Her­wig Gös­sl wird zum Weih­bi­schof in Bam­berg geweiht

Zahl­rei­che Ehren­gä­ste aus Poli­tik und Kir­che erwartet

(bbk) Erst­mal seit 27 Jah­ren wird in Bam­berg wie­der ein Bischof geweiht. Der bis­he­ri­ge Sub­re­gens des Bam­ber­ger Prie­ster­se­mi­nars, Her­wig Gös­sl (47), wird in einem fei­er­li­chen Pon­ti­fi­kal­amt am Sams­tag, 15. März, um 10.00 Uhr im Dom zum Titu­lar­bi­schof von Bale­ci­um und zum Weih­bi­schof in Bam­berg geweiht. Gös­sl folgt damit auf Wer­ner Rad­spie­ler, des­sen Rück­tritt im Sep­tem­ber 2013 nach 26 Jah­ren als Weih­bi­schof in Bam­berg von Papst Fran­zis­kus ange­nom­men wurde.

Gös­sl wur­de am 24.Januar 2014 von Papst Fran­zis­kus zum neu­en Weih­bi­schof in Bam­berg ernannt. Sein Wahl­spruch lau­tet: Tu solus Domi­nus. (Du allein (bist) der Herr). Von drei Bischö­fen wird ein neu­er Bischof geweiht. Haupt­kon­se­kra­tor bei der Wei­he von Her­wig Gös­sl ist der Bam­ber­ger Erz­bi­schof Lud­wig Schick. Ihm assi­stie­ren der eme­ri­tier­te Bam­ber­ger Erz­bi­schof Karl Braun und Weih­bi­schof Wer­ner Rad­spie­ler, sein Vor­gän­ger im Amt.

Es sei für die Gläu­bi­gen der Erz­diö­ze­se eine Freu­de, wie­der eine Bischofs­wei­he erle­ben zu dür­fen, sag­te der Bam­ber­ger Erz­bi­schof Lud­wig Schick im Vor­feld der Bischofs­wei­he. „Her­wig Gös­sl ist ein belieb­ter, ange­se­he­ner und hoch geschätz­ter Prie­ster. Wo immer ich hin­kom­me, drücken die Katho­li­ken und auch die evan­ge­li­schen Mit­chri­sten ihre Freu­de über sei­ne Ernen­nung und Wei­he aus. Für das Erz­bis­tum ist er als Per­son und als neu­er Weih­bi­schof ein gro­ßes Geschenk.“ Eine Bischofs­wei­he in der eige­nen Kathe­dra­le vor­neh­men zu dür­fen, sei auch für ihn ein „schö­ner und beson­de­rer Dienst“, sag­te der Bam­ber­ger Oberhirte.

Zu Gös­sls Bischofs­wei­he haben sich eine Viel­zahl von Bischö­fen ange­kün­digt, dar­un­ter der Bischof von Regens­burg, Rudolf Voder­hol­zer und der Bischof von Dres­den-Mei­ßen, Hei­ner Koch. Außer­dem wer­den unter ande­rem die Weih­bi­schö­fe Wolf­gang Bischof (Mün­chen-Frei­sing), Flo­ri­an Wör­ner (Augs­burg), Rein­hard Pap­pen­ber­ger (Regens­burg) und Otto Geor­gens (Spey­er) erwartet.

Die Bun­des­re­gie­rung ist durch die bei­den Par­la­men­ta­ri­schen Staats­se­kre­tä­re Ste­fan Mül­ler und Tho­mas Sil­ber­horn (bei­de CSU) ver­tre­ten. Von der baye­ri­schen Staats­re­gie­rung nimmt Innen­mi­ni­ster Joa­chim Herr­mann (CSU) an der Bischofs­wei­he teil. Die guten Bezie­hun­gen zwi­schen der Stadt und dem Erz­bis­tum Bam­berg wer­den durch die Teil­nah­me von Ober­bür­ger­mei­ster Andre­as Star­ke (SPD) und Bür­ger­mei­ster Wer­ner Hipe­li­us (CSU) deutlich.

