Erz­bis­tum Bam­berg stellt 25.000 Euro Sofort­hil­fe für Men­schen in der Ukrai­ne bereit

Symbolbild Religion

Erz­bi­schof Schick ruft zum Gebet für fried­li­che Lösung auf – „Sank­tio­nen dür­fen nicht die Armen treffen“

(bbk) Das Erz­bis­tum Bam­berg stellt für die not­lei­den­den Men­schen in der Ukrai­ne 25.000 Euro Sofort­hil­fe zur Ver­fü­gung. „Die Situa­ti­on ist bedroh­lich, es muss alles getan wer­den, dass sich die Aus­ein­an­der­set­zun­gen zwi­schen den Volks­grup­pen nicht zu einem rich­ti­gen Bür­ger­krieg aus­wei­ten“, sag­te Erz­bi­schof Lud­wig Schick am Frei­tag nach Tele­fon­ge­sprä­chen mit dem latei­ni­schen Bischof und dem grie­chisch-katho­li­schen Patri­ar­chen in Kiew. Schick ist auch Vor­sit­zen­der der Kom­mis­si­on Welt­kir­che der Deut­schen Bischofskonferenz.

Eine Eini­gung des Kreml und des Wei­ßen Hau­ses sowie der EU über die Zukunft der Ukrai­ne sei drin­gend not­wen­dig. Die Ein­mi­schung von außen ver­schlim­me­re die Kri­se. „Mit den poli­ti­schen Span­nun­gen haben sich auch die Armut und Not ver­grö­ßert, vie­le Men­schen sind auf der Flucht“, so Schick. Auf der von Russ­land besetz­ten Krim-Halb­in­sel gebe es einen Exodus, der sich auf ande­re öst­li­che Regio­nen bald aus­wei­ten kön­ne. Nach dem Ende des Kal­ten Krie­ges dür­fe eine neue Spal­tung Euro­pas in Ost und West nicht zuge­las­sen wer­den, beton­te Schick.

Die Sofort­hil­fe aus dem Hilfs­fonds des Erz­bis­tums Bam­berg soll an die Cari­tas der katho­li­schen und der ukrai­nisch-grie­chisch-katho­li­schen Kir­che flie­ßen. Mit dem Geld sol­len zum Bei­spiel Men­schen unter­stützt wer­den, die Lebens­mit­tel und medi­zi­ni­sche Ver­sor­gung brau­chen oder ihre Strom- und Heiz­ko­sten nicht beglei­chen kön­nen. Außer­dem soll denen gehol­fen wer­den, die bei den Pro­te­sten auf dem Mai­dan-Platz ver­letzt wur­den. „Die Kir­chen haben eine hohe Aner­ken­nung bei der gesam­ten Bevöl­ke­rung in der Ukrai­ne und wer­den von allen Volks­grup­pen sowohl um mate­ri­el­le als auch gei­stig-geist­li­che Hil­fe gebe­ten. Die vom Westen erwo­ge­nen Sank­tio­nen dür­fen nicht die Armen tref­fen, wie es oft der Fall ist“, sag­te Schick.

„Ostern rückt näher, aber nicht das Ziel die­ses Festes, näm­lich der Frie­de auf der Welt“, sag­te der Erz­bi­schof und rief daher zum Gebet um eine fried­li­che Lösung für die Ukrai­ne auf. „In der mit dem Palm­sonn­tag begin­nen­den Oster­wo­che soll­ten wir für den Frie­den und für die Men­schen in der Ukrai­ne beten, die unter den Pro­vo­ka­tio­nen und Mus­kel­spie­len der Macht­ha­ber lei­den müs­sen“, sag­te Schick.