Genos­sen­schaf­ten, Gewerk­schaf­ten, Stif­tun­gen, Bür­ger­initia­ti­ven, kom­mu­na­le Ehren­äm­ter und vie­le mehr). Die Fra­ge­bö­gen wur­den bereits ver­sandt, wel­che von den Ange­schrie­be­nen bis zum 31. Janu­ar 2015 mit einem bereits fran­kier­ten und adres­sier­ten Rück­um­schlag zur Aus­wer­tung zurück­ge­schickt wer­den kön­nen. Die Anga­ben wer­den streng ver­trau­lich behan­delt und anonymisiert.

Ober­bür­ger­mei­ster Franz Stumpf bit­tet die Ehren­amt­li­chen um Unter­stüt­zung: „Bit­te fül­len Sie den Fra­ge­bo­gen aus. Nur durch Ihre Mit­hil­fe wird es mög­lich, ein kom­plet­tes Bild von dem Ehren­amt und frei­wil­li­gen Enga­ge­ment in unse­rer Stadt zu erhalten.“

Im Fra­ge­bo­gen wird u.a. fol­gen­den Fra­ge­stel­lun­gen nachgegangen:

  • In wel­chen Zusam­men­hän­gen sind Enga­gier­te tätig?
  • Wie ist die gegen­wär­ti­ge Engagementsituation?
  • Was lei­sten die Enga­gier­ten, aber auch die­je­ni­gen, die den Rah­men für das Enga­ge­ment bilden?

Die mei­sten der 33 Fra­gen kön­nen ange­kreuzt wer­den in einer Bear­bei­tungs­zeit von ca. 20 Minuten.

Wer ist an der Stu­die beteiligt?

Das Vor­ha­ben wird von der Ehren­amts­ver­mitt­lung (eav) im Bür­ger­zen­trum-Mehr­ge­ne­ra­tio­nen­haus (Ansprech­part­ne­rin: Kath­rin Reif) in Zusam­men­ar­beit mit dem Senio­ren­bei­rat der Stadt Forch­heim (Ansprech­part­ner: Klaus Thor­mann) aktiv unter­stützt. Für die Umset­zung des Pro­jekts konn­te die Sozi­al­päd­ago­gin (B.A.) Nata­lie Grü­nert gewon­nen wer-den, die die Unter­su­chung im Rah­men ihrer Master­ar­beit mit dem Haupt­ti­tel „Viel­falt der kom­mu­na­len Enga­ge­m­ent­land­schaft“ an der Tech­ni­schen Hoch­schu­le Nürn­berg Georg Simon Ohm durchführt.

Erste Kom­mu­ne, die Daten über das Ehren­amt syste­ma­tisch erhebt

Die Stu­di­en­be­treue­rin, Prof. Dr. Doris Rosen­kranz, forscht, lehrt und berät seit vie­len Jah­ren Kom­mu­nen und Wohl­fahrts­ver­bän­de zum The­ma Ehren­amt und Enga­ge­ment­för­de­rung. Sie ist Mit­glied der Sach­ver­stän­di­gen­kom­mis­si­on der Bun­des­re­gie­rung für den Zwei­ten Enga­ge­ment­be­richt, Mit­glied des „Run­den Tisches Ehren­amt“ der Baye­ri­schen Staats­re­gie­rung und ver­ant­wor­tet den baye­ri­schen Ehren­amts­kon­gress, der alle zwei Jah­re in Nürn­berg stattfindet.

Prof. Dr. Doris Rosen­kranz zu die­ser Stu­die: „Enga­ge­ment ist viel­fäl­tig und reicht von der Frei­wil­li­gen Feu­er­wehr über die Lese­pa­ten im Kin­der­gar­ten bis zu einem rei­chen Ver­eins­le­ben. Als erste Kom­mu­ne in Deutsch­land erhebt die Stadt Forch­heim syste­ma­tisch die­se Viel-falt des Enga­ge­ments und bil­det damit die Fül­le an Zeit und Élan ab, die Bür­ge­rin­nen und Bür­ger in ihrer Stadt ver­schen­ken.“ Alle Enga­ge­ment­for­men haben eine Gemein­sam­keit: Die Enga­gier­ten über­neh­men in ihrer Frei­zeit für einen bestimm­ten Zeit­raum Auf­ga­ben oder Arbei­ten außer­halb der eige­nen Fami­lie, für die sie sich frei­wil­lig und ohne finan­zi­el­le Inter­es­sen ent­schie­den haben.

Es sind alle Orga­ni­sa­tio­nen, Insti­tu­tio­nen oder selbst­or­ga­ni­sier­te Per­so­nen und Grup­pen, die sich im oder für das Stadt­ge­biet Forch­heim zugun­sten des Gemein­wohls enga­gie­ren, dazu auf­ge­ru­fen, sich – sofern sie noch kei­nen Fra­ge­bo­gen erhal­ten haben – zu mel­den unter der Tele­fon­num­mer 09191/6155287 bei Kath­rin Reif (Ehren­amts­ma­na­ge­rin im Bür­ger­zen­trum-Mehr­ge­ne­ra­tio­nen­haus) oder Nata­lie Grü­nert eine E‑Mail zukom­men zu las­sen: gruenertna42614@​th-​nuernberg.​de.

Der Auf­ruf schließt auch Ver­bän­de oder ande­re Ein­rich­tun­gen bzw. Gemein­schaf­ten ein, die zwar im Land­kreis ange­sie­delt sind, ihr Enga­ge­ment oder Tei­le davon im oder für das Stadt-gebiet Forch­heim erbringen.

Was pas­siert nach der Studie?

Es wer­den aus­sa­ge­kräf­ti­ge Ergeb­nis­se erwar­tet, die für die Stadt, die Enga­gier­ten selbst sowie die Ver­ei­ni­gun­gen, in denen die­se tätig sind, rele­vant sind und u.a. für eine geziel­te Enga­ge­men­för­de­rung genutzt wer­den kön­nen. Durch die Stu­die erfährt die ehren­amt­li­che Tätig­keit eine beson­de­re Wür­di­gung. Mit­te die­ses Jah­res 2015 wer­den die Erkennt­nis­se aus der Unter­su­chung vorgestellt.

Hin­ter­grund

Den Anstoß für das Pro­jekt gab eine Ver­an­stal­tung im ver­gan­ge­nen Herbst zum The­ma „Was lei­stet Ehren­amt für die Kom­mu­ne?“, die von der Ehren­amts­ver­mitt­lung (eav) des Bür­ger­zen­trums in Koope­ra­ti­on mit dem Senio­ren­bei­rat der Stadt Forch­heim initi­iert wur­de. Die Refe­ren­tin und Ehren­amts­exper­tin Prof. Dr. Doris Rosen­kranz stell­te in ihrem Vor­trag die aktu­el­len Ent­wick­lun­gen im Enga­ge­ment­be­reich anhand von wis­sen­schaft­li­chen Ergeb­nis­sen sowie Bei­spie­len aus der Pra­xis so anschau­lich dar, dass das Inter­es­se an einer tie­fer-gehen­den Aus­ein­an­der­set­zung mit der The­ma­tik geweckt wurde.