WVG Forch­heim: Neu­bau­stan­dard für 78 Woh­nun­gen in der Gerhart-Hauptmann-Straße

Die WVG, Woh­nungs­bau- und Ver­wal­tungs­ge­nos­sen­schaft Forch­heim eG, moder­ni­siert ihre Wohn­be­stän­de in der Ger­hart-Haupt­mann-Stra­ße mit einem Inve­sti­ti­ons­vo­lu­men von 7,2 Mio. Euro. Damit setzt sich die Genos­sen­schaft ein­mal mehr für eine gute, siche­re und sozi­al ver­ant­wort­ba­re Woh­nungs­ver­sor­gung ein.

Blick in die Zukunft

Blick in die Zukunft

Ober­bür­ger­mei­ster Franz Stumpf, Vor­stands­mit­glied der WVG, betont: „Die­se Inve­sti­ti­on lei­stet einen wich­ti­gen Bei­trag zur Erhal­tung von bezahl­ba­rem Miet­wohn­raum. 2003 ist der Stadt­teil Forch­heim-Nord als För­der­ge­biet in das Pro­gramm „Sozia­le Stadt“ auf­ge­nom­men wor­den. Bis zum Jahr 2009 haben Bund und Frei­staat 3,6 Mio. Euro Finanz­hil­fen für die Maß­nah­men in Forch­heim-Nord zur Ver­fü­gung gestellt. Die­se Start­hil­fe hat wei­te­re Woh­nungs­bau­maß­na­men von pri­va­ten Inve­sto­ren mit einem Volu­men von 25 Mio. Euro nach sich gezo­gen. Es freut mich, dass die­ses 7,2 Mio. Euro Leucht­turm­pro­jekt eben­falls ohne Mit­tel aus der Städ­te­bau­för­de­rung aus­kommt. Hier bewahr­hei­tet sich, dass ein Euro an staat­li­cher För­de­rung jeweils neun Euro an pri­va­ten Inve­sti­tio­nen aus­löst. Die WVG redet nicht nur über eine not­wen­di­ge Ver­bes­se­rung, son­dern handelt.“

Größ­tes Inve­sti­ti­ons­pro­jekt seit 40 Jahren

Bei den geplan­ten Moder­ni­sie­rungs­maß­nah­men wer­den die 96 klei­nen, bestehen­den Woh­nun­gen in 78 grö­ße­re Woh­nun­gen mit zwei bis vier Zim­mern umge­baut. Der neue Woh­nungs­zu­schnitt ist dem geän­der­ten Bedarf geschul­det. Ein alters­ge­rech­ter Umbau mit eben­erdi­gem Zugang spricht die Mie­ter an, die an einem lang­fri­sti­gen Miet­ver­hält­nis inter­es­siert sind. „Vie­le kön­nen sich vor­stel­len, in den Woh­nun­gen alt zu wer­den“, erläu­tert der Vor­stand Wolf­gang Bonen­gel. Die Woh­nun­gen wer­den mit Bal­ko­nen, Voll­wär­me­schutz und moder­nen Bade­zim­mern aus­ge­stat­tet. Ein Block­heiz­kraft­werk ver­sorgt die Häu­ser mit Wär­me aus der Zen­tral­hei­zung. Auch das Dach wird neu gebaut. Wolf­gang Bonen­gel unter­streicht: „Dies ist unser größ­tes Inve­sti­ti­ons­pro­jekt seit 40 Jah­ren. Unser Vor­ha­ben basiert auf einer För­der­quo­te von über 90 Pro­zent und wir konn­ten dafür Kre­di­te von der KfW-För­der­bank in Anspruch nehmen.

Früh­zei­ti­ger Dia­log mit Mie­tern selbstverständlich

Von den 96 Woh­nun­gen sind im Moment nur noch 20 bewohnt. „Wir haben früh­zei­tig mit allen Mie­tern über die Sanie­rung gespro­chen und ihnen frei-wer­den­de Woh­nun­gen aus unse­rem Bestand ange­bo­ten. Die Mie­ter aus den der­zeit noch bewohn­ten Woh­nun­gen kön­nen durch die schritt­wei­se Sanie­rung direkt in den reno­vier­ten Häu­ser­block Num­mer 16 umzie­hen,“ betont WVG-Vor­stand Wer­ner Appel. Gre­gor Schel­ler, Auf­sichts­rats­vor­sit­zen­der der WVG, ergänzt: „Das Sanie­rungs­pro­jekt und die gesam­te Vor­ge­hens­wei­se zei­gen ein­mal mehr, dass für die WVG die genos­sen­schaft­li­che Phi­lo­so­phie nicht nur ein lee­res Lip­pen­be­kennt­nis ist, son­dern sie die­se tat­säch­lich lebt.“

Für sozi­al ver­ant­wort­ba­re Wohnungsversorgung

Die WVG wur­de bereits 1927 als gemein­nüt­zi­ges Woh­nungs­un­ter­neh­men gegrün­det und setzt sich seit­dem für die För­de­rung einer siche­ren und sozi­al ver­ant­wort­ba­ren Woh­nungs­ver­sor­gung ein. Ins­be­son­de­re in der Nach­kriegs­zeit ent­stand mit staat­li­cher För­de­rung der heu­ti­ge Immo­bi­li­en­be­sitz im Nor­den von Forch­heim, zu dem neben den Woh­nun­gen in der Ger­hart-Haupt­mann-Stra­ße mitt­ler­wei­le rund 500 wei­te­re Woh­nun­gen gehö­ren. Jeder Mie­ter ist auto­ma­tisch Mit­glied und damit Mit­ei­gen­tü­mer der Genos­sen­schaft und kann direkt Ein­fluss neh­men auf die Aus­rich­tung der WVG. Ins­ge­samt ver­fügt die WVG der­zeit über 850 Mitglieder.

Gre­gor Schel­ler: „Als Genos­sen­schaft ver­folgt die WVG kei­ne Gewinn­ma­xi­mie­rung. Viel­mehr hat sie einen För­der­auf­trag für ihre Mit­glie­der und bie­tet Woh­nun­gen mit ange­mes­se­nen, bezahl­ba­ren Mie­ten an.“ Der Miet­preis für die kom­plett reno­vier­ten Woh­nun­gen in der Ger­hart-Haupt­mann-Str. wird bei 6,50 Euro pro Qua­drat­me­ter Kalt­mie­te lie­gen. Bestands­mie­ter zah­len für eine Über­gangs­zeit von drei Jah­ren 5,50 Euro pro Quadratmeter.

Der Zeit­plan der Umbau­maß­nah­men ist sport­lich: Bereits am 1.1.2015 soll der letz­te Block, Num­mer 2, bezugs­fer­tig sein. Die Ent­rüm­pe­lung und die Bau­stel­len­ein­rich­tung sind bereits abge­schlos­sen. Am 3. März 2014 erfolg­te der Abbruch des alten Daches von Haus Nr. 16. Wer­ner Appel: „Als Gene­ral­un­ter­neh­men haben wir die ARGE Mauss-Niers­ber­ger aus Erlan­gen mit der Moder­ni­sie­rung beauf­tragt. Die­se Arbeits­ge­mein­schaft beauf­tragt über­wie­gend Hand­wer­ker vor Ort mit den ver­schie­de­nen Gewer­ken. Die Stär­kung des regio­na­len Hand­werks war mit aus­schlag­ge­bend für unse­re Wahl.“