Her­wig Gös­sl wur­de am 22. Febru­ar 1967 in Mün­chen gebo­ren und ist in Nürn­berg auf­ge­wach­sen. Nach dem Abitur trat er im Jahr 1986 ins Bam­ber­ger Prie­ster­se­mi­nar ein und wur­de nach Stu­di­en in Bam­berg und Inns­bruck 1993 zum Prie­ster geweiht. Nach vier­jäh­ri­ger Kaplanszeit in Bay­reuth, St. Hed­wig, wur­de er im Sep­tem­ber 1997 zunächst zum Pfarr­ad­mi­ni­stra­tor und schließ­lich zum Pfar­rer der Pfar­rei­en Hann­berg und Wei­sen­dorf im Deka­nat Erlan­gen ernannt.

2007 ernann­te Erz­bi­schof Schick Her­wig Gös­sl zum Sub­re­gens im Bam­ber­ger Prie­ster­se­mi­nar. Seit 2008 nimmt er die­sen Dienst für die Bam­ber­ger und Würz­bur­ger Prie­ster­amts­kan­di­da­ten im Würz­bur­ger Prie­ster­se­mi­nar wahr. Gleich­zei­tig ist Sub­re­gens Gös­sl für die Berufs­ein­füh­rung der Kaplä­ne im Erz­bis­tum Bam­berg ver­ant­wort­lich. Seit Jah­ren arbei­tet der zukünf­ti­ge Bam­ber­ger Weih­bi­schof in der Feu­er­stein-Kon­fe­renz mit, die evan­ge­li­sche, katho­li­sche und angli­ka­ni­sche Theo­lo­gen regel­mä­ßig zu öku­me­ni­schen Gesprä­chen zusam­men­führt. In der Lit­ur­gi­schen Kom­mis­si­on der Erz­diö­ze­se Bam­berg ist Her­wig Gös­sl seit Jah­ren ein kom­pe­ten­tes und ange­se­he­nes Mit­glied. Die Lit­ur­gie, Herz­stück der Kir­che, ist ihm beson­ders wichtig.

Sei­ne Ernen­nung sei für ihn über­ra­schend gekom­men. Sei­ne Pla­nung sei es eigent­lich gewe­sen, wie­der eine Pfar­rei zu über­neh­men. „Nun freue ich mich aber sehr auf mei­ne Auf­ga­be als Weih­bi­schof und auf die Besu­che in den Pfar­rei­en“, sag­te der künf­ti­ge Weih­bi­schof. Im Anschluss an den Wei­he­got­tes­dienst besteht die Mög­lich­keit zur Begeg­nung mit dem neu­en Bam­ber­ger Weih­bi­schof im Bis­tums­haus St. Otto am Heinrichsdamm.

Der Wei­he­got­tes­dienst wird von dom​ra​dio​.de im Web-TV live über­tra­gen. Auf den Inter­net­sei­ten katho​lisch​.de und erz​bis​tum​-bam​berg​.de kann der Got­tes­dienst eben­falls live ver­folgt werden.

Besu­cher der Bischofs­wei­he wer­den gebe­ten nach Mög­lich­keit mit öffent­li­chen Ver­kehrs­mit­teln anzu­rei­sen und die umlie­gen­den Park­häu­ser zu benut­zen. Das Par­ken auf dem Dom­platz ist am Sams­tag, 15. März, vom 9.00 Uhr bis 17.00 Uhr mög­lich. Die Park­mög­lich­kei­ten sind aller­dings wegen den Bau­ar­bei­ten an der Neu­en Resi­denz eingeschränkt.
Der neue Weih­bi­schof wird zum Papst­sonn­tag, am 16. März um 9.30 Uhr, im Bam­ber­ger Dom sein erstes Pon­ti­fi­kal­amt fei­ern. Er ver­tritt Erz­bi­schof Lud­wig Schick, der um 10.00 Uhr in Nürn­berg St. Kuni­gund die diö­ze­sa­ne Mise­re­or-Fasten­ak­ti­on eröffnet.