TC Bam­berg: Auf­stieg in die Regionalliga

Das erfolgreiche Team des TC Bamberg v.l.: Andi Tattermusch, Max Hofmann,  Erik Witzlinger, Stefan Göllner, Moritz Starke, Christoph Drechsler. ©AMayr

Das erfolg­rei­che Team des TC Bam­berg v.l.: Andi Tat­ter­musch, Max Hof­mann, Erik Witz­lin­ger, Ste­fan Göll­ner, Moritz Star­ke, Chri­stoph Drechs­ler. ©AMayr

In einem hoch­klas­si­gen und span­nen­den Fina­le zwi­schen den 1. Her­ren des TC Bam­berg und der Mann­schaft des CaM Nürn­berg haben sich die Spie­ler aus Bam­berg um ihren Mann­schafts­füh­rer Andi Tat­ter­musch den Auf­stieg in die Regio­nal­li­ga gesichert.

Schon vor Beginn der Begeg­nung stand fest, dass auch eine knap­pe Nie­der­la­ge den TCB-lern rei­chen wür­de, um die bis­her makel­lo­se Sai­son mit der Bay­ri­schen Mei­ster­schaft zu krö­nen. Doch auch der CaM Nürn­berg hat­te noch gute Chan­cen, sich den ersten Tabel­len­platz am letz­ten Spiel­tag der Bay­ern­li­ga Nord zu erobern. Ent­spre­chend stark war das Nürn­ber­ger Team mit gleich drei Aus­län­dern auf den ersten drei Posi­tio­nen auf­ge­stellt und der Aus­gang eines jeden Matches somit völ­lig offen.

In der ersten Run­de stand Ste­fan Göll­ner sei­nem Geg­ner Ondrej Tom­ska gegen­über, gegen den er in der letz­ten Sai­son deut­lich mit 0:6 und 1:6 unter­le­gen war. Und auch dies­mal ging der erste Satz mit 0:6 in kur­zer Zeit an den Tsche­chen. Doch im zwei­ten Satz zeig­te sich ein ganz ande­res Bild. Der 21-jäh­ri­ge Bam­ber­ger fand zu sei­nem druck­vol­len Spiel, das ihn die gan­ze Sai­son aus­ge­zeich­net hat, zurück und konn­te den zwei­ten Satz mit 6:1 klar für sich ver­bu­chen. Und auch im ent­schei­den­den Match­tie­break blieb er sei­ner Linie treu und hol­te mit 10:7 die ersten zwei Match­punk­te für Bamberg.

An Posi­ti­on 4 muss­te sich Erik Witz­lin­ger mit Marc Schmit­kunz aus­ein­an­der­set­zen. Der erste Satz ging mit 6:2 in kur­zer Zeit an den Nürn­ber­ger. Der Satz Nr. 2 gestal­te­te sich wesent­lich aus­ge­gli­che­ner. Lan­ge Zeit sah es auch hier nach einer „Ver­län­ge­rung“ im Match­tie­break aus, doch Erik konn­te sein Break nicht über den Satz ret­ten. Er ver­lor den zwei­ten Durch­gang mit 5:7. Ähn­lich erging es Moritz Star­ke, des­sen Geg­ner Bene­dikt Wil­de den ersten Satz mit 6:2 klar domi­nier­te und im Tie­break des 2. Sat­zes das bes­se­re Ende für sich ver­bu­chen konn­te. Somit lagen die Bam­ber­ger nach der ersten Ein­zel­run­de mit 2:4 Match­punk­ten hinten.

