Erz­bi­schof Schick trifft Mis­sio­na­re im Hei­mat­ur­laub und Rückkehrer

Symbolbild Religion
Erzbischof Ludwig Schick (2. v.r).und Mitarbeiter des Referats Weltkirche treffen sich mit Missionaren auf Heimaturlaub und Rückkehrern Vorne l.: Sr. Angela Hauke, Marktbergel 2. v.l. Sr. Avila Goppert, Scheßlitz Vorne r.: Sr. Margarete Zeis, Rothmannsthal 2. Reihe ganz r.: Pater Rolf Rosin, Unsere Liebe Frau Bamberg 2. Reihe 2. v. r. Pater Helmuth Peter, Pottenstein-Elbersberg Foto: Pressestelle Erzbistum Bamberg/Christoph Gahlau

Erz­bi­schof Lud­wig Schick (2. v.r).und Mit­ar­bei­ter des Refe­rats Welt­kir­che tref­fen sich mit Mis­sio­na­ren auf Hei­mat­ur­laub und Rück­keh­rern
Vor­ne l.: Sr. Ange­la Hau­ke, Markt­ber­gel
2. v.l. Sr. Avila Gop­pert, Scheß­litz
Vor­ne r.: Sr. Mar­ga­re­te Zeis, Roth­manns­thal
2. Rei­he ganz r.: Pater Rolf Rosin, Unse­re Lie­be Frau Bam­berg
2. Rei­he 2. v. r. Pater Hel­muth Peter, Pot­ten­stein-Elbers­berg
Foto: Pres­se­stel­le Erz­bis­tum Bamberg/​Christoph Gahlau

„Mein Herz wird immer dort sein“

(bbk) Ihr „altes“ Leben in Euro­pa haben sie schon lan­ge hin­ter sich gelas­sen. Seit Jahr­zehn­ten sind die Mis­sio­na­re in Län­dern im Ein­satz, die Tau­sen­de von Kilo­me­tern von Deutsch­land ent­fernt sind. Wäh­rend ihres Hei­mat­ur­laubs haben sich nun drei Mis­sio­na­re mit Erz­bi­schof Lud­wig Schick, Gene­ral­vi­kar Georg Kestel und Welt­kir­chen-Refe­rent Micha­el Klei­ner zu einem Erfah­rungs­aus­tausch getrof­fen. Zwei wei­te­re ehe­ma­li­ge Mis­sio­na­re, die schon seit eini­gen Jah­ren wie­der zurück sind, ergänz­ten die Runde.

Noch vor eini­gen Jah­ren habe es mehr Teil­neh­mer bei die­sem Tref­fen gege­ben, erzähl­te Erz­bi­schof Lud­wig Schick. Der klei­ne­re Kreis bie­te aller­dings auch die Mög­lich­keit zu einem inten­si­ve­ren Aus­tausch, und die­ses Ange­bot wur­de auch genutzt.

Schwe­ster Mar­ga­re­te Zeis aus Roth­manns­thal (Deka­nat Lich­ten­fels) war über 40 Jah­re im Süden Tan­sa­ni­as, dem „Armen­haus“ des Lan­des im Ein­satz und ist seit März zurück in Deutsch­land. Erst vor zwei Jah­ren sei ihre Ort­schaft, wo sie war, an das Strom­netz ange­schlos­sen wor­den, eine Frisch­was­ser-Lei­tung bestehe gar erst seit einem hal­ben Jahr. Die Schwe­stern des Erlö­sers haben aber auch in Dar­essa­lam, der größ­ten Stadt des Lan­des, eine Nie­der­las­sung. Dort wer­de drin­gend eine Schu­le benö­tigt, berich­tet Schwe­ster Mar­ga­re­te Zeis. „Geld vom Staat gibt es dafür aber nicht.“

Von sehr schwie­ri­gen Bedin­gun­gen berich­tet Schwe­ster Avila Gop­pert aus Scheß­litz (Deka­nat Hall­stadt-Scheß­litz). Die Fran­zis­ka­ne­rin ist in Mosam­bik im Ein­satz, das süd­lich von Tan­sa­nia liegt. Rund 35 Pro­zent der Bevöl­ke­rung sei mit dem HI-Virus infi­ziert. Es gebe des­halb vie­le Aids-Wai­sen. Aber auch die Sicher­heits­la­ge sei insta­bil. Immer wie­der kom­me es zu Über­fäl­len, auch auf Missionsstationen.

In Hong­kong lebt Pater Hel­muth Peter aus Pot­ten­stein-Elbers­berg. Der Stey­ler Mis­sio­nar ist inzwi­schen 80 Jah­re alt und dort seit 1984 tätig. Zuvor war er vie­le Jah­re auf den Phil­ip­pi­nen im Ein­satz. Etwa zehn Pro­zent der sie­ben Mil­lio­nen Ein­woh­ner Hong­kongs beken­nen sich zum christ­li­chen Glau­ben, etwa die Hälf­te davon sei katho­lisch. Got­tes­dien­ste wür­den oft auch in Schu­len, Aulen oder Hotels gefei­ert, da es zu weni­ge Kir­chen gebe. Eine Ein­schrän­kung der Reli­gi­ons­aus­übung gebe es aber nicht. Er küm­me­re sich haupt­säch­lich um die gro­ße phil­ip­pi­ni­sche Gemein­de in Hong­kong und hel­fe zudem in der deutsch­spra­chi­gen Gemein­de mit.

Auch Schwe­ster Ange­la Hau­ke aus Markt­ber­gel (Deka­nat Neu­stadt-Aisch) und Pater Rolf Rosin (Unse­re Lie­be Frau, Bam­berg), die in Indi­en und Sam­bia waren, bedank­ten sich für die Rücken­deckung aus der Hei­mat wäh­rend ihrer Zeit im Aus­land. Die Kir­chen­zei­tung des Erz­bis­tums Bam­berg, das „Hein­richs­blatt“, sei für sie eine „Brücke in die Hei­mat“ gewesen.

Erz­bi­schof Schick infor­mier­te über sei­ne Arbeit als Vor­sit­zen­der der Kom­mis­si­on Welt­kir­che der Deut­schen Bischofs­kon­fe­renz. In jüng­ster Zeit habe man sich vor allem mit der Kir­che in der ara­bi­schen Welt beschäf­tigt. Es gel­te hier immer wie­der, den Dia­log zu suchen, damit radi­ka­le isla­mi­sche Grup­pen kei­ne Chan­ce hät­ten, ihr Gedan­ken­gut zu ver­brei­ten. „Der Dia­log ist eine der wich­tig­sten For­men der Mis­si­on.“ Abschlie­ßend ermu­tig­te der Bam­ber­ger Ober­hir­te die Mis­sio­na­re gera­de in der Bil­dung tätig zu wer­den. „Bil­dung ist der Schlüs­sel, um der Armut zu ent­kom­men“, sag­te Erz­bi­schof Schick.