Ober­lan­des­ge­richt Bam­berg ent­schei­det in der Unter­brin­gungs­sa­che Gustl M.

Symbolbild Polizei

Der 1. Straf­se­nat des Ober­lan­des­ge­richts Bam­berg hat mit Beschluss vom 24. März 2014 eine sofor­ti­ge Beschwer­de von Herrn M. gegen einen Beschluss des Land­ge­richts Bay­reuth aus dem Jah­re 2011 für erle­digt erklärt und den wei­ter­ge­hen­den Antrag auf Fest­stel­lung, dass die Vor­aus­set­zun­gen für die Unter­brin­gung seit dem 11. Mai 2011 nicht mehr vor­ge­le­gen haben, abgelehnt.

Mit Beschluss vom 9. Juni 2011 hat­te das Land­ge­richt Bay­reuth die Fort­dau­er der Unter­brin­gung von Herrn M. in einem psych­ia­tri­schen Kran­ken­haus ange­ord­net. Die hier­ge­gen von Herrn M. ein­ge­leg­te sofor­ti­ge Beschwer­de war durch Beschluss des Ober­lan­des­ge­richts Bam­berg vom 26. August 2011 ver­wor­fen wor­den. Die­ser Beschluss war auf die Ver­fas­sungs­be­schwer­de von Herrn M. vom Bun­des­ver­fas­sungs­ge­richt am 26. August 2013 auf­ge­ho­ben und die Sache zur erneu­ten Ent­schei­dung an das Ober­lan­des­ge­richt Bam­berg zurück­ver­wie­sen worden.

In sei­ner nun getrof­fe­nen Ent­schei­dung weist der Senat dar­auf hin, dass mit der inzwi­schen erfolg­ten Anord­nung der Wie­der­auf­nah­me des Straf­ver­fah­rens durch das Ober­lan­des­ge­richt Nürn­berg und der Ent­las­sung von Herrn M. aus dem Voll­zug der Unter­brin­gung die ver­fah­rens­ge­gen­ständ­li­che Ent­schei­dung des Land­ge­richts Bay­reuth vom 9. Juni 2011 „pro­zes­su­al über­holt“, d.h. gegen­stands­los gewor­den sei; das beim Ober­lan­des­ge­richt Bam­berg auf Grund der Ent­schei­dung des Bun­des­ver­fas­sungs­ge­richts vom 26. August 2013 wei­ter anhän­gi­ge Ver­fah­ren habe sich somit spä­te­stens zu die­sem Zeit­punkt objek­tiv erledigt.

Mit ver­gleich­ba­rer Begrün­dung hat der Senat in sei­nem Beschluss vom 24.3.2014 den wei­te­ren Antrag von Herrn M., Beschlüs­se des Land­ge­richts Bay­reuth vom 30. Juli 2012 und vom 10. Juni 2013, in denen jeweils die Fort­dau­er der Unter­brin­gung ange­ord­net wor­den war, sowie hier­auf jeweils ergan­ge­ne Beschlüs­se des Ober­lan­des­ge­richts Bam­berg vom 27. Sep­tem­ber 2012 und vom 16. Juli 2013 für gegen­stands­los zu erklä­ren, abgelehnt.

gez.
Brößler
Rich­ter am Oberlandesgericht