Über­durch­schnitt­li­ches Enga­ge­ment bei Kinderbetreuung

IHK prä­sen­tiert Ergeb­nis­se des Unternehmensbarometers

Ober­frän­ki­sche Unter­neh­men enga­gie­ren sich über­durch­schnitt­lich bei der Kin­der­be­treu­ung. So das Ergeb­nis einer Umfra­ge des Deut­schen Indu­strie- und Han­dels­kam­mer­tags (DIHK), an dem sich auch ober­frän­ki­sche Betrie­be betei­ligt haben. Bei der Unter­stüt­zung von Beschäf­tig­ten mit Kin­dern lagen die befrag­ten Unter­neh­men aus Ober­fran­ken über dem Mit­tel­wert. „Unse­re Unter­neh­mer haben längst erkannt, dass die Ver­ein­bar­keit von Fami­lie und Beruf ein wich­ti­ger Bau­stein ist, um nach­hal­ti­ge Fach­kräf­te­si­che­rung zu betrei­ben“, so Heri­bert Trunk, Prä­si­dent der IHK für Ober­fran­ken Bay­reuth. „Fle­xi­ble und indi­vi­du­ell zuge­schnit­te­ne Model­le sind die Zukunft.“

Vom Bun­des­durch­schnitt abhe­ben konn­ten sich die ober­frän­ki­schen Teil­neh­mer bei der Fra­ge nach Instru­men­ten, mit denen sie ihre Beschäf­tig­ten bei der Kin­der­be­treu­ung unter­stüt­zen. Ob fle­xi­ble und fami­li­en­freund­li­che Arbeits­zei­ten, Heim­ar­beit, die Orga­ni­sa­ti­on von Feri­en­be­treu­ungs­an­ge­bo­ten oder Beleg­plät­ze in Kin­der­be­treu­ungs­ein­rich­tun­gen – die ober­frän­ki­schen Unter­neh­men lie­gen bei fast allen Maß­nah­men über dem deut­schen Durch­schnitt. „Das Enga­ge­ment der ober­frän­ki­schen Betrie­be ist wirk­lich vor­bild­lich“, so Trunk, denn Maß­nah­men zur Kin­der­be­treu­ung sei­en immer auch Maß­nah­men zur Mit­ar­bei­ter­bin­dung. „Damit sichern die Unter­neh­men nicht nur ihren eige­nen Per­so­nal­be­darf, son­dern auch die Wett­be­werbs­fä­hig­keit des gesam­ten Wirtschaftsstandorts.“

Hand­lungs­be­darf sehen die ober­frän­ki­schen Unter­neh­men vor allem bei der Ein­füh­rung län­ge­rer und fle­xi­bler nutz­ba­rer Öff­nungs­zei­ten sowie der Schaf­fung wei­te­rer Schulhort‑, Ganz­ta­ges­schul- und Krip­pen-Betreu­ungs­plät­zen. Vor allem man­geln­de zeit­li­che Fle­xi­bi­li­tät der Betreu­ungs­an­ge­bo­te sowie eine feh­len­de Feri­en­be­treu­ung wür­de die betrieb­li­chen Abläu­fe stö­ren. Ins­ge­samt sind nach Ein­schät­zung der Unter­neh­mer die Beein­träch­ti­gun­gen bei der Betreu­ung von Klein­kin­dern bis 3 Jah­ren etwas mehr spür­bar als bei Kin­der­gar­ten­kin­dern oder Schul­kin­dern. Hier müss­te die Poli­tik nach Mei­nung der Unter­neh­mer drin­gend nach­bes­sern. „Die Poli­tik hat hier den rich­ti­gen Weg ein­ge­schla­gen und muss die­sen nun kon­se­quent wei­ter beschrei­ten. Ein Aus­bau der Kin­der­be­treu­ung, die den Bedürf­nis­sen der Fami­li­en und Unter­neh­men ange­passt ist, soll­te aus Sicht der Wirt­schaft Prio­ri­tät haben“, so Trunk. Die bes­se­re Ver­ein­bar­keit von Fami­lie und Beruf ist laut Trunk ein wich­ti­ger Stand­ort­fak­tor, wenn es dar­um geht, Fach­kräf­te aus ande­ren Regio­nen anzu­wer­ben oder Eltern­tei­len eine Beschäf­ti­gung zu ermög­li­chen, die andern­falls zu Hau­se blei­ben müss­ten. „Fach­kräf­te sind der Schlüs­sel zur Wett­be­werbs­fä­hig­keit des Wirtschaftsstandorts.“

Seit einem Jahr besteht der Rechts­an­spruch auf einen Betreu­ungs­platz für Kin­der ab dem zwei­ten Lebens­jahr. Dies hat der Deut­sche Indu­strie- und Han­dels­kam­mer­tag (DIHK) zum Anlass genom­men und in sei­nem 22. Unter­neh­mens­ba­ro­me­ter Unter­neh­men aus ganz Deutsch­land zum The­ma Kin­der­be­treu­ung befragt. Über 1.600 Unter­neh­men haben geant­wor­tet, dar­un­ter auch zahl­rei­che Betrie­be aus dem Kam­mer­be­zirk der IHK für Ober­fran­ken Bayreuth.