E.T.A.-Hoffmann-Theater Bam­berg: Jür­gen Tar­r­ach singt Yves Montand

Chan­son­abend mit Jür­gen Tar­r­ach (Gesang) undIng­vo Clau­der (Pia­no)

Jürgen Tarrach. Foto: Ruth Kappus

Jür­gen Tar­r­ach. Foto: Ruth Kappus

Gemein­sam mit dem Pia­ni­sten, Kom­po­ni­sten und Arran­geur Ing­vo Clau­der hat Jür­gen Tar­r­ach einen fran­zö­si­schen Chan­son­abend erar­bei­tet, der auf das Reper­toire des gro­ßen Schau­spie­lers und Chan­son­niers Yves Mon­tand zurück­greift und es neu inter­pre­tiert: Klas­si­ker und Rari­tä­ten, von Azna­vour über Jac­ques Dutronc bis Hen­ri Sal­va­dor und Leo Fer­ré, leich­te und hei­te­re Titel wie «C’est si bon» und «Des je t’ai­mes», Bal­la­den­haf­tes wie «Bar­ba­ra» oder Tra­gisch-Melan­cho­li­sches wie «Avec le temps». Eige­ne Über­set­zun­gen der Chan­sons sowie Ver­to­nun­gen deut­scher Gedich­te ergän­zen den Abend und zei­gen die Poe­sie, die den Chan­sons innewohnt.

«Nach mei­ner ersten Fran­zö­sisch­stun­de war es um mich gesche­hen: die ele­gan­te und gleich­zei­tig läs­si­ge Melo­die die­ser Spra­che fas­zi­niert mich bis heu­te. Eben­so natür­lich alle Kli­schees, die wir mit fran­zö­si­scher Lebens­art ver­bin­den, die lei­der dro­hen, immer mehr aus­zu­ster­ben: der Wein, das gute Essen und vor allem: das fran­zö­si­sche Kino! Mel­ville, Lou­is Mal­le, Renoir… und sei­ne Stars Simo­ne Signo­ret, Jean­ne Moreau, Alain Delon, Lino Ven­tura, Jean Gabin …
Nie ist das fran­zö­si­sche Kino in sei­nen besten Momen­ten so glatt wie das ame­ri­ka­ni­sche: Der Kri­mi ist auch Phi­lo­so­phie, der Thril­ler eine Psy­cho­ana­ly­se! Das Chan­son ist das musi­ka­li­sche Pen­dant zum Film, sozu­sa­gen ver­ton­te Kurz­fil­me und so ist es nicht ver­wun­der­lich, dass eini­ge Chan­son­niers Schau­spie­ler wur­den und umge­kehrt: Azna­vour, Bou­vril, Fer­nan­del und eben Yves Mon­tand, aus des­sen Chan­son­pro­gramm die mei­sten Wer­ke stam­men, die ich prä­sen­tie­ren möch­te. Lieb­lingschan­sons! Oft­mals sind Melan­cho­li­en die Trieb­fe­der der Lie­der und man lernt von den Fran­zo­sen, dass dies kein trau­ri­ges, son­dern ein sehr schö­nes Lebens­ge­fühl ist!»
(Jür­gen Tarrach)

Vor­stel­lung: 31. Mai | 19:30 | Gro­ßes Haus