Bericht: Ober­lan­des­ge­richt Bam­berg knüpft euro­päi­sche Kontakte

Symbolbild Polizei
(sitzend von links) Dr. Lajos Makai, Präsident des Tafelgerichts Pécs, und Clemens Lückemann, Präsident des Oberlandesgerichts Bamberg, bei der Unterzeichnung des Partnerschaftsvertrages sowie (stehend von links) Dr. Tamás Túri, Vizepräsident des Tafelgerichts Pécs, Dr. Ernst Tschanett, Vizepräsident des Oberlandesgerichts Bamberg, und Gerhard Hummer, Ministerialrat im Bayerischen Staatsministerium der Justiz

(sit­zend von links) Dr. Lajos Makai, Prä­si­dent des Tafel­ge­richts Pécs, und Cle­mens Lückemann, Prä­si­dent des Ober­lan­des­ge­richts Bam­berg, bei der Unter­zeich­nung des Part­ner­schafts­ver­tra­ges sowie (ste­hend von links) Dr. Tamás Túri, Vize­prä­si­dent des Tafel­ge­richts Pécs, Dr. Ernst Tscha­nett, Vize­prä­si­dent des Ober­lan­des­ge­richts Bam­berg, und Ger­hard Hum­mer, Mini­ste­ri­al­rat im Baye­ri­schen Staats­mi­ni­ste­ri­um der Justiz

Part­ner­schafts­ver­ein­ba­rung mit dem unga­ri­schen Tafel­ge­richt Pécs

Der Prä­si­dent des Ober­lan­des­ge­richts (OLG) Bam­berg Cle­mens Lückemann und der Prä­si-dent des in Ungarn auf glei­cher Ebe­ne ange­sie­del­ten Tafel­ge­richts Pécs Dr. Lajos Makai haben am Frei­tag, 14. März 2014, eine Part­ner­schafts­ver­ein­ba­rung unter­zeich­net, mit der eine län­der­über­grei­fen­de Zusam­men­ar­beit bei­der Gerich­te begrün­det wer­den soll. Die Ver-ein­ba­rung beinhal­tet neben regel­mä­ßi­gen gegen­sei­ti­gen Hos­pi­ta­ti­ons­auf­ent­hal­ten von Rich­tern ins­be­son­de­re den Erfah­rungs­aus­tausch auf dem Gebiet der Gerichts­or­ga­ni­sa­ti­on und des Behör­den­ma­nage­ments. Der Unter­zeich­nung vor­aus­ge­gan­gen war ein Emp­fang der Stadt Bam­berg im Roko­ko­saal des Alten Rat­hau­ses, bei dem Ober­bür­ger­mei­ster Andre­as Star­ke den unga­ri­schen Gerichts­prä­si­den­ten, der mit sei­nem Stell­ver­tre­ter Dr. Tamás Túri ange­reist war, namens der Stadt will­kom­men hieß.

„Euro­pa wächst wei­ter zusam­men, auch und gera­de auf dem Gebiet des Rechts­we­sens,“ so OLG-Prä­si­dent Lückemann. „Wir ver­spre­chen uns von der Part­ner­schaft einen regen Aus-tausch mit den unga­ri­schen Kol­le­gen zum gegen­sei­ti­gen Nut­zen unse­rer Gerich­te. Zugleich erwei­tern wir die seit Jah­ren bestehen­de bewähr­te Zusam­men­ar­beit zwi­schen der baye­ri-schen und unga­ri­schen Justiz um einen frän­ki­schen Akzent.“

Auch Amts­kol­le­ge Makai freut sich auf erste Resul­ta­te der neu­en Zusam­men­ar­beit. Mit Blick auf ehr­gei­zi­ge Zukunfts­pro­jek­te der baye­ri­schen Justiz etwa auf dem Gebiet des elek­tro­ni­schen Rechts­ver­kehrs zeigt er sich über­zeugt: „Die Moder­ni­tät baye­ri­scher Gerich­te ist bei­spiel­ge­bend. Von ihrer Ent­wick­lung und den hier­bei gemach­ten Erfah­run­gen wer­den wir sicher pro­fi­tie­ren können.“

Das Tafel­ge­richt Pécs, im unga­ri­schen Justiz­auf­bau mit dem deut­schen Ober­lan­des­ge­richt ver­gleich­bar, ist eines von fünf ent­spre­chen­den Gerich­ten in Ungarn. Die nahe der kroa­ti­schen Gren­ze gele­ge­ne Uni­ver­si­täts- und Bischofs­stadt Pécs, mit rund 150.000 Ein­woh­nern fünft­größ­te Stadt Ungarns, ist eine der älte­sten Städ­te des Lan­des und Zen­trum des donau­schwä­bi­schen Bevölkerungsanteils.