AOK Bam­berg: „Nicht ein­mal jeder Fünf­te kennt euro­päi­sche Notfallnummer“

Nur 17 Pro­zent aller Deut­schen ken­nen die euro­päi­sche Not­fall­ruf­num­mer, berich­tet die AOK. Die Kran­ken­kas­se ver­weist dabei auf eine Umfra­ge der Euro­päi­schen Kom­mis­si­on. Die euro­päi­sche Not­fall­num­mer lau­tet 112 – mit ihr erreicht man nicht nur euro­pa­weit, son­dern auch in Forch­heim am schnell­sten die drin­gend benö­tig­te Hil­fe. Die Not­fall­ruf­num­mer 112 ist für lebens­be­droh­li­che Situa­tio­nen vor­ge­se­hen: Wer zum Bei­spiel nach einer Schnitt­ver­let­zung extrem stark blu­tet, das Bewusst­sein ver­liert oder aku­te Läh­mun­gen bemerkt, durch eine all­er­gi­sche Reak­ti­on Atem­not bekommt oder sehr star­ke Bauch- oder Brust­schmer­zen hat, erhält durch den Ret­tungs­dienst umge­hend die erfor­der­li­che Unter­stüt­zung und not­ärzt­li­che Behand­lung. Vie­le Beschwer­den, die Bauch oder Kopf betref­fen, kön­nen ver­schie­den­ste Ursa­chen haben. Des­halb lässt sich hier kei­ne Faust­re­gel auf­stel­len. „Die Inten­si­tät und Dau­er der Beschwer­den sind hier weg­wei­send“, so Schleibner.

Gering­fü­gi­ge Beschwer­den wie grip­pa­le Infek­te mit leich­tem Fie­ber, kurz­zei­ti­ge Bauch­schmer­zen oder ein klei­ner Schnitt in den Fin­ger ver­ge­hen oft von selbst. Wer nachts und am Wochen­en­de drin­gend ärzt­li­che Hil­fe braucht, kann über die ein­heit­li­che Ruf­num­mer 116 117 den ärzt­li­chen Bereit­schafts­dienst errei­chen. „Für lebens­be­droh­li­che Not­fäl­le ist der Bereit­schafts­dienst aller­dings nicht zustän­dig“, so Hans Schleib­ner von der AOK in Bamberg-Forchheim.

Beson­de­re Auf­merk­sam­keit bei Vorerkrankungen

Warn­si­gna­le zu ver­ste­hen, das ist natür­lich beson­ders für chro­nisch kran­ke Men­schen ganz wich­tig. In den ent­spre­chen­den Behand­lungs­pro­gram­men der AOK Bam­berg ler­nen bei­spiels­wei­se Asth­ma­ti­ker, Men­schen mit Koro­na­rer Herz­krank­heit oder Dia­be­tes, was sie im Not­fall selbst tun kön­nen und wann sie den Not­arzt ver­stän­di­gen müs­sen. „Dar­über hin­aus gilt: Je älter Pati­en­ten sind, je mehr Vor­er­kran­kun­gen oder auch chro­ni­sche Erkran­kun­gen sie haben, desto sen­si­bler müs­sen sie auf die Warn­si­gna­le des Kör­pers reagie­ren“, so Schleib­ner. Das gilt natür­lich beson­ders für Risi­ko­pa­ti­en­ten und für Erkran­kun­gen, bei denen jede Minu­te zählt, etwa beim Schlag­an­fall und beim Herzinfarkt.