5. Bay­reu­ther Ener­gie­rechts­ta­ge zie­hen Zwi­schen­bi­lanz der Energiewende

Symbolbild Bildung

Am 20./21. März 2014 ver­an­stal­tet die For­schungs­stel­le für deut­sches und euro­päi­sches Ener­gie­recht (FER) an der Uni­ver­si­tät Bay­reuth die 5. Bay­reu­ther Ener­gie­rechts­ta­ge. Das The­ma der Tagung ist ‚Neu­aus­rich­tung der deut­schen Ener­gie­ver­sor­gung – Zwi­schen­bi­lanz der Energiewende‘.

  • Ter­min: Don­ners­tag, 20. März 2014, 13.00 – ca. 18.30 Uhr
  • Frei­tag, 21. März 2014, 9.30 – ca. 13.15 Uhr
  • Ort:Campus der Uni­ver­si­tät Bay­reuth – Gebäu­de RW I, Hör­saal H 25, Uni­ver­si­täts­stra­ße 30, 95447 Bayreuth
  • Wei­te­re Infor­ma­tio­nen fin­den Inter­es­sier­te unter fol­gen­dem Link: www​.fer​.uni​-bay​reuth​.de/​d​e​/​t​e​a​c​h​ing

Die Reak­tor­ka­ta­stro­phe von Fuku­shi­ma und die dar­an anschlie­ßen­de Ent­schei­dung zur beschleu­nig­ten Neu­aus­rich­tung der deut­schen Ener­gie­ver­sor­gung lie­gen nun bereits drei Jah­re zurück. Nach anfäng­li­chen Ver­zö­ge­run­gen hat sich die­ser Poli­tik­wan­del nun­mehr auch in Ver­än­de­run­gen der recht­li­chen Rah­men­be­din­gun­gen niedergeschlagen.

Eine zen­tra­le Rol­le kommt hier­bei den erneu­er­ba­ren Ener­gien zu, deren Aus­bau not­wen­dig ist, um den auf abseh­ba­re Zeit voll­stän­di­gen Weg­fall der Kern­strom-pro­duk­ti­on auf­fan­gen zu kön­nen. Ihre För­de­rung wirft zahl­rei­che Fra­gen auf. Sie führt u.a. zu stei­gen­den Strom­prei­sen, die für immer mehr Haus­hal­te zu einer deut­lich spür­ba­ren Mehr­be­la­stung werden.

Über­dies kann die Ener­gie­wen­de nicht nur aus dem Blick­win­kel des natio­na­len Rechts betrach­tet wer­den. „Auch wenn die Mit­glied­staa­ten ihren Ener­gie­mix selbst bestim­men dür­fen, sind natio­na­le För­der­me­cha­nis­men wie das EEG nicht pau­schal vom Anwen­dungs­be­reich des EU-Rechts aus­ge­nom­men“, meint Prof. Dr. Jörg Gun­del, Geschäfts­füh­ren­der Direk­tor der For­schungs­stel­le für deutsches
und euro­päi­sches Ener­gie­recht (FER) an der Uni­ver­si­tät Bay­reuth. Dies sei zuletzt im Dezem­ber 2013 mit der Eröff­nung des Bei­hil­fe­ver­fah­rens gegen Deutsch­land wegen Aus­nah­men von der EEG-Umla­ge deut­lich geworden.

Eine wei­te­re durch die Ener­gie­wen­de her­vor­ge­ru­fe­ne Her­aus­for­de­rung war und ist der Netz­aus­bau auf dem Fest­land, der Vor­aus­set­zung für das Gelin­gen der Ener­gie­wen­de ist. In der Pra­xis müs­sen sich die in Reak­ti­on hier­auf geschaf­fe­nen gesetz­li­chen Rege­lun­gen wie das NABEG noch bewäh­ren. Ein zusätz­li­ches und bis­her noch nicht abschlie­ßend gelö­stes Pro­blem bil­det in die­sem Zusam­men­hang die Tat­sa­che, dass die Strom­erzeu­gung aus erneu­er­ba­ren Ener­gien stark dezen­tra­li­siert ist, was auch an die bis­lang weni­ger beach­te­ten Ver­tei­ler­net­ze erhöh­te Anfor­de­run­gen stellt.

Die For­schungs­stel­le für deut­sches und euro­päi­sches Ener­gie­recht nimmt die­se Ent­wick­lun­gen zum Anlass, die bereits getrof­fe­nen Maß­nah­men und ihre Wir­kun­gen zu analysieren.

Für die Vor­trä­ge konn­ten nam­haf­te Ver­tre­ter aus Wis­sen­schaft (Prof. Dr. Hel­mut Leche­ler, Freie Uni­ver­si­tät Ber­lin, Prof. Dr. Rudolf Schüß­ler, Uni­ver­si­tät Bay­reuth, Prof Dr. Mar­kus Lud­wigs, Juli­us-Maxi­mi­li­ans-Uni­ver­si­tät Würz­burg) und Pra­xis (Peter Fran­ke, Vize­prä­si­dent der BNetzA, RA Dr. Boris Scholt­ka, Scholt­ka & Part­ner, Dr. Chri­sti­an Schnel­ler, Ten­neT TSO, Dr. Win­fried Ras­bach, Thü­ga AG) gewon­nen werden.