Schutz von Wie­sen­brü­tern im Wie­sent- und Regnitztal

Das Land­rats­amt Forch­heim und der Gebiets­be­treu­er machen auf das Wege­ge­bot und die Hun­de-Anlein­pflicht in Wie­sen­brü­ter­ge­bie­ten aufmerksam

Wässerwiesen bei Kirchehrenbach. Foto: Andreas Niedling

Wäs­ser­wie­sen bei Kirch­eh­ren­bach. Foto: Andre­as Niedling

Die Wie­sen im Wie­sent­tal und im Reg­nitz­tal bei Hau­sen sind gera­de bei dem schö­nen Früh­lings­wet­ter ein belieb­tes Ziel für Spa­zier­gän­ger und Hun­de­freun­de. Doch wir tei­len die­se schö­nen Flecken der Natur mit einer Rei­he von stö­rungs­emp­find­li­chen, wie­sen­brü­ten­den Vogel­ar­ten wie dem sel­te­nen Wach­tel­kö­nig oder dem Braun­kehl­chen, die hier in weni­gen Brut­paa­ren noch vor­kom­men. Unter ande­rem für die­se Vogel­ar­ten wur­den die Wie­sen im Reg­nitz­tal zwi­schen Bai­er­s­dorf und Hau­sen sowie im Wie­sent­tal zwi­schen Forch­heim und Eber­mann­stadt ins euro­pa­wei­te Schutz­ge­biets-Netz „NATU­RA 2000“ (Vogel­schutz­ge­biet 6332–471 „Reg­nitz- und Unte­res Wie­sent­tal“) aufgenommen.

Natür­lich sind die­se Flä­chen auch für Spa­zier­gän­ger von Bedeu­tung und sol­len als Erho­lungs­flä­chen für den Men­schen auch gezielt erhal­ten wer­den. Um eine Koexi­stenz zu ermög­li­chen sind von Spa­zier­gän­gern und Hun­de­hal­tern bestimm­te Regeln ein­zu­hal­ten. Die gesetz­li­che Grund­la­ge hier­für geben das Baye­ri­sche und das Bundes-Naturschutzgesetz:

Vom 1. April bis 31. August dür­fen die Gebie­te von Besu­chern und auch ihren Hun­den nur auf Wegen betre­ten wer­den. Dies gilt übri­gens grund­sätz­lich auch für alle land­wirt­schaft­li­chen Flä­chen in der Zeit des Auf­wuch­ses (Art. 30 Baye­ri­sches Natur­schutz­ge­setz). Der Grund für letz­te­res liegt u.a. in der mög­li­chen Ver­un­rei­ni­gung des Fut­ters durch Hun­de­kot, der u.a. bei Kühen und letzt­lich auch beim Men­schen zu ernst­haf­ten gesund­heit­li­chen Pro­ble­men füh­ren kann.

Zusätz­lich gilt in den aus­ge­wie­se­nen Wie­sen­brü­ter­ge­bie­ten wegen der mög­li­chen Beein­träch­ti­gung beson­ders geschütz­ter Tier­ar­ten gemäß § 44 Abs. 1 Nr. 1 Bun­des­na­tur­schutz­ge­setz eine Anleinverpflichtung.

Um auf die Regeln auf­merk­sam zu machen wur­den vor zwei Jah­ren durch das Land­rats­amt Schil­der aufgestellt.

Auf die Ein­hal­tung der Geset­ze ach­ten die Natur­schutz­wäch­ter, die im Auf­trag des Land­rats­am­tes – unte­re Natur­schutz­be­hör­de – unter­wegs sind.