Bam­ber­ger GAL klar gegen Abris­se auf dem Konversionsgelände

Alle nutz­ba­ren Gebäu­de vor­läu­fig erhal­ten – Wohn­raum­man­gel aktu­ell und dringend

Die gut erhal­te­nen und nutz­ba­ren Gebäu­de auf dem Kon­ver­si­ons­ge­län­de sol­len alle erhal­ten blei­ben – zumin­dest vor­läu­fig. In die­se Rich­tung zielt der jüng­ste Antrag der GAL-Stadt­rats­frak­ti­on, den die Ursu­la Sowa mit weni­gen Wor­ten auf den Punkt bringt: „Kein ein­zi­ger Abriss!“

Nach die­sem Grund­satz soll laut GAL der Rah­men­plan für das ehe­ma­li­ge US-Are­al erar­bei­tet wer­den. Wie Sowa betont, gehe es ihr vor allem dar­um, nicht vor­ei­lig Fak­ten zu schaf­fen, indem Gebäu­de abge­ris­sen wer­den oder indem man sie durch Nicht­nut­zung ver­rot­ten lässt.

„Das heißt aber auch nicht, dass alles auf ein­mal auf den Markt gewor­fen wer­den soll“, so die GAL-Frak­ti­ons­vor­sit­zen­de. Statt­des­sen soll­ten durch fle­xi­ble und stra­te­gisch gut durch­dach­te Ver­mie­tun­gen alle Gebäu­de zumin­dest in Tei­len genutzt wer­den und so erhal­ten blei­ben. „Das muss nicht nur durch Woh­nen gesche­hen“, meint Sowa. Die Häu­ser könn­ten auch Fir­men und Dienst­lei­ster unter­brin­gen, kul­tu­rel­le und sozia­le Ein­rich­tun­gen. Man kön­ne unkon­ven­tio­nel­le und tem­po­rä­re Nut­zungs­ver­ein­ba­run­gen tref­fen, die preis­gün­stig sind und vor allem dem Gebäu­de­er­halt die­nen. Sowa for­dert einen pro­zess­ori­en­tier­ten Plan, der auf zehn bis zwan­zig Jah­re ange­legt ist.

„Ob dann lang­fri­stig doch noch Gebäu­de abge­ris­sen wer­den müs­sen, weil sich dies als städ­te­bau­lich sinn­voll erweist, kann man im Lau­fe die­ses Pro­zes­ses immer noch ent­schei­den“, sagt sie und macht klar: „Heu­te jeden­falls ist die Woh­nungs­la­ge in Bam­berg so ange­spannt, dass man mit der Abriss­bir­ne nicht nur auf Haus­mau­ern, son­dern direkt auf die Bevöl­ke­rung los­ge­hen würde.“

GAL-Kol­le­gin Petra Fried­rich bekräf­tigt, dass Woh­nun­gen mit sozi­al ver­träg­li­chen Mie­ten der­zeit drin­gend gesucht wür­den. „Lob­by­freund­li­che Abris­se, die allein dazu die­nen, das Ange­bot knapp zu hal­ten und die Miet­prei­se nach oben zu trei­ben, wird es mit der GAL nicht geben.“