Bezirks­tags­prä­si­dent besucht OASE in Bamberg

Bezirkstagspräsident Günther Denzler im Gespräch mit einem Ehrenamtlichen im Café OASE, der Begegnungsstätte des Sozialpsychiatrischen Dienstes (links Frau Agnes Riedl)

Bezirks­tags­prä­si­dent Gün­ther Denz­ler im Gespräch mit einem Ehren­amt­li­chen im Café OASE, der Begeg­nungs­stät­te des Sozi­al­psych­ia­tri­schen Dien­stes (links Frau Agnes Riedl)

Noch immer sind psy­chi­sche Erkran­kun­gen ein gro­ßes Tabu­the­ma in unse­rer Gesell­schaft, sich Hil­fe zu suchen, ist für Betrof­fe­ne oft eine gro­ße Hür­de. „Umso wich­ti­ger ist für Men­schen mit see­li­schen und psy­chi­schen Erkran­kun­gen ein nie­der­schwel­li­ges Bera­tungs­an­ge­bot, wie die OASE hier in der Luit­pold­stra­ße“, stellt Bezirks­tags­prä­si­dent Dr. Gün­ther Denz­ler bei einem Besuch im Sozi­al­psych­ia­tri­schen Dienst OASE in Bam­berg fest. Vor Ort infor­mier­te sich der Bezirks­tags­prä­si­dent über die Arbeit in der Bera­tungs­stel­le, der Begeg­nungs­stät­te und der neu­en Krea­tiv­werk­statt für see­lisch kran­ke Menschen.

Bei einem Rund­gang durch die Räum­lich­kei­ten erläu­ter­ten unter ande­rem Bri­git­te Ran­dow, die Geschäfts­füh­re­rin des Sozi­al­dien­stes katho­li­scher Frau­en Bam­berg e.V., und Agnes Riedl, die Lei­te­rin des Sozi­al­psych­ia­tri­schen Dien­stes OASE, die Ange­bo­te der Ein­rich­tung in Bam­berg und der Bera­tungs­stel­le INSEL in Forch­heim. Der Sozi­al­psych­ia­tri­sche Dienst berät und unter­stützt Men­schen mit psy­chi­schen und see­li­schen Erkran­kun­gen im All­tag, gibt Infor­ma­tio­nen zu Mög­lich­kei­ten der The­ra­pie und Wie­der­ein­glie­de­rung, bie­tet ver­schie­de­ne Kon­takt- und Frei­zeit­grup­pen an sowie einen offe­nen Treff im Café der Begeg­nungs­stät­te. In der neu eröff­ne­ten Krea­tiv-Werk­statt gibt es regel­mä­ßig kunst­the­ra­peu­ti­sche Ange­bo­te. „Wür­den sol­che außer­kli­ni­schen Maß­nah­men feh­len, gäbe es für vie­le Men­schen kei­ne Alter­na­ti­ve zu einem sta­tio­nä­ren Auf­ent­halt in einer Kli­nik“, stell­te der Bezirks­tags­prä­si­dent fest. Ein sta­tio­nä­rer Auf­ent­halt sei aber nicht nur für die Pati­en­ten bela­stend, son­dern auch wesent­lich kosten­in­ten­si­ver für die Gesellschaft.

Der Bezirk Ober­fran­ken als über­ört­li­cher Sozi­al­hil­fe­trä­ger ist zustän­dig für Hil­fen für Men­schen mit Behin­de­rung in Ober­fran­ken. Dazu gehö­ren auch Ange­bo­te der so genann­ten Offe­nen Behin­der­ten­ar­beit, wie zum Bei­spiel die Sozi­al­psych­ia­tri­schen Dien­ste. In Ober­fran­ken gibt es ins­ge­samt sechs sol­cher Anlauf­stel­len, die der Bezirk mit ins­ge­samt 2 Mil­lio­nen Euro im Jahr unter­stützt. „Die­ses Geld ist sehr gut ange­legt“, führt der Bezirks­tags­prä­si­dent aus. Kön­ne man nur zwei Fäl­le einer Unter­brin­gung in einer sta­tio­nä­ren Ein­rich­tung ver­hin­dern, sei­en die Kosten einer vol­len Plan­stel­le im Sozi­al­psych­ia­tri­schen Dienst refinanziert.

Beson­ders beein­druckt zeig­te sich der Bezirks­tags­prä­si­dent von der gro­ßen Anzahl an Ehren­amt­li­chen, die beim Sozi­al­psych­ia­tri­schen Dienst tätig sind und zum Bei­spiel den nahe­zu durch­ge­hen­den Café­be­trieb mög­lich machen.

Abschlie­ßend dank­te er dem Trä­ger, dem Sozi­al­dienst katho­li­scher Frau­en Bam­berg e.V. für die gute Zusam­men­ar­beit. „Nur durch eine kon­struk­ti­ve Zusam­men­ar­beit des Bezirks Ober­fran­ken mit den Wohl­fahrts­ver­bän­den kön­nen wir den Men­schen mit Behin­de­rung in Ober­fran­ken die best­mög­li­chen Hil­fen anbie­ten“, so Denzler.