Die Spie­ler der zwei­ten Run­de stan­den nach die­sem Zwi­schen­er­geb­nis also unter beson­de­rem Druck, denn man hat­te sich zum Ziel gesetzt, mit einem aus­ge­gli­che­nen 6:6 aus den Ein­zeln her­aus zu kom­men, um dann nur noch ein Dop­pel für die zum Auf­stieg benö­tig­ten 8 Match­punk­te gewin­nen zu müs­sen. Mannschfts­füh­rer, Trai­ner und Num­mer 1 Andi Tat­ter­musch hat­te es, wie zuvor schon Ste­fan Göll­ner, mit sei­nem Geg­ner aus dem letz­ten Jahr zu tun. Konn­te er damals noch im Match­tie­break gewin­nen, so half ihm auch sein unbän­di­ger Kampf­geist nicht, die bit­te­re 6:7 und 6:7 Nie­der­la­ge abzuwehren.

Chri­stoph Drechs­ler sah im Gegen­satz dazu nach einer 6:2- und 5:2‑Führung bereits wie der siche­re Sie­ger gegen Jaro­mir Linek aus. Doch der sehr erfah­re­ne Tsche­che konn­te sich den 2. Satz mit 7:6 sichern und spiel­te im Match­tie­break mit 10:2 sein Match rou­ti­niert nach Hau­se. Wie schon so oft in den letz­ten Jah­ren durf­ten die zahl­reich mit­ge­rei­sten Fans aus Bam­berg das fas­zi­nie­ren­de Defen­siv­spiel des an Posi­ti­on 5 spie­len­den Max Hof­mann bewun­dern. Sein Geg­ner And­re Bütt­ner muss­te sich jeden Punkt in lan­gen kraft­rau­ben­den Ral­lyes erkämp­fen. Dies gelang ihm im ersten Satz noch mit 6:4, doch anschlie­ßend ver­lor der Nürn­ber­ger den Satz im Tie­break, um im Match­tie­break völ­lig ent­kräf­tet und ohne erkenn­ba­re Gegen­wehr den Sieg an den Bam­ber­ger Max Hof­mann abzugeben.

So stand es nach den Ein­zeln lei­der „nur“ 4:8 und es muss­ten doch noch zwei Dop­pel gewon­nen wer­den, soll­te der Traum von der Regio­nal­li­ga Wirk­lich­keit werden.

Schnell zeig­te sich, dass das 3. Dop­pel mit Starke/​Drechsler sei­ne posi­ti­ve Bilanz der Sai­son fort­set­zen wür­de. 6:3 und 6:4 hieß das Ergeb­nis nach knapp einer Stun­de Spiel­zeit. Jetzt fehl­te dem TC Bam­berg nur noch ein Sieg und es war dem Dop­pel Tattermusch/​Göllner vor­be­hal­ten und ver­gönnt, den sehr emo­tio­na­len Schluss­punkt unter eine erfolg­rei­che Sai­son zu set­zen. In einem hoch­klas­si­gen Spiel bezwan­gen sie das tsche­chi­sche Dop­pel Tomiska/​Linek eben­falls mit 6:3 und 6:4 und lösten damit einen unbän­di­gen Jubel bei allen Spie­lern und Fans aus. Den knap­pen Sieg der Nürn­ber­ger im zwei­ten Dop­pel – das Spiel ende­te 5:7und 6:7 – war für Hof­mann und Witz­lin­ger gut zu ver­kraf­ten, konn­ten sie doch anschlie­ßend den Mei­ster­schafts­po­kal ent­ge­gen nehmen.

„Mit ihrem tol­len Team­geist und wirk­lich hoch­klas­si­gem Ten­nis hat sich die­se Mann­schaft den Auf­stieg in die Regio­nal­li­ga mehr als ver­dient“, lau­tet das Resü­mee des 1. Vor­sit­zen­den Axel Tscha­che. „Das in der Bay­ern­li­ga ein­zig­ar­ti­ge Kon­zept mit einer Mann­schaft, die aus­schließ­lich aus Spie­lern des Ver­eins und der unmit­tel­ba­ren Regi­on besteht, ist auf­ge­gan­gen und von die­ser Linie wer­den wir auch in der Regio­nal­li­ga nicht abweichen.“